WM-Titel der Freundin rührt van der Vaart zu Tränen. Wehlmann lobt Neuzugang Pfeiffer. HSV-II-Spiel zum dritten Mal abgesagt.

Die HSV-News am Mittwoch, den 18. Dezember 2019:

Übler Tritt von Amaechi: HSV bangt um Kapitän Hunt

HSV-Kapitän Aaron Hunt (33) ist so etwas wie ein Vorbild für Xavier Amaechi (18). "Er könnte auch in der Premier League spielen. Aaron weiß fast in jeder Situation, wohin der Ball muss", schwärmte der Engländer jüngst über den Halbengländer.

Doch zum Auftakt der Vorbereitung auf das letzte Spiel des Jahres beim SV Darmstadt 98 (Sonnabend, 13 Uhr) zeigte Amaechi herzlich wenig Respekt: Beim Trainingsspiel stieg er rüde gegen Hunt ein und verletzte ihn dabei am linken Fuß.

Hunt war über das Foul offenbar nicht amüsiert, so heftig wie er in die zur Entschuldigung ausgestreckte Hand seines Angriffskollegen einschlug. Nach minutenlanger Behandlung musste er schließlich das Training abbrechen.

Ob Hunt in Darmstadt spielen kann, ist fraglich. Eine erste Diagnose (ohne Gewähr) am Abend lautete Knöchelprellung. Am Donnerstag solle jedoch noch eine weitere Untersuchung folgen. Hunt hatte von den 17 Hinrundenspielen in der 2. Bundesliga sieben verpasst.

Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak nahm wegen einer Erkrankung nicht am Training teil, will aber am Donnerstag wieder einsteigen. Verteidiger Timo Letschert fehlte aus privaten Gründen.

HSV-Verteidiger van Drongelen: Auf der Bank zu sitzen war komisch

In den ersten 50 Zweitligaspielen der HSV-Geschichte war einer immer dabei: Rick van Drongelen. Am vergangenen Sonntag aber fand sich der niederländische Innenverteidiger beim Spiel in Sandhausen (1:1) erstmals auf der Bank wieder. "Ich gebe zu, dass es ein ungewohntes, komisches Gefühl war", sagte van Drongelen (20) der "Bild"-Zeitung: "Mein Adrenalinpegel war mit Anpfiff nicht so hoch, wie wenn ich auf dem Platz gestanden hätte."

Für seine Verhältnisse sei er recht ruhig gewesen. Er sei aber jederzeit bereit gewesen, eingewechselt zu werden. Van Drongelen: "Ich bin Teil der Mannschaft, und ich versuche dem Team zu helfen. Ob nun auf dem Rasen oder vom Rand aus."

Ex-HSV-Stürmer van Nistelrooy arbeitet erneut für Nationalteam

Bei der EM 2020 im niederländischen Trainerstab: Ruud van Nistelrooy.
Bei der EM 2020 im niederländischen Trainerstab: Ruud van Nistelrooy. © dpa | Facundo Arrizabalaga

Apropos niederländische HSV-Profis: Stürmerlegende Ruud van Nistelrooy, 2010/11 in Diensten der Hamburger, verstärkt bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr den Trainerstab seiner Nationalmannschaft. Das gab der niederländische Fußballverband KNVB bekannt, dessen Sportdirektor Nico-Jan Hoogma ebenfalls eine HSV-Vergangenheit hat.

Außerdem gehört der noch aktive Torhüter Maarten Stekelenburg, der Ersatztorhüter beim FC Everton ist, ab sofort dem Trainerteam um Bondscoach Ronald Koeman an.

Van Nistelrooy ist derzeit U-19-Trainer bei der PSV Eindhoven, sein Club hat dem Engagement im Sommer zugestimmt. Es sei eine wunderbare Gelegenheit, sagte der 70-malige Nationalspieler, der schon zwischen 2014 und 2016 unter Guus Hiddink und Danny Blind bei Oranje mitgearbeitet hatte. Van Nistelrooy erzielte insgesamt zwölf Tore in 36 Spielen für den HSV.

Neuzugang vom HSV: Wehlmann lobt Pfeiffer

Im Sommer wechselte Innenverteidiger Patric Pfeiffer (20) mangels Perspektive aus dem Nachwuchs des HSV zu Darmstadt 98 – und darf sich inzwischen Zweitligaprofi nennen. Bei den beiden letzten Heimspielen gegen Arminia Bielefeld (1:3) und den VfB Stuttgart (1:1) wurde der gebürtige Hamburger jeweils in der Schlussphase eingewechselt.

Pfeiffer darf also hoffen, dass er auch am Sonnabend im Duell mit seinem Heimatclub eine dritte Chance bekommt. Darmstadts Sportdirektor Carsten Wehlmann (47) traut dem Neuzugang noch mehr zu. "Wir haben ihn geholt, weil wir eine Perspektive in ihm sehen", sagte der frühere HSV- und St.-Pauli-Torwart der "Hamburger Morgenpost", "er braucht aber noch eine Zeit, um sich anzupassen. Er entwickelt sich, und wir versprechen uns viel von ihm."

Pfeiffers Kopfballspiel bescheinigt Wehlmann "eine unfassbare Wucht". Deshalb durfte Pfeiffer bei seinem Kurzeinsatz gegen Stuttgart sogar den Mittelstürmer geben.

HSV-II-Spiel in Hannover zum dritten Mal abgesagt

Auch im dritten Anlauf klappt es nicht: Der Norddeutsche Fußball-Verband hat das für Donnerstag (16.30 Uhr) angesetzte Regionalliga-Nachholspiel des HSV II bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.

Aus dem gleichen Grund war die Partie bereits Anfang Oktober und Mitte November ausgefallen. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Für die U21 des HSV hat damit die Weihnachtspause begonnen.

HSV-City-Store monatelang geschlossen

Sechsmal werden wir noch wach – dann gehen die Türen beim HSV-City-Store in der Schmiedestraße erst einmal zu. Bis Ende April wird der Fanartikel-Laden umgebaut und modernisiert, wie der HSV bekannt gab.

Die letzte Gelegenheit, dort einzukaufen, ist somit am Heiligabend. Auch am letzten Adventssonntag, den 22. Dezember ist der City-Store von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

WM-Titel der Freundin rührt van der Vaart zu Tränen

Rafael van der Vaart bei der Handball-WM in Japan mit Freundin Estavana Polman und der gemeinsamen Tochter Jesslynn.
Rafael van der Vaart bei der Handball-WM in Japan mit Freundin Estavana Polman und der gemeinsamen Tochter Jesslynn. © picture alliance / ANP | Ronald Hoogendoorn

Ex-HSV-Star Rafael van der Vaart hat den Triumph seiner Freundin Estavana Polman bei der Handball-WM in Japan im Studio des übertragenden niederländischen Senders erlebt – und war zu Tränen gerührt. "Ich habe vor Freude wie ein Schlosshund geweint. Ich bin so unfassbar stolz auf sie", sagte van der Vaart (36) der "Bild"-Zeitung.

Polman (27) wurde zur "wertvollsten Spielerin" und zur besten Spielmacherin der WM gewählt. Van der Vaart: "Sie ist zur rechten Zeit zu ihrer Bestform aufgelaufen. Ganz stark." Allerdings verschiebe der Erfolg die Hierarchie zu Hause in Dänemark: "Jetzt muss ich ihr wohl jeden Tag das Frühstück ans Bett bringen. Spätestens mit diesem Erfolg ist Estavana Chef im Haus."