Fürth. Der HSV im ersten Geister-Pflichtspiel seiner Geschichte: Ein Profi mimte Hui Buh, ein anderer war in besonderer Erschrecker-Laune.
Wenn du dich gruseln willst... Der HSV hat im ersten Geisterspiel seiner langen Pflichtspiel-Historie den Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben. Hier sind Hamburgs Profis nach dem 2:2 (1:1) bei der SpVgg Greuther Fürth in der Einzelkritik.
Daniel Heuer Fernandes: Bis auf die gespenstische Nachspielzeit nur wenig geprüft.
Josha Vagnoman (bis 78.): Fast schon unheimlich, dass man nach so einer langen Zwangspause auch ohne Fiebermessgerät direkt auf Betriebstemperatur ist. Begeisterte.
Rick van Drongelen (ab 78): Bei einem waschechten Geisterspiel darf auch der fliegende Holländer nicht fehlen.
Jordan Beyer: Erschreckte mit dem einen oder anderen Pass vor allem die eigenen Mitspieler. Beim 0:1 so zuvorkommend wie Kasimir, der freundliche Geist.
Timo Letschert: Der Ober-Ghostbuster bereitete jedem Spuk im eigenen Strafraum ein schnelles Ende – bis zur 94. Minute.
Tim Leibold: Der Ex-Nürnberger verbreitete im Feindesland Angst und Schrecken und belohnte sich selbst mit seiner 13. Torvorlage.
Adrian Fein: Muss sich an Geisterspiele offenbar erst noch gewöhnen.
Die Statistik
Jeremy Dudziak (bis 64.): Vertrieb beim 2:1 alle bösen Geister seiner langen Zwangspause. Gutes Comeback!
David Kinsombi (ab 64.): Trainer Hecking meldete für ihn nur Kurzarbeit an.
Aaron Hunt (bis 89.): Hui Buh. Mal hier, mal da, mal unsichtbar. Vor dem 2:1 streifte der Kapitän seine Maske ab und zeigte, was man so alles mit nur einer Ballberührung machen kann.
Louis Schaub (ab 89.): Geisterte in der Nachspielzeit über den Platz.
Jairo Samperio (bis 45.): Hätte das Führungstor machen müssen, machte er aber nicht. Nahm dann gelb-rot-gefährdet vor dem 0:1 die Sache mit dem Sicherheitsabstand ein wenig zu wörtlich und ließ Gegenspieler Wittek unbedrängt flanken.
Sonny Kittel (ab 46.): Brauchte nicht einmal drei Minuten auf dem Platz, um den Fürthern das Fürchten zu lehren.
Joel Pohjanpalo (bis 89.): Wirkte lange Zeit wie ein Gespenst. War dann aber vom einen auf den anderen Moment da.
Martin Harnik (ab 89.): Gruselig. Spielte nur fünf Minuten und verlor den entscheidenden Zweikampf vor dem 2:2.
Bakery Jatta: Der gute Geist der Mannschaft hätte die Stimmung im Team mit dem 3:1 kurz vor dem 2:2 heben können.