Transfer des Innenverteidigers zeichnet sich ab. Zweitligatrainer glauben fast ausnahmslos an HSV-Aufstieg. Mutzel auf die Bank.
Die HSV-News am Montag, den 22. Juli 2019:
- HSV-Sportvorstand Boldt glaubt offenbar nicht an Harnik-Verpflichtung
- Letschert-Transfer steht angeblich kurz bevor
- Zweitligatrainer glauben an HSV-Aufstieg
- "Wumms" unterzieht HSV einem Lügendetektor-Test
- Mutzel auf der Bank, Schweinsteiger auf der Tribüne
HSV-Sportvorstand Boldt dämpft Heckings Harnik-Euphorie …
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt hat die Hoffnungen auf eine Verpflichtung von Werder Bremens Stürmer Martin Harnik stark gedämpft. "Martin ist in der Tat immer ein Mann für Tore, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das in der aktuellen Konstellation realisierbar ist", sagte er dem Radiosender NDR 90,3. Harniks Vertrag in Bremen gelte noch zwei Jahre zu Erstligakonditionen. Der HSV hatte sich selbst eine Gehaltsobergrenze von einer Million Euro pro Spieler verordnet.
Der frühere österreichische Nationalspieler Harnik (32) wuchs in Hamburg auf und ist von jeher HSV-Fan. Bei Werder hat er derzeit wenig Perspektive, zum Einsatz zu kommen. HSV-Trainer Dieter Hecking hatte noch am Sonnabend nach dem 2:2 im abschließenden Testspiel gegen Anderlecht im Interview mit dem Fernsehsender Sky von Harnik geschwärmt: „Martin ist ein Stürmer, der weiß, wie es geht. Er hat seine Tore immer gemacht. Das sind immer gefragte Leute auf dem Markt.“
… und hat bei Timo Letschert einen klaren Plan
Umso konkreter zeichnet sich die Verpflichtung von Innenverteidiger Timo Letschert ab. Laut "Hamburger Morgenpost" steht der Transfer des 26 Jahre alten Niederländers von Sassuolo Calcio "kurz bevor". Mit Letschert hatte der HSV bereits im Juni Kontakt aufgenommen.
Letschert war vergangene Saison an den niederländischen Erstligisten FC Utrecht ausgeliehen. Da sein Vertrag nur noch ein Jahr gilt und Letschert bei Sassuolo in den Planungen für die kommende Serie-A-Saison nur eine Nebenrolle spielt, dürfte die Ablöse für den HSV zu stemmen sein. Die "Bild"-Zeitung berichtet nun, dass Sportvorstand Boldt ein Modell mit einem niedrigen Sockelbetrag und späteren Bonuszahlungen vorschwebe.
Die HSV-Verpflichtungen zur neuen Saison:
Ewerton & Co.: Die HSV-Transfers 2019/20
Im Idealfall bekommt der HSV im Gegenzug einen Spieler von der Gehaltsliste, David Bates zum Beispiel. Trainer Hecking plant für die Innenverteidigung offenbar ohne den Schotten. Gegen Anderlecht kam Bates, wie auch Berkay Özcan und Gotoku Sakai, nicht zum Einsatz. Vasilije Janjicic und Tatsuya Ito waren gar in die zweite Mannschaft abgeschoben worden.
Zweitligatrainer rechnen fest mit HSV-Aufstieg
Noch einmal wird sich der HSV den Wiederaufstieg in die Bundesliga nicht nehmen lassen – davon sind jedenfalls die Konkurrenten offenbar überzeugt. Praktisch alle Trainer der 2. Bundesliga nannten in einer "Kicker"-Umfrage den HSV als Aufstiegsaspiranten. Fest an den HSV-Aufstieg glauben Tim Walter (Stuttgart), Damir Canadi (Nürnberg), Frank Schmidt (Heidenheim), André Schubert (Kiel), Uwe Neuhaus (Bielefeld), Mersad Selimbegovic (Regensburg), Dimitrios Grammozis (Darmstadt), Christian Fiél (Dresden), Stefan Leitl (Fürth), Daniel Mayer (Aue), Uwe Koschinat (Sandhausen), Daniel Thioune (Osnabrück), Alois Schwartz (Karlsruhe), Rüdiger Rehm (Wiesbaden) und auch Jos Luhukay vom Lokalrivalen FC St. Pauli.
Ex-HSV-Trainer Mirko Slomka (Hannover) zählt seinen früheren Club zumindest zum erweiterten Favoritenkreis neben den drei Absteigern, genau wie sein Bochumer Kollege Robin Dutt. HSV-Trainer Dieter Hecking mochte sich nicht konkret äußern, tat es indirekt dann aber doch: "Es nennen sowieso alle dieselben vier Vereine, da muss ich das ja nicht auch noch tun." Gemeint sein dürften die drei Absteiger, Stuttgart, Hannover und Nürnberg – und ebender HSV.
"Wumms" schickt HSV in Lügendetektor-Test
Etwas anders sieht man es in der "Wumms"-Redaktion. Das von NDR, WDR und Radio Bremen produzierte Sportsatire-Format, Schöpfer des HSV-Abstiegs-Songs "Finito", wartete am Montag mit einer HSV-Karikatur auf. Muss man nicht lustig finden, kann man aber.
Mutzel als Offizieller auf der HSV-Bank
Michael Mutzel wird bei den Spielen des HSV künftig als Offizieller auf der Bank sitzen. Das bestätigte der neue Sportdirektor nach dem 2:2 im Testspiel gegen Anderlecht am Sonnabend. "Ich bin eher der ruhigere Typ, der beobachtet und beruhigend einwirkt auf das Trainerteam und das Drumherum. Deswegen glaube ich, dass das ganz gut passt", sagte Mutzel und versicherte: "Ich bin keiner, der den vierten Offiziellen ständig beleidigt."
Co-Trainer Tobias Schweinsteiger wird die Spiele von der Tribüne aus verfolgen und per Funk mit seinem Amtskollegen Dirk Bremser Kontakt halten.