Kiel. Torwart Heuer Fernandes hätte einen Spaziergang machen können, Stürmer Hinterseer hing in der Luft wie ein Kronleuchter.
In letzter Minute erkämpfte sich der HSV bei Holstein Kiel ein nicht unverdientes Remis. 63 Minuten musste die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking in Unterzahl agieren, nachdem Bakery Jatta die Rote Karte bekommen hat. Die Einzelkritik zum Nordderby:
Heuer Fernandes: Eine Glanzparade, einmal ohne Chance. Ansonsten hätte der Torhüter auch einen gemütlichen Spaziergang an der Ostsee machen können.
Narey: Der Ersatz vom Ersatz spielt wie ein Ersatz vom Ersatz, ehe er in der Schlussphase doch aufdrehte.
Jung: Rutschte vor dem 0:1 unglücklich aus. Und spielte auch ansonsten wie 90 Minuten lang unglücklich ausgerutscht. In der Schlussphase stemmte sich aber auch der Innenverteidiger gegen die Niederlage.
Van Drongelen (bis 74.): Nur dabei statt mittendrin. Und eine Viertelstunde vor Schluss nicht mal mehr das.
Letschert (74.): Der Innenverteidiger kam, sah und rettete mit seinem ersten Zweitligatreffer dem HSV einen Punkt.
Leibold: Verletzte sich am Sprunggelenk, biss auf die Zähne – und wird wohl trotzdem nicht gut schlafen können.
Fein: Nach dem schwachen Auftritt in Wiesbaden folgte ein noch schwächerer Auftritt in Kiel. Dem feinen Fußballer droht der Novemberblues.
Jatta: Erstmals in Rosa sah der Gambier schnell Rot – und seine Mannschaft danach Schwarz.
Kinsombi (bis 74.): In der alten Heimat leider noch immer nicht in der alten Form.
Moritz (ab 74.): Brauchte nicht lange auf dem Platz, um zu verstehen, dass es an diesem Nachmittag in erster Linie um kratzen, beißen, kämpfen geht.
Dudziak: Begann sehr ordentlich, um dann ordentlich abzubauen.
Kittel (bis 65.): Glänzte in den ersten drei Minuten zweimal – und hatte sein Pulver damit komplett verschossen. Wurde eine Stunde später erlöst.
Wood (ab 65.): Völlig wirkungslos.
Hinterseer: Hing wie ein Kronleuchter in der Luft. Zudem sind seit Wochen auch noch die Glühbirnen defekt.