Bundesligatrainer redet HSV Richtung Champions League. Fans dürfen auf Wlan-Coup im Volkspark hoffen. DFB-Tickets für Talente.

Die HSV-News am Mittwoch, den 23. Oktober 2019:

Gehemmter VfB? Harnik hält dagegen

Martin Harnik warnt vor den beiden Duellen mit seinem ehemaligen Club VfB Stuttgart erwartungsgemäß vor dem mutmaßlich angeschlagenen Aufstiegskonkurrenten.

"Stuttgart bringt immer noch ein höheres Niveau mit als Bielefeld", sagte der Stürmer am Mittwoch im Volkspark. Die Heimniederlagen gegen die Kellerkinder Wehen (1:2) und jüngst gegen Kiel (0:1) mache den VfB erst recht gefährlich, "weil sie eine Reaktion zeigen wollen."

Er wisse aus eigener Erfahrung, dass die Situation in Stuttgart mit der in Hamburg vergleichbar sei. "Die Ansprüche sind der Wiederaufstieg und am besten noch die Meisterschaft", sagte Harnik.

"Da weiß man schon, was die letzten zwei Wochen durch die Heimniederlagen losgewesen ist. Dementsprechend werden sie auch hier auftreten. Wir können uns auf eine gefährliche Stuttgarter Mannschaft einstellen!"

Die hohe Qualität und Erfahrung werde dem VfB helfen, durch die momentane "kleine Durststrecke" hinwegzukommen. "Ich glaube nicht, dass sie angeschlagen oder gehemmt ankommen werden. Sie werden kommen, um hier zweimal gegen uns zu gewinnen. Das müssen wir abwehren", sagte Harnik, aber: "Wir haben aber den Vorteil, dass wir zuhause spielen. Da haben wir immer bessere Leistungen gezeigt."

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Harnik würde Stammplatz für Aufstieg opfern

Über seine eigene Situation zeigte sich Harnik nach zuletzt vier Startelfeinsätzen in Folge (ein Treffer) zufrieden. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mich hinten anstelle und versuche, durch Leistung zu überzeugen. Das ist mir in den letzten Spielen ganz gut gelungen."

Auch im Topspiel bei Arminia Bielefeld (1:1) durfte HSV-Stürmer Martin Harnik von Beginn an ran.
Auch im Topspiel bei Arminia Bielefeld (1:1) durfte HSV-Stürmer Martin Harnik von Beginn an ran. © Witters

Ein Stammplatz habe für ihn jedoch nicht "allerhöchste Priorität", sagte Harnik angesichts seiner Hamburger Wurzeln: "All das würde ich herschenken, wenn wir am Ende den Aufstieg schaffen."

Bei den Spielen spüre er "eine besondere Anspannung", sagte der 32-Jährige. Weil er nun endlich in seiner Heimatstadt Hamburg spiele, mache er sich selbst noch einmal besonderen Druck. "Aber das habe ich alles ganz gut im Griff."

Aaron Hunt wieder im Mannschaftstraining

Neben Harnik stand im Training am Mittwoch auch endlich wieder ein anderer Routinier auf dem Platz: Aaron Hunt. Der zuletzt angeschlagene Kapitän (muskuläre Probleme) absolvierte sogar das volle Programm und nicht nur Teile, wie es noch im Vorfeld vom Verein hieß.

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Baumgart redet HSV Richtung Champions League

Dass Steffen Baumgarts Herz auch für den HSV schlägt, ist spätestens seit den drei Duellen seines SC Paderborn mit Hamburg in der vergangenen Runde bekannt.

Während der Ex-Profi seine heimliche Liebe damals noch als einen "normalen Zweitligisten" bezeichnete, setzt der Trainer des Bundesligaaufsteigers für den HSV nun plötzlich wieder ganz andere Maßstäbe an.

Paderborns Trainer Steffen Baumgart (l., mit HSV-Profi Bakery Jatta) beim Auswärtsspiel in Hamburg.
Paderborns Trainer Steffen Baumgart (l., mit HSV-Profi Bakery Jatta) beim Auswärtsspiel in Hamburg. © Witters

"Ein HSV oder Stuttgart – die sollten eigentlich um die Champions League spielen und nicht um den Aufstieg", sagte Baumgart im Interview mit dem Portal Sportbuzzer angesichts der finanziellen Möglichkeiten der beiden Zweitliga-Großclubs.

