HSV testet bei Europa-League-Teilnehmer. Trainer Doll auf Zypern entlassen. Sportvorstand Boldt beschert THW Kiel Glückslos.

Die HSV-News am Montag, den 9. Dezember 2019:

Stuttgart nach Sieg über Nürnberg mit HSV punktgleich

Der VfB Stuttgart hat am Abend mit 3:1 die Partie gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Ein Tor und eine Vorlage des Ex-Nationalstürmers Mario Gomez ebneten den Schwaben den Weg zum Sieg gegen den seit nun acht Spielen sieglosen FCN. Michael Frey (10. Minute) hatte die Gäste zwar in Führung geschossen. Für den ersten Erfolg unter dem neuen FCN-Trainer Jens Keller reichte es aber nicht, weil der eingewechselte Silas Wamangituka (58./Handelfmeter nach Videobeweis), Gomez (59.) und Philipp Förster (72.) die Partie zugunsten des VfB drehten.

Der Stuttgarter Silas Wamangituka im Zweikampf mit Tim Handwerker vom FC Nürnberg am Montagabend in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart.
Der Stuttgarter Silas Wamangituka im Zweikampf mit Tim Handwerker vom FC Nürnberg am Montagabend in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. © Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

Der VfB kehrte damit auf den dritten Rang zurück und zog mit dem HSV punktgleich.

HSV bestreitet Härtetest beim FC Basel

Der HSV wird vor dem Start in die zweite Saisonhälfte der 2. Bundesliga seine Form gegen einen Gegner von internationalem Rang überprüfen. Im Anschluss an das Trainingslager in Portugal (12. bis 18. Januar) macht die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking am 19. Januar beim Schweizer Pokalsieger FC Basel Station. Anpfiff im St.-Jakob-Park ist um 15 Uhr.

Wann und wo es Karten gibt, soll "zeitnah" bekannt gegeben werden. Basel belegt in der Schweizer Super League mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Bern den zweiten Tabellenplatz und hat in der Europa League bereits vor dem letzten Vorrundenspiel am Donnerstag gegen Trabzonspor die K.-o.-Runde erreicht.

Einen ersten Test nach dem Weihnachtsurlaub bestreitet der HSV am 10. Januar (18 Uhr) im heimischen Volksparkstadion gegen Schalke 04. Im ersten Punktspiel des neuen Jahres empfangen die Hamburger am Donnerstag, 30. Januar (20.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.

Andersson holt sich Tipps bei Ex-HSV-Stürmer Dahlin

Der frühere HSV-Profi Martin Dahlin übt offenbar großen Einfluss auf seinen schwedischen Landsmann Sebastian Andersson von Union Berlin aus. "Ich spreche mehrfach die Woche mit ihm", berichtete Andersson. "Er war ein großer Stürmer, der auch in Deutschland gespielt hat. Er gibt mir einige Ratschläge."

Andersson (28), mit acht Saisontoren auf Platz vier der Bundesliga-Torjägerliste, wird von Dahlin (51) beraten. Der einstige Topstürmer von Borussia Mönchengladbach, hatte 1998 nach nur acht Spielen für den HSV (null Tore) seine Karriere beendet.

FCN-Manager Palikuca tritt gegen HSV-Profi Leibold nach

Auch nach bald einem halben Jahr sorgt der Wechsel von Tim Leibold vom 1. FC Nürnberg zum HSV noch für Wirbel. Nürnbergs Sportdirektor Robert Palikuca warf dem linken Verteidiger jetzt Wortbruch vor. "Er ist uns sehr spät abgesprungen", sagte Palikuca in einer Facebook-Livesendung der "Bild"-Zeitung. Leibolds Ausstiegsklausel in Nürnberg sei bis 30. Juni gültig gewesen. Palikuca: "Er hat davon einen Tag vorher Gebrauch gemacht und uns auch erst dann informiert."

Er habe um die Wechselgerüchte gewusst und mit Leibold gesprochen, sagte Palikuca: "Er hat mir gesagt: Wenn er in die Vorbereitung zurückkehrt, wird er die Ausstiegsklausel nicht ziehen. Er ist in die Vorbereitung zurückgekehrt und hat die Ausstiegsklausel gezogen. Aber das ist das Geschäft, da kann man nichts machen."

Der HSV hatte Leibold (26) für eine festgeschriebene Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro aus seinem bis 2021 gültigen Vertrag herausgekauft. Der frühere St.-Pauli-Profi Palikuca (41) hatte zuvor offenbar vergeblich versucht, trotzdem drei Millionen Euro vom Zweitligakonkurrenten zu verlangen. Beim HSV hat sich Leibold auf Anhieb als Stammspieler und Topvorbereiter etabliert.

Bei Sieg gegen HSV verletzt: Heidenheim im Topspiel ohne Griesbeck

Für Sebastian Griesbeck vom 1. FC Heidenheim hat der 1:0-Sieg beim HSV am vergangenen Freitag schmerzhafte Folgen. Der Mittelfeldspieler fällt mit einem Innenbandriss im rechten Knie "bis auf Weiteres" aus, wie sein Club am Montag mitteilte. Griesbeck war in Hamburg in der 34. Minute ausgewechselt worden.

