Hamburg. Der einstige Hamburger Publikumsliebling hatte in München einen schweren Start. Aber die Rückschläge hätten auch ihr Gutes.

Er konnte dem Lockruf des großen Geldes eben nicht widerstehen: So ungefähr erklären sich HSV-Fans, warum Fiete Arp im vergangenen Sommer ihren Verein nach neun Jahren verlassen hat und zum FC Bayern München gewechselt ist. Aber das Finanzielle sei nicht der Beweggrund gewesen, wie der Stürmer jetzt in einem Instagram-Interview bei "Elvis live" erklärt hat.

"Am Ende war es die Überzeugung, unabhängig vom Namen FC Bayern München, die wirklich wahnsinnig war", sagte Arp (20). "Wie die Leute dahinterstanden, mir die möglichen Wege für die nächsten Jahre aufgezeigt haben, das hat mir schon imponiert. Es ist schwer, sich da rauszuziehen. Das Gesamtpaket hat einfach gestimmt."

Arp froh über Wechsel vom HSV zum FC Bayern

Und heute? Für die Bundesligamannschaft kam Arp noch in keinem Pflichtspiel zum Einsatz, in der Stürmerhierarchie des deutschen Rekordmeisters sind andere an ihm vorbeigezogen. Fast die gesamte erste Saisonhälfte hat Arp wegen Verletzungen an Hand und Arm verpasst. Aber das, sagte der frühere Hamburger Publikumsliebling, "hätte auch in jedem anderen Trikot passieren können".

Er sei trotz der Rückschläge sehr froh, den Schritt gegangen zu sein. "Nach einem halben Jahr, in dem es nicht so gut lief, kam ich jetzt wieder richtig in Fahrt." In den vergangenen beiden Drittligaspieltagen führte Arp die zweite Bayern-Mannschaft mit seinen Toren zum Sieg. Dann stoppte ihn die Coronapandemie.

Arp hält Kontakt zu HSV-Profis

Die Verletzungen seien für seine Entwicklung möglicherweise sogar förderlich gewesen. Arp: "Ich war noch nie in der Reha, habe noch nie individuell trainieren müssen. Jetzt habe ich es überstanden und glaube, dass ich daraus ganz viele Dinge mitgenommen habe."

Zum HSV hält Arp weiterhin engen Kontakt. Mit Torhüter Tom Mickel, seinem Zimmerpartner bei Auswärtsfahrten, telefoniere er einmal pro Woche lange, rede über Fußball, aber auch über Gott und die Welt. Auch mit Gideon Jung, Rick van Drongelen und Julian Pollersbeck tausche er sich oft aus.