Hamburg. Jung demonstrierte Torjägerqualitäten, Dudziak war gegen Nürnberg der beste Mann. Der HSV in der Einzelkritik des Abendblatts.

Der HSV startet mit einem Pflichtspielsieg ins Jahr 2020. Die Hamburger gewannen am Donnerstagabend im Volksparkstadion gegen den FC Nürnberg mit 4:1. Unter den Toren waren zwei Elfmeter. Aber die Mannschaft von Dieter Hecking wirkte insgesamt konzentrierter und zielstrebiger als zuletzt. Die Transfers in der Winterpause konnten überzeugen.

Die HSV-Profis in der Einzelkritik:

Fernandes: In der ersten Halbzeit hätte man aufgrund von Nürnbergs chronischer Ungefährlichkeit auch ein nasses Handtuch über die Torlatte hängen kön-nen. Beim Gegentreffer dann genau so chancenlos wie ein nasses Handtuch.

Beyer: Starkes HSV-Debüt.

Letschert: Weil er defensiv nicht gefordert wurde, probierte sich der Holländer offensiv mit ein paar Bernd-Schuster-Gedächtnis-Pässen aus. Gut.

Van Drongelen: An diesem Abend ließ er sich nur bei einer unberechtigten Gelben Karte vom Schiedsrichter ärgern.

Leibold: Hatte nach 45 starken Minuten offenbar Mitleid, legte so ungewollt den Ehrentreffer für seine alten Kollegen vor.

Fein: Übernahm drei Tage vor dem Superbowl die Rolle des Quarterbacks.

Jatta: Schrieb eine dieser Ausgerechnet-Geschichten, die es nur im Fußball gibt. Rutschte dann aber ausgerechnet auch vor dem 1:2 aus.

Schaub (bis 76.): Bekam nach wenigen Sekunden eine lächerliche Gelbe Karte, brachte aber auch im Rest des Spiels ordentlich Farbe ins HSV-Spiel. Top.

Jung (ab 76.): Demonstrierte ungeahnte Torjägerqualitäten.

Dudziak (bis 76.): Bester Mann.

Kinsombi (ab 86.): Jubelte mit.

Kittel: Wenn es stimmt, dass Hecking ihn mit seinem Rüffel nach dem Lübeckspiel kitzeln wollte, dann darf man dieses Vorhaben als rundum gelungen bezeichnen.

Hinterseer (bis 83.): Ivica Olic, HSV-Stürmer von gestern, dürfte mit dem Auftritt vom HSV-Stürmer von heute extrem zufrieden gewesen sein.

Pohjanpalo (ab 83.): Welcome, Danger

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