Eindhoven forciert Van-Drongelen-Verpflichtung. HSV verleiht Opoku an Hansa Rostock. Testauftakt steht. Schweinsteiger legt los.
Die HSV-News am Donnerstag, den 20. Juni 2019:
- Eindhoven will bei van Drongelen angeblich "ernst machen"
- Dudziak über HSV-Wechsel: "Meine Mutter hat geschimpft"
- HSV bestreitet erstes Testspiel in Meiendorf
- HSV verleiht Opoku an Hansa Rostock
- HSV-Kandidat Ewerton fehlt bei Nürnbergs Trainingsauftakt
- HSV-Training ohne Hecking, Schweinsteiger gibt Einstand
- Nachmittagseinheit hinter verschlossener Tür
- Ambrosius und Bates im Aufbautraining
- Freier Dauerkartenverkauf gestartet
- "Kicker" setzt Diekmeier auf Platz eins
Van Drongelen: Eindhoven will angeblich "ernst machen"
Als erster aktueller Nationalspieler des HSV wird Rick van Drongelen am Sonnabend in Hamburg zurückerwartet. Der Innenverteidiger, für den die Saison erst Ende Mai beim 5:1-Sieg mit der niederländischen U-21-Nationalmannschaft gegen Mexiko zu Ende gegangen war, soll wie seine Kollegen zunächst einen Gesundheits- und Fitnesstest durchlaufen.
Aber wird van Drongelen (20) auch in eine dritte Saison beim HSV gehen? Der "Kicker" vermeldet, dass die PSV Eindhoven weiterhin Interesse an ihm habe. Der Werksclub "könnte in den nächsten Tagen ernst machen". Genauere Angaben macht das Medium allerdings nicht.
Wie das Abendblatt bereits berichtet hat, soll die PSV bereit sein, eine Ablöse von fünf Millionen Euro zu zahlen. Eindhoven braucht Ersatz für seinen deutschen Innenverteidiger Daniel Schwaab (30), der ein Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen hat und aus familiären Gründen nach Deutschland zurückkehren will.
Van Drongelen war 2017 von Sparta Rotterdam zum HSV gewechselt, sein Vertrag gilt noch drei Jahre. In der vergangenen Zweitligasaison verpasste der Niederländer nur eine Halbzeit.
Dudziaks Mutter sauer wegen HSV-Wechsel
Jeremy Dudziak hat der Wechsel vom FC St. Pauli zum Stadtrivalen HSV auch privaten Ärger gebracht. "Meine Mutter ist eigentlich St.-Pauli-Fan, das darf ich ja gar nicht so laut sagen", erzählte Dudziak am Donnerstagmittag in einer Medienrunde. Erst habe sie mit ihm geschimpft. "Aber nun wird sie auch ins Stadion kommen."
Dudziak war nach Bekanntgabe seines Wechsels von St.-Pauli-Anhängern auf einem Transparent unter ausdrücklichem Bezug auf seine Mutter geschmäht worden: "Traurig sieht die Mutti ein – ihr Sohn ist jetzt ein Rautenschwein.“ Das habe ihn getroffen, sagte Dudziak: "Das tut doch ein bisschen weh."
Beim HSV hat der Mittelfeldspieler derweil starke Unterschiede zu seinem Ex-Verein festgestellt: "Für alles ist jemand da, für alles wird gesorgt."
HSV testet seine Form beim Meiendorfer SV
Der HSV hat Ersatz für das abgesagte Testspiel bei Phönix Lübeck gefunden. Trainer Dieter Hecking wird seinen Einstand an der Seitenlinie am kommenden Mittwoch, den 26. Juni, im Spiel beim Hamburger Oberligaclub Meiendorfer SV geben. Anpfiff in der Flens-Arena (Meiendorfer Straße 196) ist um 19 Uhr.
