Die Bayern schnappen sich den nächsten HSV-Rekord. Hunt und Jatta fit für den VfL. Was Wintzheimer über sein Leihgeschäft sagt.
Die HSV-News am Sonntag, den 2. Februar 2020:
- Angeschlagene HSV-Profis wieder fit
- Hecking ist die Konkurrenz recht egal
- Auswärts fand Hecking "nicht alles schlecht"
- Wintzheimer über seinen Bochum-Deal
- Hecking hat ein Herz für den VfL
- Bayern stellen alten HSV-Rekord ein
HSV kann auf Jatta und Hunt bauen
Der HSV kann im Spiel am Montag (20.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) beim VfL Bochum mit derselben Startelf wie beim 4:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg planen.
Stürmer Bakery Jatta, der in dem Heimspiel am Donnerstag eine Prellung erlitten hatte, konnte am Sonntag am Abschlusstraining teilnehmen. "Der Kader bleibt der gleiche", sagte Trainer Dieter Hecking. "Alle Spieler, die angeschlagen waren, können mitfahren."
Auch sein verletzungsanfälliger Kapitän Aaron Hunt, der das Nürnberg-Spiel im Volksparkstadion 90 Minuten lang von der Bank aus beobachtet hatte, reist mit ins Ruhrrevier.
Dort trifft der im Sommer vom HSV verpflichtete Torjäger Lukas Hinterseer (7 Saisontreffer) auf seine ehemaligen Teamkollegen. Am Sonntagnachmittag verkündete der HSV schließlich, mit dem gleichen Kader in den Westen zu reisen wie beim Spiel gegen Nürnberg.
Hecking über Vorlagen: "Nehme es wahr, fertig"
Die Hauptkonkurrenten Arminia Bielefeld (0:0 in Aue) und der VfB Stuttgart (1:1 bei St. Pauli) haben an diesem Wochenende bereits wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegengelassen.
Für den HSV also die große Chance, zum Abschluss des 20. Spieltages mit einem Sieg in Bochum bis auf einen Zähler an Spitzenreiter Bielefeld heranzurücken, respektive den VfB auf Rang drei um zwei Punkte zu distanzieren.
Eine Aussicht, die Dieter Hecking allerdings noch nicht einmal ein müdes Lächeln abringt. "Mich interessieren die Ergebnisse der anderen, ich nehme sie wahr, fertig", bewertete der HSV-Trainer dieses Szenario am Sonntag knapp.
"Wir müssen uns auf uns konzentrieren und versuchen, unsere Spiele zu gewinnen. Dann ist es ganz egal, was die Konkurrenz macht", sagte Hecking.
Hecking: Nicht alle Auswärtsspiele waren schlecht
Für einen Sieg in Bochum müsse seine Mannschaft allerdings noch zielstrebiger auftreten als in den vergangenen Auswärtsspielen. Seit dem 4:2 beim Karlsruher SC am 25. August wartet der HSV schließlich auf einen Erfolg in der Fremde.
Dennoch zählen die Hanseaten mit bislang zwölf Zählern noch immer zu den besseren Auswärtsteams der Liga "Es waren ja jetzt auch nicht alle Auswärtsspiele schlecht. Es gibt nicht das eine Muster, das wir erkannt haben, dass es daran liegt."
Hecking: Wintzheimer-Ausleihe "sinnvoll"
Für Manuel Wintzheimer ist das Duell am Montagabend ein ganz besonderes, schließlich ging der Stürmer zu Saisonbeginn für diese Spielzeit auf Leihbasis zum VfL.
Kürzlich sei Wintzheimer noch einmal in Hamburg zu Besuch gewesen, erzählte Hecking am Sonntag. Im Kabinengespräch habe ihm der 21-Jährige dabei versichert, mit seiner Ausleihe "sehr zufrieden" zu sein.
Gleichwohl habe er gesagt, noch mehr spielen zu wollen, berichtete Hecking. In Bochum erzielte U-20-Nationalspieler Wintzheimer in 331 Minuten seine ersten beiden Zweitligatreffer. "Ich glaube schon, dass diese Ausleihe für uns und Manu sinnvoll war und ist", sagte Hecking.
Hecking hat ein Herz für den VfL Bochum
Auch für den Gegner selbst hat der HSV-Coach warme Worte übrig. "Das ist so ein Verein, den ich mag, weil er in dem Bermuda-Dreieck im Ruhrgebiet die schwächste Rolle spielt neben Schalke und Dortmund", meinte er. Der Club lechze "nach besseren sportlichen Zeiten".
Aktuell steckt der VfL Bochum aber im Abstiegskampf. Das liegt allerdings mehr an der Auswärtsschwäche der Bochumer. Im heimischen Ruhrstadion verloren sie hingegen nur einmal.
"Der VfL Bochum wird uns alles abverlangen“, meinte Hecking. "Aber mit der aktuellen Form sind wir auch ganz gut unterwegs."
Bayern holen den nächsten HSV-Rekord
Zweites Jahr Zweite Liga – und schon purzelt der nächste HSV-Rekord aus der Ersten Bundesliga. Denn mit ihren 58 Treffern nach 20 Spieltagen haben die Bayern am Sonnabend die Bestmarke der Rothosen zumindest egalisiert.
In der Saison 1981/82 stand der HSV zum Vergleichszeitpunkt ebenfalls bei 58 eigenen Torerfolgen – damals hatte Ernst Happels Mannschaft um den späteren Torschützenkönig Horst Hrubesch (27 Saisontreffer) diese Marke allerdings schon nach 19 Spielen erreicht.
Am Ende standen 95 Tore und der vorletzte der bis heute sechs Bundesligatitel. Den Bestwert 58 Treffer nach 20 Spieltagen teilt sich der HSV übrigens nicht nur mit München, sondern auch mit Werder Bremen – dem Nordrivalen gelang dies gleich zweimal (zuletzt 1985/86).
Die Grün-Weißen waren es schließlich auch, die in jener Saison durch einen 3:2-Sieg am 15. Spieltag die famose HSV-Serie von 36 Spielen ohne Niederlage beendet hatte.
Diesen Rekord wiederum hat inzwischen ebenfalls der FCB gebrochen: Bis zum 5. April 2014 war der deutsche Rekordmeister in saisonübergreifend 53 Bundesligapartien ungeschlagen geblieben.