Wood gleicht erste Eintracht-Führung aus. HSV-Debüt für Ewerton, Sousa, Fabisch und Suhonen. Pollersbeck verhindert Schlimmeres.
Die HSV-News am Donnerstag, den 10. Oktober 2019:
- Dudziak trifft spät zum Ausgleich für den HSV
- Putaro bringt Braunschweig gegen HSV in Führung
- Jatta vergibt die Großchance zur HSV-Führung
- Pollersbeck kommt für Mickel, Fabisch für Kinsombi
- Kobylanski und Kinsombi sorgen für HSV-Schreckmomente
- HSV-Stürmer Wood gleicht Braunschweigs Führung aus
- Mit Sousa: So startet der HSV in den Test in Braunschweig
- HSV tritt zur "Testspielrevanche" in Braunschweig an
- Ewerton vor HSV-Debüt
- Braunschweig setzt sich gegen HSV hohe Ziele
- Wie Letschert ein Foto mit seinem Idol van der Vaart bekam
- Nachholtermin für "kleines Nordduell" steht fest
- Leibold erklärt seinen Offensivdrang
- Freier Vorverkauf für letztes Heimspiel des Jahres gestartet
Dudziak trifft spät zum Ausgleich für den HSV
Jeremy Dudziak hat dem HSV im Testspiel bei Drittligist Eintracht Braunschweig einen Misserfolg erspart. Nach schöner Vorarbeit von Martin Harnik erzielte der eingewechselte Neuzugang in der 89. Minute das Tor zum leistungsgerechten 2:2-Endstand (1:1). Braunschweig reklamierte vergeblich eine vermeintliche Abseitsstellung des früheren St.-Pauli-Profis. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Eric Müller die Partie ab.
Ein ausführlicher Spielbericht folgt.
Putaro bringt Braunschweig erneut in Führung, Suhonen vergibt
Lange sah es so aus, als sei das Führungstor für den HSV im Testspiel bei Eintracht Braunschweig nur eine Frage der Zeit. Stattdessen fällt das 2:1 auf der anderen Seite: Der eingewechselte Leandro Putaro wird auf der linken Seite freigespielt und vollendet mit einem sehenswerten Schuss (78. Minute) – keine Chance für Julian Pollersbeck.
Der verhindert kurz darauf mit einer guten Parade noch Schlimmeres, als Robin Becker aus 20 Metern in halbrechter Position abzieht (80.). Zwischen den beiden Szenen hat HSV-Trainer Dieter Hecking auch seinen dritten Youngster aus der U-19-Mannschaft eingewechselt: Anssi Suhonen ersetzt Rechtsaußen Xavier Amaechi.
Und der Finne hat prompt die Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, doch sein 20-Meter-Schuss streicht knapp am Braunschweiger Tor vorbei (85.). Nur Sekunden zuvor kann Becker in höchster Not vor dem einschussbereiten Bakery Jatta das 2:2 verhindern. Martin Harnik hatte nach starkem Zuspiel von Timo Letschert den Ball zu Jatta abzulegen versucht.
Jatta vergibt die Großchance zur HSV-Führung
Was für eine dicke Chance für den HSV im Testspiel bei Eintracht Braunschweig: Nach einem Konter ist Xavier Amaechi auf der rechten Seite eigentlich durch. Doch anstatt es mit einem Torschuss zu versuchen, legt sich der Brite den Ball auf seinen stärkeren linken Fuß und dann zu Bakery Jatta ab, der aber scheitert (65. Minute). Kurz danach verschenkt Jatta eine weitere Torgelegenheit durch einen Fehlpass im Strafraum (67.).
Inzwischen ist auch die offizielle Zuschauerzahl bekannt: 4941 Fans sind ins Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße gekommen. Während der Durchsage kommt Martin Harnik für HSV-Stürmer Bobby Wood ins Spiel.
Pollersbeck kommt für Mickel, Fabisch für Kinsombi
Nächste Bewährungschance für Julian Pollersbeck: Die einstige Nummer eins des HSV übernimmt in der zweiten Halbzeit des Testspiels bei Eintracht Braunschweig den Posten von Tom Mickel. Pflichtspiele durfte Pollersbeck in dieser Saison bislang nur für die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord bestreiten.
Einen weiteren Wechsel nimmt Trainer Dieter Hecking im defensiven Mittelfeld vor: Youngster Jonah Fabisch kommt zu seinem Debüt bei den Profis. Für ihn verlässt David Kinsombi das Feld, Jairo Samperio übernimmt seine Kapitänsbinde. HSV-Debütant Ewerton, der eigentlich nur eine Halbzeit spielen sollte, bleibt vorerst auf dem Feld.
Später kommt auch Jeremy Dudziak für Sonny Kittel ins Spiel, unmittelbar nachdem der einen Schuss aus 20 Metern knapp übers Tor setzt (62. Minute).
Kobylanski und Kinsombi sorgen für HSV-Schreckmomente
Nach dem launigen Beginn ist das Testspiel des HSV bei Eintracht Braunschweig im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ereignisärmer geworden. Die beste Chance vergibt Braunschweigs Martin Kobylanski, als er nach einem guten Konter allein vor HSV-Torhüter Tom Mickel den Ball am Tor vorbeischießt (28.).