Nach nur vier Monaten: Apoel Nikosia trennt sich von Ex-HSV-Coach Doll

Ex-HSV-Trainer Thomas Doll hielt sich bei Apoel Nikosia nur vier Monate.
Ex-HSV-Trainer Thomas Doll hielt sich bei Apoel Nikosia nur vier Monate. © imago images/Gerry Schmit

Nach nur vier Monaten hat der frühere HSV-Profi und -Trainer Thomas Doll seinen Job beim zyprischen Rekordmeister Apoel Nikosia verloren. Obwohl der Club erst vor zwei Wochen das Weiterkommen in der Europa League perfekt gemacht hatte und zuvor unter Doll (53) auch zum ersten Mal seit 2013 den zyprischen Supercup gewann, trennt sich der Meister der vergangenen sieben Jahre von dem früheren deutschen Nationalspieler.

„Er hat die Mannschaft durch eine schwierige Zeit geführt“, schrieb Apoel am Montag und bedankte sich Doll. Zugleich beendete der Verein das Arbeitsverhältnis mit den Co-Trainern Ralf Zumdick und Pasquale Rocco. Das Training übernimmt der langjährige Apoel-Spieler Loukas Hadjiloukas (52).

HSV-Podcast mit Sportvorstand Jonas Boldt

Zuvor waren auch Dolls Engagements in der Bundesliga bei Borussia Dortmund (2007/08) und Hannover 96 (2019) sowie in der Türkei bei Genclerbirligi Ankara (2009/10) von geringer Dauer gewesen. Einzig beim HSV (2004–2007) und bei Ferencváros Budapest (2013–2018) war Doll längerfristig im Amt.

Erst im August dieses Jahres hatte Doll das Amt bei Apoel übernommen und einen Vertrag bis 2021 unterschrieben. Da dem Club aber in den zurückliegenden fünf Ligaspielen nur ein Sieg gelang, war das Team am Sonnabend nach einem 0:2 bei Olympiakos Nikosia auf Rang vier der Tabelle zurückgefallen. Derzeit hat Apoel neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Anorthosis, allerdings noch zwei Nachholspiele zu bestreiten. Insgesamt brachte es Doll auf der Insel auf einen Punkteschnitt von 1,87.

HSV-Trainer Hecking bekommt Lob von Nachfolger Rose

Borussia Mönchengladbachs neuer Erfolgstrainer Marco Rose hat eine Lanze für seinen Vorgänger Dieter Hecking gebrochen. Der jetzige HSV-Coach habe "großartige Arbeit in der Zeit davor geleistet", sagte der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers in der Sendung "Sky90". "Der Verein hat erfolgreich gespielt, aber man wollte etwas Neues dazu."

Die Borussia hatte sich Ende vergangener Saison von Hecking getrennt, der daraufhin im Sommer den HSV übernahm.

HSV-Trainingsgruppe wird geteilt

Die Vorbereitung auf das Zweitligaspiel beim SV Sandhausen am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und Onefootball) begann für den HSV in zwei Raten. Während Lukas Hinterseer, Christoph Moritz, David Kinsombi, Bobby Wood, Jairo Samperio und U-19-Mann Jonah Fabisch am Montagnachmittag auf den Trainingsplatz gingen, blieben Adrian Fein, Martin Harnik und Gideon Jung im Kraftraum.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Rest des Kaders begab sich zu Leistungstests ins Athleticum des UKE. Die Untersuchungen "dienen dazu, das Training und auch das kommende Programm in der Winterpause individuell anzupassen", wie der HSV bekannt gab. Am Dienstag (14.30 Uhr) werden die Gruppen gewechselt. Am Mittwoch (10 Uhr) steht Trainer Dieter Hecking dann wieder der gesamte Kader zur Verfügung.

HSV-Sportvorstand Boldt beschert THW Kiel Glückslos

HSV-Sportvorstand Jonas Boldt zog am Montag die Lose fürs DHB-Pokal-Halbfinale.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt zog am Montag die Lose fürs DHB-Pokal-Halbfinale. © WITTERS | Tim Groothuis

Jonas Boldt hat dem THW Kiel das vermeintlich leichteste Los für die Endrunde um den DHB-Pokal in der Barclaycard-Arena (4./5. April 2020) beschert. Der HSV-Sportvorstand zog bei der Auslosung in Hamburg Außenseiter TBV Lemgo Lippe als Halbfinalgegner des deutschen Handball-Rekordmeisters aus dem Topf.

„Wenn man auf die Tabelle schaut, ist dies das vermeintlich leichteste Los – aber das kann im April schon wieder ganz anders aussehen“, sagte Kiels Sportlicher Leiter Viktor Szilagyi: „Die Vorfreude ist riesengroß.“ Im zweiten Halbfinale treffen MT Melsungen und die TSV Hannover-Burgdorf aufeinander. Hannover hatte in den zwei Runden zuvor die Rhein-Neckar Löwen sowie Meister SG Flensburg-Handewitt aus dem Wettbewerb befördert.

Die Halbfinalpartien werden am 4. April um 15.25 Uhr und 18.15 Uhr angeworfen, das Finale einen Tag später steigt um 14.15 Uhr. Sky zeigt alle Spiele live, die ARD ein Halbfinale sowie das Endspiel im Free-TV.