Hannover. Beim 1:1 in Hannover war der HSV hinten solide, vorne zu fahrlässig. Ein Profi war sogar komplett unsichtbar. Die Einzelkritik.
Das war knapp: Der HSV hat beim 1:1 (0:0) bei Hannover 96 in allerletzter Sekunde einen Punkt entführt. Dem Torschützen Joel Pohjanpalo wollte zuvor allerdings nicht viel gelingen – wie dem großen Rest der Mannschaft. Die HSV-Profis in der Einzelkritik:
Daniel Heuer Fernandes: Wurde kaum gefordert, hatte fast alles im Griff, war zu 100 Prozent immer anspielbereit – und wurde trotzdem nullkommanull belohnt.
Jordan Beyer: 19 Jahre jung, spielt aber wie ein alter Hase. Top-Winterneuzugang.
Timo Letschert: Machte zu 99 Prozent ein Top-Spiel. Ließ aber ausgerechnet vor dem 0:1 Maina davon ziehen.
Rick van Drongelen: In den ersten 50 Minuten und in den letzten 40 Minuten fehlerlos. Kam aber in dieser einen einzigen Situation in der 51. Minuten beim 0:1 gegen Teuchert den entscheidenden Schritt zu spät.
Tim Leibold: Nahm sich ein Beispiel an van Drongelen und Letschert. Machte ganz viel ganz lange richtig – und verlor dann ausgerechnet einmal die Übersicht.
Gideon Jung: Solider Fein-Ersatz. Vorne zwar ohne große Impulse, aber immerhin hinten ohne große Probleme.
Bakery Jatta (bis 63.): Hätte das 1:1 machen müssen. Machte er aber nicht.
Martin Harnik (ab 63.): Keine Verstärkung. Man wartet seit sehr langer Zeit auf einen guten Auftritt des Ex-Bremers.
Jeremy Dudziak (bis 67.): Humpelte mit bandagiertem linken Knie vom Platz. Das sah leider gar nicht gut aus.
David Kinsombi (ab 67.): Konnte zunächst auch nicht für die Wende sorgen.
Die Statistik
Louis Schaub: Manchmal würde dem österreichischen Künstler auch Karo einfach ganz gut tun. Einfach zu kompliziert.
Sonny Kittel: Der Magier hatte seinen Zauberstab vergessen. Schwach.
Lukas Hinterseer (bis 63.): Nach zwei Treffern in der Vorwoche diesmal komplett unsichtbar.
Joel Pohjanpalo (ab 63.): Beim letzten Mal mit der ersten Ballberührung der Matchwinner. Diesmal benötigte er vier Kontakte mehr – sein letzter war aber auch gegen Hannover ein ganz entscheidender. Davor fehlte eigentlich auch dem Finnen die Bindung.