Es war nicht der einzige Schreckmoment für die HSV-Fans. David Kinsombi, der die Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt hat, bleibt nach einem Zusammenprall beim Kopfballduell liegen und muss behandelt werden (24.). Glücklicherweise kann der defensive Mittelfeldspieler weitermachen. Beim Stand von 1:1 geht es in die Halbzeitpause.
Proschwitz bringt Braunschweig in Führung, Wood gleicht für HSV aus
Flotter Auftakt beim Testspiel des HSV bei Eintracht Braunschweig: Kurz nachdem Hamburgs Linksaußen Bakery Jatta von der Strafraumkante nur die Latte trifft (9. Minute), gehen die Gastgeber in Führung. Nach einem Fehler von HSV-Debütant Ewerton vollendet Nick Proschwitz einen Konter zum 1:0 für den Drittligisten (10.).
Doch die Antwort des Zweitliga-Tabellenführers lässt nicht lange auf sich warten. Nach feinem Zuspiel von Innenverteidiger Timo Letschert trifft Stürmer Bobby Wood mit seinem schwächeren linken Fuß sehenswert aus 14 Metern zum Ausgleich (12.).
Die erste Braunschweiger Großchance hatte HSV-Torwart Tom Mickel zunichte gemacht, als er einen Kopfball von Eintracht-Kapitän Benjamin Kessel stark parierte (6.).
Mit Sousa: So startet der HSV ins Testspiel bei Eintracht Braunschweig
Was für ein Vertrauensbeweis für Travian Sousa (18): Der A-Junior des HSV wurde von Trainer Dieter Hecking für das Testspiel beim Drittligisten Eintracht Braunschweig an diesem Donnerstag (17.30 Uhr/HSV-TV) als linker Verteidiger in die Startformation des Zweitliga-Tabellenführers berufen. Zu seinem HSV-Debüt kommt Innenverteidiger Ewerton. In der Offensive dürfen sich Xavier Amaechi (außen) und Mittelstürmer Bobby Wood für weitere Einsätze empfehlen.
Auch zwei Teamkollegen Sousas aus der U-19-Mannschaft des HSV dürfen auf einen Einsatz hoffen: Die Mittelfeldspieler Anssi Suhonen und Jonah Fabisch (beide 18) nehmen aber zunächst auf der Bank Platz. Khaled Narey dürfte als rechter Verteidiger auflaufen. Als Kapitän.
HSV-"Testspielrevanche" in Braunschweig
Beim letzten Mal trafen sich der HSV und Eintracht Braunschweig noch heimlich, still und leise: Bei einem kurzfristig angesetzten Freundschaftsspiel auf einem Nebenplatz am Volkspark besiegten die Hamburger im September vergangenen Jahres den Drittligisten mit 2:1. Lewis Holtby drehte die Partie mit zwei Toren zugunsten des Gastgebers.
An diesem Donnerstag bekommt der einstige Bundesliga-Klassiker einen angemessenen Rahmen: Um 17.30 Uhr tritt der HSV zur "Testspiel-Revanche" im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße an. Für die HSV-Fans stehen die Blöcke 18 (Sitzplatz) und 19 (Stehplatz) des Gastbereichs zur Verfügung. Außerdem wird am Spieltag eine Tageskasse im Gastbereich geöffnet. Das Duell der beiden Traditionsclubs wird aber auch live bei HSV-TV und im Youtube-Channel des HSV übertragen.
Vor der Abreise nach Braunschweig wärmte sich der Zweitliga-Tabellenführer noch bei einer kurzen Trainingseinheit am Volkspark auf.
Ewerton vor HSV-Debüt
In Braunschweig soll Ewerton sein HSV-Debüt geben. Der neue Innenverteidiger war am Dienstag nach acht Wochen Pause ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ewerton (30) war mit einer Muskelverletzung aus dem Sommerurlaub in seiner Heimat Brasilien zum HSV gekommen und hatte fast die gesamte Vorbereitung verpasst. Trainer Dieter Hecking will ihm eine Halbzeit lang Spielpraxis geben.
Auf einen Einsatz bei den Profis können auch die A-Jugendlichen Travian Sousa, Anssi Suhonen und Jonah Fabisch hoffen. Sie haben in der Trainingswoche den Kader aufgefüllt. Verzichten muss Hecking auf Jan Gyamerah (verletzt), Aaron Hunt, Christoph Moritz und Gideon Jung (alle angeschlagen) sowie die Nationalspieler Lukas Hinterseer (Österreich), Rick van Drongelen (U21 Niederlande), Adrian Fein, Josha Vagnoman (beide U21) und Jonas David (U20).
