Kommt Gyamerah früher zurück? HSV-Trainer Hecking nennt Schwerpunkt des Trainingslagers. Schaub macht auf Anhieb Eindruck.

Die HSV-News am Montag, den 13. Januar 2020:

Hecking nennt Schwerpunkt des HSV-Trainingslagers

HSV-Trainer Dieter Hecking will in der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte vor allem am Defensivverhalten arbeiten. Man habe die Hinrunde und auch die 0:4-Niederlage im Testspiel gegen Schalke am vergangenen Freitag analysiert. "Man hat gesehen, dass wir es in vielen Situationen nicht gut machen und dem Gegner dadurch leichte Torchancen ermöglichen", sagte Hecking.

Die Probleme beträfen beispielsweise das Anlaufen des Gegners, die Kompaktheit und das Umschalten von Offensive auf Defensive. Hecking: "Wenn wir in der Arbeit gegen den Ball die Sicherheit bekommen und sich der Erfolg einstellt, dann glaube ich, dass sich auch bei Ballbesitz wieder die Ruhe einstellt, die wir schon gehabt haben."

Der Trainer will zudem die Sinne für das Positionsspiel im Mittelfeld schärfen und hofft, dass sich bei "dem einen oder anderen Spieler die Ballsicherheit wieder einstellt", die gegen Ende der Vorrunde verloren gegangen sei – hier könnten zum Beispiel Rick van Drongelen und Adrian Fein gemeint sein.

Kommt Gyamerah früher zurück als erwartet?

Kann HSV-Trainer Dieter Hecking schon bald wieder mit Jan Gyamerah planen? Vier Monate nach seinem Wadenbeinbruch stand der rechte Verteidiger des HSV zum Auftakt des Trainingslagers in Portugal erstmals wieder auf dem Platz.

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Gyamerah (24) war im Sommer ablösefrei vom Zweitligakonkurrenten VfL Bochum zum HSV gekommen und hatte sich mit guten Leistungen auf Anhieb unverzichtbar gemacht, bis er sich in einem Trainingsspiel ohne Fremdeinwirkung das Wadenbein brach. Fortan übernahm Josha Vagnoman (19) die Position rechts in der Viererkette, bevor auch er sich Ende Oktober im Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart schwer am Fuß verletzte.

Seither darf sich Khaled Narey als rechter Verteidiger versuchen, er hat seine Stärken allerdings eher in der Offensive. Der HSV sucht deshalb aktuell noch nach einer Verstärkung für die Position.

Vagnoman soll im Februar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, er ist nicht mit nach Portugal gereist. Mit Gyamerah war ursprünglich erst für das letzte Saisonviertel wieder gerechnet worden. Kommt es jetzt schon früher zum Comeback als gedacht?

Jan Gyamerah (l.) stand am Montag erstmals nach seinem Wadenbeinbruch vor vier Monaten wieder mit dem HSV auf dem Trainingsplatz und absolvierte wie Martin Harnik eine individuelle Trainingseinheit.
Jan Gyamerah (l.) stand am Montag erstmals nach seinem Wadenbeinbruch vor vier Monaten wieder mit dem HSV auf dem Trainingsplatz und absolvierte wie Martin Harnik eine individuelle Trainingseinheit. © WITTERS | Tim Groothuis

Hecking hielt sich mit Prognosen zurück: "Wir haben uns entschieden, dass Gyambo mit nach Lagos kommt, weil es für ihn unter den Wetterbedingungen schön ist, einmal wieder bei der Mannschaft zu sein und das Gefühl zu bekommen dazuzugehören. Aber wir wissen auch, dass er noch einen Weg zu gehen hat, bis er wieder auf dem Platz steht."

Kapitän Hunt plant Zukunft wohl außerhalb des HSV

HSV-Kapitän Aaron Hunt konnte auch beim Auftakt des Trainingslagers in Portugal nicht mit der Mannschaft trainieren.
HSV-Kapitän Aaron Hunt konnte auch beim Auftakt des Trainingslagers in Portugal nicht mit der Mannschaft trainieren. © WITTERS | Tim Groothuis

Gyamerah arbeitete am Montagmorgen zunächst individuell mit HSV-Rehabilitationstrainer Sebastian Capel. Auch die angeschlagenen Routiniers Aaron Hunt (Oberschenkel) und Martin Harnik (Wadenverhärtung) mussten kürzertreten. Begonnen hatte der erste Trainingstag in Lagos mit einer Einheit im Kraftraum.

