Nächster HSV-Heimgegner KSC feuert den Trainer. Struth sucht Club für Wood. VfL-Manager will “HSV bekämpfen“. Trotsche zu HSV III.
Die HSV-News am Montag, den 3. Februar 2020:
- Amaechi wurde Huddersfield-Pech zum Verhängnis
- Nächster HSV-Heimgegner KSC feuert Schwartz
- Struth sucht in den USA weiter für Wood
- Trochowski vor HSV-Reunion mit Jansen
- Wintzheimer hat weiter "Bock" auf den HSV
- VfL-Geschäftsführer will "HSV bekämpfen"
Amaechi war bei Huddersfield auf dem Zettel
Beim HSV fehlt Xavier Amaechi auch im Kader der Profis für das Auswärtsspiel beim VfL Bochum (20.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de). Überhaupt brachte es der 19 Jahre alte Engländer auf gerade einmal 18 Minuten Einsatzzeit (Einwechslung beim 4:0 gegen Aue).
Kein Wunder, dass das Talent und auch der HSV selbst auf mehr Spielpraxis aussind. Die Möglichkeit eines kurzfristigen Wechsels in seine Heimat hatte sich zum Ende der Wintertransferperiode allerdings wie berichtet zerschlagen.
Nun ist auch bekannt, mit welchem Verein der Leih-Deal angedacht war. Nach Abendblatt-Informationen soll der englische Premier-League-Absteiger Huddersfield sehr an Amaechi interessiert gewesen sein.
Doch dann verletzte sich der polnische Torhüter Kamil Grabara im Training, weshalb der Zweitligist sein Geld lieber in einen neuen Keeper investierte – den ehemaligen Mainzer Jonas Lössl (Dänemark).
Für Flügeflitzer Amaechi (kam vergangenen Sommer für 2,5 Millionen Euro vom FC Arsenal zum HSV) blieb Huddersfield dann selbst für ein Leihgeschäft offenbar kein finanzieller Spielraum mehr.
Damit muss Amaechi nun weiter versuchen, sich bei Dieter Hecking über Einsätze in der Regionalliga Nord für Nominierungen in den Profi-Kader zu empfehlen. Immerhin: In der U21 war Amaechi im Oktober in zwei Spielen bereits dreimal erfolgreich.
KSC kommt mit neuem Trainer nach Hamburg
Heute geht es gegen den VfL Bochum (20.30 Uhr), am Sonnabend (13 Uhr/jeweils im Liveticker auf abendblatt.de) gastiert dann der Karlsruher SC im Volksparkstadion. Und die Badener werden mit einem neuen Trainer in Hamburg antreten.
Am Montag gab Karlsruhes Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer, von 2013 bis Juli 2014 Sportvorstand beim HSV, Aufstiegstrainer Alois Schwartz den Laufpass.
Damit reagierte der KSC auf seine sich zuspitzende sportliche Krise mit zuletzt vier Niederlagen in Serie und dem Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz.
Trotz der aktuellen Krise kommt der Schritt überraschend, da Kreuzer Schwartz nach dem 0:2 am vergangenen Sonnabend gegen Holstein Kiel noch den Rücken gestärkt hatte.
"Ich habe in der Vergangenheit immer betont, dass es nicht um einzelne Namen, sondern um den KSC geht. Das schließt natürlich auch meine Person mit ein“, sagte Schwartz. Auch sein Co-Trainer Dimitrios Moutas wurde freigestellt.
Für das Pokal-Achtelfinale des KSC am Mittwoch (20.45 Uhr) beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken übernimmt nun der bisherige Co-Trainer Christian Eichner die Aufgaben als Chefcoach.
Auch gegen den HSV wird er womöglich auf der Trainerbank sitzen. "Christian hat unser vollstes Vertrauen und genießt innerhalb der Mannschaft hohe Akzeptanz", sagte Kreuzer.
Findet Struth noch einen US-Club für Wood?
Der erhoffte Wechsel von Bobby Wood zum FC Cincinnati in die US-amerikanische Major League Soccer (MLS) hat sich zerschlagen. Laut Bild-Zeitung hatte der Letzte der vergangenen Saison zwar offiziell beim HSV angefragt, wegen des finanziellen Gesamtpakets aber Abstand von einer Verpflichtung des 27 Jahre alten US-Nationalspielers genommen.