Braunschweig setzt sich gegen HSV hohe Ziele
Eintracht Braunschweig hat sich für das Testspiel gegen den HSV hohe Ziele gesetzt. "Der HSV ist ein Verein mit beeindruckender Historie und viel Qualität. Für uns bedeutet dies, ein Testspiel auf höchstmöglichem Niveau zu bestreiten und gefordert zu werden", sagte Löwen-Trainer Christian Flüthmann. Er fordert von seiner Drittligamannschaft maximalen Einsatz. "Die Art und Weise ist mir wichtig, wie wir das Spiel annehmen, auch von der Mentalität her. Die letzten Ergebnisse sind nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollen möglichst zu null spielen und auch das eine oder andere Tor schießen, weil es gerade daran zuletzt haperte.“
In den vergangenen vier Ligapielen gelangen der Eintracht nur insgesamt zwei Treffer und zwei Punkte. Verzichten muss Flüthmann auf den früheren St.-Pauli-Kapitän Bernd Nehrig und Stephan Fürstner (beide verletzt) sowie Manuel Schwenk (Bronchitis) und Alfons Amade, der mit der U-20-Nationalmannschaft in Norderstedt gegen Polen antritt (18 Uhr).
Wie Letschert ein Foto mit van der Vaart bekam
HSV-Innenverteidiger Timo Letschert (26) hat als Jugendlicher für Rafael van der Vaart (36) geschwärmt – und ist dem späteren HSV-Publikumsliebling einmal sehr nahe gekommen, wie der Niederländer der "Hamburger Morgenpost" erzählt hat: "In meiner Jugendzeit bei Ajax war ich Balljunge. Jeder Jugendspieler hat einmal die Chance, vor einem Spiel den Ball hochzuhalten, sooft es geht. Als ich dran war, habe ich 890-mal geschafft. Danach durfte ich ein Bild mit einem Spieler meiner Wahl machen. Natürlich habe ich Rafa genommen."
Es war van der Vaarts letztes Spiel für Ajax, bevor er 2005 von Amsterdam zum HSV wechselte. An diesem Sonntag (15 Uhr) richtet der langjährige niederländische Nationalspieler im Volksparkstadion sein Abschiedsspiel aus. Letschert will es sich nicht entgehen lassen. Vor zwei Wochen habe er van der Vaart im Volksparkstadion getroffen. "Wir haben uns länger unterhalten, es war ein supernetter Nachmittag. Wir haben denselben Humor. Er ist ein klasse Typ und eine echte HSV-Legende."
Nach einer Knieverletzung hatte Letschert beim 2:0 über die SpVgg Greuther Fürth erstmals für 90 Minuten für den HSV auf dem Platz gestanden. Sein 100-prozentiges Leistungslevel hat der Neuzugang vom italienischen Erstligisten Sassuolo nach eigener Aussage noch nicht erreicht: "Mir fehlen noch ein, zwei Schritte. Wenn ich noch ein paar Spiele absolviere, sollte das okay sein."
Nachholtermin für "kleines Nordduell" steht fest
Der Norddeustche Fußball-Verband hat das ausgefallene Regionalligaspiel des HSV II bei Hannover 96 II neu angesetzt. Das "kleine Nordduell" findet nun am Mittwoch, den 20. November um 16.30 Uhr im Eilenriedestadion statt. Die Partie des 13. Spieltags war wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff am vergangenen Freitag abgesagt worden, weil der Platz unbespielbar gewesen war.
Leibold erklärt seinen Offensivdrang
Sechs Tore hat HSV-Neuzugang Tim Leibold in dieser Zweitligasaison bereits aufgelegt – da kann aktuell nur St. Paulis Mats Möller Daehli mithalten. Den Tordrang hat sich der linke Verteidiger offenbar aus seiner Jugendzeit bewahrt. "Ich mag die Nähe zum Tor, früher war ich Mittelstürmer", sagte der 25-Jährige der "Bild"-Zeitung. Später sei er dann umgelernt worden, zunächst zum defensiven Mittelfeldspieler, später dann auf seine aktuelle Position als linker Verteidiger.
Als D-Jugendlicher sei er beim VfB Stuttgart aussortiert worden – der 1,74-Meter-Mann wurde für zu klein befunden. Leibold nahm einen Umweg über schwäbische Provinzclubs – und spielte sich 2013 wieder in den Fokus des VfB. Nach zwei Jahren bei den Stuttgarter Amateuren ging es für vier Jahre zum 1. FC Nürnberg.
Als sich dann der HSV meldete, habe er mit sich ringen müssen. "Mein Bauchgefühl hat von Anfang an gesagt, ich muss das machen", sagte Leibold. In Hamburg will er sich in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln. "In meinem Alter ist noch eine Menge Potenzial vorhanden."
Freier Vorverkauf für letztes Heimspiel des Jahres gestartet
Das erste und bislang einzige Heimspiel des HSV gegen den 1. FC Heidenheim war ein denkwürdiges: Mit einem Hattrick binnen neun Minuten sicherte Pierre-Michel Lasogga seinen Hamburgern den Heimsieg. Lasogga ist zwar nicht mehr da, aber die Neuauflage am Freitag, den 6. Dezember (18.30 Uhr) hat sportlich weiterhin ihren Reiz.
Karten für das letzte HSV-Heimspiel des Jahres sind jetzt im freien Verkauf erhältlich. Mit Sitzplatzpreisen von 26 bis 46 Euro gehört die Partie des 16. Spieltages zu den Schnäppchen der Saison.
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