Harnik ist laut Hecking auf dem Weg der Besserung und soll "in den nächsten Tagen" wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bei Hunt ist die Prognose schwieriger, immer wieder machen die Adduktoren dem Kapitän zu schaffen. Als Ersatz hatte der HSV am Wochenende vorsorglich Louis Schaub vom 1. FC Köln verpflichtet.

Perfekt! Louis Schaub ist jetzt ein HSVer

Die Mitglieder erfuhren es als Erste: Louis Schaub spielt künftig für den HSV.
Die Mitglieder erfuhren es als Erste: Louis Schaub spielt künftig für den HSV. © WITTERS | Valeria Witters
Der Österreicher kommt auf Leihbasis vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln.
Der Österreicher kommt auf Leihbasis vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. © WITTERS | Valeria Witters
Louis Schaub (r.) wird von HSV-Co-Trainer Dirk Bremser begrüßt.
Louis Schaub (r.) wird von HSV-Co-Trainer Dirk Bremser begrüßt. © WITTERS | Valeria Witters
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (l.) und Louis Schaub kennen sich aus der österreichischen Nationalmannschaft.
HSV-Stürmer Lukas Hinterseer (l.) und Louis Schaub kennen sich aus der österreichischen Nationalmannschaft. © WITTERS | Valeria Witters
Der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann (l.) und Sportvorstand Jonas Boldt (r.) überreichten Louis Schaub sein neues Outfit.
Der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann (l.) und Sportvorstand Jonas Boldt (r.) überreichten Louis Schaub sein neues Outfit. © WITTERS | Valeria Witters
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Läuft damit Hunts Zeit beim HSV im Sommer nach fünf Jahren ab? Wie es für ihn zum Saison- und Vertragsende weitergeht, darüber hat sich der 33-Jährige nach eigener Aussage noch keine Gedanken gemacht: "Überhaupt nicht. Tatsache ist, dass ich weiterspielen will und werde." Er habe ein großes Ziel: mit den HSV den Aufstieg zu schaffen. "Der Rest wird sich zeigen."

Es läuft wohl auf eine Trennung hinaus. Zwar soll Hunt beim HSV einen Anschlussvertrag haben, der ihm eine Weiterbeschäftigung im Club bis 2022 garantiert – in welcher Funktion auch immer. Doch als Profi dürfte der frühere Nationalspieler beim HSV aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit keine Zukunft mehr haben.

In den bisherigen 52 Zweitligaspielen des Clubs stand Hunt nur 26-mal in der Startelf, durchschnittlich also genau bei jedem zweiten Punktspiel. Weitere sechsmal wurde er eingewechselt.

Schaub macht schon im ersten HSV-Training Eindruck

In seinem ersten Trainingsspiel für den HSV durfte sich Louis Schaub im 4-3-3-System im Zentrum versuchen. Trainer Dieter Hecking will den variablen Österreicher aber auch noch im 4-4-2-System auf der Außenbahn testen. Der erste Eindruck? Positiv. Hecking: "Wie er Eins-gegen-eins-Situationen auflöst und schon die Anschlusssituation im Kopf hat: Da siehst du schon, wo er uns helfen kann und seine Rolle bei uns finden kann."

Jeremy Dudziak sei ein ähnlicher Spielertyp, "der es dann aber häufig verpasst, noch mehr Produktives daraus zu machen".

HSV hat bei Bozenik namhaften Mitbewerber

Auf Robert Bozenik hat offenbar nicht nur der HSV ein Auge geworfen. Wie die niederländische Zeitung "Telegraaf" berichtet, würde Feyenoord Rotterdam den slowakischen Angreifer von MSK Zilina gern verpflichten. Bozenik (20) sei demnach auch bereit, zu dem Traditionsclub zu wechseln.

Laut der slowakischen Boulevardzeitung "Novy Cas" sei Zilina grundsätzlich bereit, den Jungnationalspieler abzugeben. Die Ablösevorstellungen orientierten sich aber an den fünf Millionen Euro, die ZSKA Moskau im vergangenen Sommer geboten haben soll. "Wir werden nicht daruntergehen", wird Sportdirektor Karol Belanik zitiert. Bozeniks Vertrag ist noch bis 2022 gültig.