Auch für Wood soll das angeblich gebotene Jahresgehalt von unter einer Million Euro keine Verhandlungsgrundlage geboten haben. Zur Erinnerung: Mit aktuell mehr als zwei Millionen Euro jährlich gilt Wood als einer der ligaweiten Topverdiener. Sollte der HSV aufsteigen, würde sich das Jahressalär des Stürmers auf einen Schlag auf rund vier Millionen Euro erhöhen.
Beim HSV, für den Wood seit Sommer 2016 lediglich sieben Tore bei 58 Einsätzen in der Ersten und Zweiten Bundesliga erzielte, steht der Angreifer noch bis zum 30. Juni 2021 unter Vertrag. Nun soll sich Woods Berater Volker Struth (SportsTotal) in den Staaten um weitere mögliche Interessenten für seinen Klienten bemühen. Das Transferfenster in den USA ist vom 12. Februar bis zum 5. Mai geöffnet.
Die HSV-Zugänge in der Saison 2019/20:
Pohjanpalo & Co.: Die HSV-Neuzugänge 2019/20
Trochowski ist heiß auf die Oberliga Hamburg
Das Comeback von Piotr Trochowski beim HSV, über das auch das Abendblatt bereits seit längerer Zeit berichtet, rückt näher. Sein Debüt in der Oberliga Hamburg könnte der 35 Jahre alte Ex-Nationalspieler nun am 14. Februar (19.30 Uhr) im Spiel beim TuS Osdorf geben.
"Ich freue mich auf die Dritte des HSV. Da spielen tolle Jungs", sagte Trochowski der Bild-Zeitung. Beim HSV III wird "Trotsche" Teamkollege von Vereinspräsident Marcell Jansen, mit dem er zwischen 2008 und 2011 auch schon bei den Profis kickte.
Jansen war im Januar 2018 drei Jahre nach seinem offiziellen Karrierende in den aktiven Fußball zurückgekehrt, zwei Jahre später folgt ihm nun Trochowski. Der gebürtige Pole, der im Alter von fünf Jahren nach Hamburg kam, hatte 2016 beim FC Augsburg seinen letzten Profi-Einsatz.
Wintzheimer hat weiter "Bock" auf den HSV
Manuel Wintzheimer bereut den auf eine Saison angelegten Wechsel zum VfL Bochum keineswegs. "Die Leihe hat sich bisher auf jeden Fall ausgezahlt, da ich in Bochum aktuell mehr Einsatzmöglichkeiten bekomme", sagte der Stürmer auf der HSV-Homepage vor dem Punktspiel zwischen beiden Clubs (Montag, 20.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de). Der VfL sei "ein toller Verein“, der ihm eine gute Grundlage für Spielpraxis biete. "Ich bin zufrieden, will mich aber natürlich für mehr Einsätze empfehlen", sagte der 21 Jahre alte Angreifer.
Wintzheimer war Anfang September an die Bochumer verliehen worden, um den nächsten Schritt in seiner vielversprechenden Entwicklung zu gehen und öfter spielen zu können als zuvor beim HSV. Dieses Vorhaben geht bisher auf, denn der deutsche U20-Nationalspieler stand seit dem Wechsel in elf von 14 möglichen Spielen auf dem Rasen und schoss zwei Tore. Dennoch würde es der bei Bayern München ausgebildete Jungprofi "schön" finden, bald wieder für die Hanseaten aufzulaufen.
"Bock habe ich definitiv, da der HSV ein tolles Stadion, super Fans und eine richtig gute Mannschaft hat“, betonte Wintzheimer. Wichtig sei ihm aber, dass Einsatzchancen vorhanden sind, erklärte er. "Im März setzen wir uns zusammen und werden in Ruhe erörtern, was der nächste sinnvolle Schritt ist", kündigte der Stürmer an. Dieter Hecking scheint jedenfalls ein offenes Ohr für Wintzheimer zu haben. "Ich glaube schon, dass diese Ausleihe für uns und Manu sinnvoll war und ist", sagte der HSV-Trainer am Sonntag.
VfL-Geschäftsführer will "HSV bekämpfen"
Nicht nur Wintzheimer ist heiß auf den HSV, sondern auch Sebastian Schindzielorz – allerdings auf den HSV als Gegner. Schließlich ist der Ex-Profi aktuell Sport-Geschäftsführer beim VfL Bochum.
Und in dieser Position schwört Schindzielorz sich selbst und das Team auf das Duell am Montagabend ein. "Wir werden mit allem, was wir haben, den HSV bekämpfen", sagte er im Vorfeld: "Das wird entscheidend für die Grundstimmung in den nächsten Wochen sein."