Diese seien schließlich ungleich höher als in Paderborn. "Die Unterschiede sind enorm und werden größer", sagte der 47-Jährige, für den der Klassenverbleib in der Bundesliga angesichts der bescheidenen Mittel der Ostwestfalen kein absolutes Muss darstellt.

"Wir haben den Etat eines mittelmäßigen Zweitligisten. Es muss unser Ziel sein, den SCP unter den besten 30 Teams in Deutschland zu etablieren – und nicht, dauerhaft in der Bundesliga zu spielen. Das wird aus finanzieller Sicht nicht gehen“, sagte Baumgart.

HSV-Trainer Hecking kritisiert Schiedsrichter und Medien

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    Schnelles Wlan im Volkspark: Hoffnung für HSV-Fans

    Technisch spielt der HSV schon ab heute in der ersten Liga. Als erster Fußballclub in Deutschland bietet der HSV seit Dienstag im Volksparkstadion eine neue Internet-Verbindung an – per Licht. "Das ist ein sehr spannendes Projekt“, sagte Daniel Nolte, Leiter Organisation und Infrastruktur beim HSV: "Da der Bedarf an Bandbreite immer weiter steigt, wollen wir neue Technologien erschließen." Der Anbieter Signify spricht derzeit von einer Übertragungsrate von 150 MBit pro Sekunde durch das LIFI.

    Die Trulifi-Installation im Pressebereich des Volksparkstadions.
    Die Trulifi-Installation im Pressebereich des Volksparkstadions. © Signify GmbH

    Das System nutzt Lichtwellen zum Übertragen der Daten anstatt Funksignale wie bei 4G, 5G oder über WIFI. Bisher hat Signify nur den Pressearbeitsraum des HSV mit acht LIFI-Leuchten ausgestattet, doch das "Potenzial ist riesi"“, sagte Ed Huibers, Head of Business Development des Systems bei Signify.

    LIFI sei sicherer, stabiler und schneller als herkömmliche drahtlose Internetverbindungen und biete deutlich mehr Kapazitäten vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Datenmengen beispielsweise durch Gaming und TV on Demand. "In ein paar Jahren wird LIFI so normal sein wie heute WIFI", sagte Huibers. Beide Systeme werden sich dann "ergänzen", um dem User eine möglichst stabile Internetverbindung zu gewährleisten.

    Noch ist die Technik aber rund fünf Mal so teuer wie ein normales WIFI, zudem können sich Smartphones im Gegensatz zu Notebooks noch nicht mit dem LIFI verbinden. Dies werde in drei bis vier Jahren der Fall sein, glaubt Huibers, der die Installation eines weiteren Systems im Innenraum der Arena direkt am Spielfeldrand prüft. Vor allem will der Niederländer von der Zusammenarbeit mit dem HSV aber lernen, um die Technik weiterzuentwickeln. "Das ist ein riesiger Showcase", sagte Huibers.

    VfB-Invasion auf dem Kiez?

    Der Anhang des VfB Stuttgart hat bei der Doppelansetzung gegen den HSV (erst Liga, dann Pokal) sogar noch Glück gehabt – denn die beiden Spielen fallen in die baden-württembergischen Herbstferien.

    Und so werden ab dem Wochenende insgesamt rund 9000 Fans der Schwaben in Hamburg erwartet. Der VfB hat darauf reagiert und gemeinsam mit dem Fanprojekt ein spezielles Programm für die zahlreichen Stuttgarter Kurzurlauber erdacht.

    Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, findet am Dienstag eine Stadtführung für VfB-Anhänger statt. Die Tour unter dem Motto "Kickerkult und Kiezgeschichten" sei innerhalb von nur zwei Stunden ausgebucht gewesen.

