Hamburg. Wunschstürmer des HSV unterschreibt im Volkspark einen Vertrag bis zum Saisonende. Kuriosum um Teroddes letzte Kölner Tage.
Schwarzes T-Shirt, dunkler Rucksack, schwarze Maske – und dazu ein beherztes "Moin!": So betrat Simon Terodde am Donnerstagmorgen um kurz vor 8 Uhr das Gebäude des Athleticums am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), um auch die sportmedizinische Komponente des Transfers zum HSV abzusichern.
Nach dem obligatorischen Gesundheitscheck setzte der Wunschstürmer dann noch seine Unterschrift unter den am Vortag über Volker Struths Agentur "SportsTotal" ausgehandelten Vertrag, der ihn zunächst bis zum Ende der neuen Saison dazu verpflichtet, für den HSV in der 2. Bundesliga auf Torejagd zu gehen.
Terodde schon beim HSV-Testspiel dabei?
Dass er diese Vorgabe bereits des Öfteren zur Genüge erfüllt hat, beweist ein Blick in Teroddes Zweitliga-Akte. Sowohl den VfB Stuttgart (2017) als auch seinen letzten Arbeitgeber 1. FC Köln (2019) schoss er mit 25, respektive 29 Treffern zum Aufstieg in die Erste Liga. Zuvor wurde Terodde auch im Trikot des VfL Bochum mit 25 Erfolgserlebnissen Torschützenkönig im Unterhaus. Insgesamt traf der gebürtige Bocholter in 220 Zweitligaspielen 118-mal.
Statt ins Kölner Trainingslager nach Donaueschingen zu reisen, darf sich Terodde nun schon heute zu seinen künftigen Mannschaftskameraden im Volkspark gesellen. Und beim Test am Nachmittag gegen den dänischen Meister FC Midtjylland (17 Uhr/live auf dem YouTube-Kanal des HSV) kann sich der 32-Jährige direkt ein Bild von den Taktikvorgaben Daniel Thiounes machen.
Terodde machte noch Fotos mit dem FC
Und auch beim offiziellen Foto-Shooting des HSV wird Terodde damit dabei sein. Kurios: Diesen Termin hatte er erst am Montag noch für seinen alten Arbeitgeber in Köln absolviert, inklusive Mannschaftsfoto. Doch diese Bilder können nun eingemottet werden – ab sofort trägt Vollblutstürmer "Torodde" statt des Geißbocks die Raute durch die Strafräume.
Teroddes Gehalt: 1. FC Köln beteiligt sich
In den Kölner Planungen von Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol hatte Terodde keine Rolle mehr gespielt. Da er aber in der Domstadt noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 besaß, leistet der FC für die Auflösung des Papiers gewissermaßen eine Abstandszahlung, indem er nach Abendblatt-Informationen etwa ein Drittel seines bisherigen Gehalts übernimmt. Der HSV hat sich eine interne Gehaltsobergrenze auferlegt.
Der Sommerfahrplan des HSV
"Es gibt zwei ganz entscheidende Gründe, die für ihn sprechen: Zum einen ist es seine Qualität, zum anderen seine Haltung – wenn er zu den möglichen Konditionen zusagt, würde das unterstreichen, dass er große Lust hat, bei uns ein Säulenspieler zu sein“, hatte der "Kicker" am Montag HSV-Sportvorstand Jonas Boldt über Simon Terodde zitiert. Dieser hat den Wechsel des Wunschstürmers nun endgültig realisiert.