Hamburg. DFB-Arzt Tim Meyer über die Vorgaben für die Hamburger Clubs und die Idee einer Maskenvorschrift für Fußballprofis.

Ende nächster Woche könnte das regelmäßige Testen sämtlicher Profis und Betreuer des HSV und des FC St. Pauli beginnen.

"Knapp vor dem ersten Mannschaftstraining muss getestet werden. Das ist der Plan“, sagte DFB-Chefmediziner Prof. Tim Meyer auf Anfrage des Abendblatts.

Teamarzt Tim Meyer führt die Corona-Taskforce von DFB und DFL an.
Teamarzt Tim Meyer führt die Corona-Taskforce von DFB und DFL an. © dpa

"Wenn das Risiko auf dem Platz steigt, dass Kontakte wieder möglich sind, muss erstmals getestet werden."

HSV und St. Pauli nutzen gleichen Laborverbund

Am 30. April will die Bundesregierung über weitere Corona-Lockerungen entscheiden. Erst wenn ein geregelter Trainingsbetrieb erlaubt ist, müssten alle Profis untersucht werden.

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Dafür hat die DFL mit fünf Labor-Verbünden eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Für den HSV und den FC St. Pauli ist der Laborverbund LADR zuständig.

Auf die Profis von HSV und St. Pauli könnten demnächst allerhand Coronatests zukommen. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga könnten rund 20.000 Testungen nötig werden.
Auf die Profis von HSV und St. Pauli könnten demnächst allerhand Coronatests zukommen. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga könnten rund 20.000 Testungen nötig werden. © Imago/ITAR-TASS

DFB-Arzt appelliert an Disziplin der Profis

Unabhängig von den Tests appellierte Meyer an die Kooperation der Profis: "Die Disziplin von Spielern, Trainern und Betreuern ist extrem bedeutsam. Wenn die nicht vorhanden ist, kann das beste Konzept scheitern."

Dem Vorschlag des Arbeitsministeriums, dass die Fußballer mit Maske spielen, erteilte Meyer indes eine Absage.