    Velasco hat Wörns überzeugt

    Dieser Auftritt hat sich gelohnt: Robin Velasco hat beim Länderpokal mit der Hamburger U-18-Auswahl in der Duisburger Sportschule Wedau derart überzeugt, dass DFB-Trainer Christian Wörns das HSV-Talent zu einer Nachsichtung für die deutsche U18 eingeladen hat.

    Zur Eröffnung der Bundesligasaison 2017/18 dufte Robin Velasco (l., mit Thomas von Heesen) schon einmal auf die große Fußballbühne – vor dem Anpfiff des HSV-Spiels bei Bayern München.
    Zur Eröffnung der Bundesligasaison 2017/18 dufte Robin Velasco (l., mit Thomas von Heesen) schon einmal auf die große Fußballbühne – vor dem Anpfiff des HSV-Spiels bei Bayern München. © Witters

    Nun kann sich Mittelfeldspieler Velasco, der beim Turnier mit vier Toren in vier Spielen geglänzt hatte, vom 27. bis 30. Oktober in Herzogenaurauch endgültig für die DFB-Auswahl und ein damit verbundenes Trainingslager in Spanien im November empfehlen.

    Es wäre der nächste Karriereschritt für den 17-Jährigen, der für Deutschland bislang bereits je zwei Spiele für die U15 und U16 bestritten hat.

    Auf Abruf für den Wörns-Kader steht außerdem Velascos HSV-Kollege Ware Pakia. Der Mittelstürmer hat in der aktuellen Saison der A-Jugend-Bundesliga Nord/Nordost bereits vier Treffer in sechs Spielen erzielt.

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    DFB-Tickets für drei HSV-Mädels

    Freuen dürfen sich auch drei HSV-Mädels. Während Lina Dantes und Larissa Michelle Mühlhaus ihr Ticket für den Sichtungslehrgang der DFB-U17-Juniorinnen in Bad Gögging (11.-13. November) sicher haben, steht Emilia Angelika Hirche immerhin auf Abruf. Nominiert wurden die Spielerinnen von DFB-Trainerin Friederike Kromp.

    HSV-Idol Uli Stein ist jetzt 65

    Sein Wort hat für HSV-Fans noch immer Gewicht. Nicht umsonst steht Uli Stein bei Suchanfragen im Internet ganz oben, wenn es um den HSV geht. Heute geht es vor allem um Stein selbst, den der ehemalige Torhüter feiert am Mittwoch seinen 65. Geburtstag.

    Im Juni 1987 durfte Uli Stein (l.) mit dem DFB-Pokal die bis heute letzte große Trophäe für den HSV in die Höhe stemmen.
    Im Juni 1987 durfte Uli Stein (l.) mit dem DFB-Pokal die bis heute letzte große Trophäe für den HSV in die Höhe stemmen. © Witters

    Insgesamt acht Jahre, aufgeteilt in zwei Episoden (1980 bis 1987 sowie 1994/95), spielte er für den HSV. Dabei kassierte Stein in 290 Pflichtspielen 341 Gegentreffer und drei Rote Karten.

    Auch abseits des Rasens erhielt der meinungsstarke Hamburger während seiner HSV-Zeit einen Verweis – bei der WM 1986 musste Stein nach seinem "Suppenkasper"-Spruch gegen den damaligen Bundestrainer Franz Beckenbauer vorzeitig die Heimreise antreten.

    Die HSV-Termine bis zur Winterpause:

    • 26.10.: HSV gegen Stuttgart (Sonnabend, 13 Uhr)
    • 29.10.: DFB-Pokal HSV gegen Stuttgart (Dienstag, 18.30 Uhr)
    • 3.11.: HSV in Wiesbaden (Sonntag, 13.30 Uhr)
    • 9.11.: HSV in Kiel (Sonnabend, 13 Uhr)
    • 23.11.: HSV gegen Dresden (Sonnabend, 13 Uhr)
    • 29.11.: HSV in Osnabrück (Freitag, 18.30 Uhr)
    • 6.12.: HSV gegen Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr)
    • 15.12.: HSV in Sandhausen (Sonntag, 13.30 Uhr)
    • 21.12.: HSV in Darmstadt (Sonnabend, 13 Uhr)