Hamburg. Im TV führt Vereinsikone Felix Magath aus, was ihn im Fußball stört. Bei seiner kritischen Analyse kommt er nicht am HSV vorbei.

HSV-Ikone Felix Magath hat die Hamburger als Negativbeispiel beim Umgang mit Trainern genannt. "Es kann nicht richtig sein, dass man den Trainer immer als Schuldigen hinstellt. Ein Verein macht einen Tainer stark oder schwach“, sagte der 66-Jährige am Sonntag im Sport1-"Doppelpass" – und rechnete dann mit seinem Ex-Club aus der Hansestadt ab. "Beim HSV oder VfB Stuttgart haben sie jedes Jahr zwei der drei Trainer. Und wo sind beide Clubs? In der 2. Liga – alle beide! Das ist eben nicht der Weg, der zum Erfolg führt.“

Magath, der 1983 in Athen das 1:0-Siegtor des HSV im Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Juventus Turin schoss, gefällt die branchenunübliche Entwicklung beim Erstligisten SC Freiburg. „Schauen wir nach Freiburg, da gab’s immer nur Trainer, die zehn Jahre da waren. Weil der Verein die Trainer stärkt – sie lassen sich nicht vom Umfeld in eine Richtung schieben, sondern stehen zum Trainer." Zuerst hatte die "Mopo" darüber berichtet.

Zwölf Trainer in sechs Jahren beim HSV

Tatsächlich ist der Trainerverschleiß bei kaum einem Profiverein so hoch wie beim HSV. In den vergangenen sechs Jahren durften sich zwölf Übungsleiter beim Club aus dem Volkspark ausprobieren. Dennoch kehrte beim HSV nicht der ersehnte Erfolg ein. In vielen dieser Jahre verhinderte der Verein den Abstieg denkbar knapp mit viel Glück, ehe er 2018 doch erstmals in seiner Historie den bitteren Gang in die Zweite Liga antreten musste.

Alleine in der Abstiegssaison wurde der HSV von drei Fußballlehrern (Markus Gisdol, Bernd Hollerbach und Christian Titz. trainiert. In der zurückliegenden Spielzeit, in der der Wiederaufstieg verspielt wurde, waren es mit Titz und Hannes Wolf zwei Trainer, denen das Vertrauen der Führungsetage entzogen wurde.

Hecking soll für HSV-Kontinuität sorgen

Nun soll mit Dieter Hecking endlich die sportliche Wende gelingen. Durch den Trainer-Routinier soll endlich Kontinuität auf dieser so wichtigen Position einkehren. Ein Wunsch der Bosse, der sicherlich auch Felix Magath zufriedenstellen würde.