Karten sind von Freitag, 16 Uhr an im Sportpark Meiendorf in der Gaststätte "Nebenan" (Deepenhorn 5) erhältlich. Inklusive Vorverkaufsgebühr kosten ein Sitzplatz 25 Euro und ein Stehplatz 15 Euro. Die Gaststätte ist am Freitag und am Dienstag jeweils von 16 bis 22 Uhr, am Sonnabend von 12 bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Ursprünglich wollte der HSV seine Form erstmals beim schleswig-holsteinischen Oberliga-Aufsteiger 1. FC Phönix Lübeck testen. Doch die Stadt Lübeck sagte die Partie wegen Sicherheitsbedenken ab.
Offiziell: HSV-Talent Opoku wird an Rostock verliehen
Aaron Opoku steigt zur kommenden Saison um eine Liga auf. Der 20 Jahre alte Linksaußen des HSV, bislang ausschließlich in Regionalligamannschaft eingesetzt, wird für ein Jahr an Hansa Rostock verliehen. Das gab der Drittligaclub am Donnerstagmittag bekannt.
"Aaron gehört zu den großen Talenten beim HSV. Er ist extrem schnell, technisch gut und sehr ehrgeizig. Nicht umsonst stand er auch bei vielen anderen Vereinen auf dem Zettel. Umso mehr freuen wir uns, dass er sich für den F.C. Hansa Rostock entschieden hat und sich bei uns beweisen und weiterentwickeln möchte", sagte Hansa-Sportvorstand Martin Pieckenhagen (47), der zwischen 2001 und 2005 im HSV-Tor stand.
Opoku war bereits am Montag ins Training bei Hansa eingestiegen. Er erhält die Rückennummer 19. Vergangene Saison gehörte der Deutschghanaer bei sechs Pflichtspielen der HSV-Profis zum Kader, wurde jedoch nie eingewechselt.
HSV-Kandidat Ewerton fehlt bei Nürnbergs Trainingsstart
Ohne Innenverteidiger Ewerton ist Absteiger 1. FC Nürnberg am Donnerstag in die Vorbereitung auf die kommende Zweitligasaison gestartet. Der Brasilianer erhielt noch bis zum Wochenende Sonderurlaub, um in der Heimat Behördengänge zu erledigen.
Möglicherweise landet er bei seiner Rückkehr nach Deutschland direkt in Hamburg. Der neue HSV-Trainer Dieter Hecking bekräftigte am Mittwoch das Interesse an dem 30-Jährigen.
Ewerton ist zwar vertraglich noch ein Jahr an Nürnberg gebunden, will aber von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen. Die Ablöse soll bei zwei Millionen Euro liegen.
Hecking fehlt, Schweinsteiger gibt HSV-Einstand
Am zweiten Arbeitstag mussten die HSV-Profis schon erstmals ohne ihren neuen Chef auskommen. Statt auf dem Trainingsplatz am Volkspark ist Dieter Hecking an diesem Donnerstag zu Hause in Bad Nenndorf, um der standesamtlichen Hochzeit seiner Tochter Theresa beizuwohnen. Aber der neue Trainer weiß sich kongenial vertreten. Sein langjähriger Assistent Dirk Bremser, den Hecking aus Mönchengladbach mitgebracht hat, leitete das Training am Vormittag.
Unterstützung bekam Bremser von Tobias Schweinsteiger. Der Bruder des 2014er-Weltmeisters Bastian Schweinsteiger trat wie angekündigt am Donnerstag seinen Dienst als Co-Trainer an.
Zunächst übernahm Bremser das Kommando: Er ließ die Profis auf drei Feldern jeweils im Kreisspiel sechs gegen zwei spielen, wobei die beiden Spieler in der Mitte nach Ballgewinn jeweils zwischen den Feldern wechseln mussten. Später durfte auch Schweinsteiger eine Übung ansagen: neun gegen neun auf drei Tore mit ständig wechselndem Zieltor. Nachmittagseinheit ins Stadion verlegt
Für 15.30 Uhr ist eine weitere Trainingseinheit angesetzt. Fans bekommen allerdings nichts von ihrer Mannschaft zu sehen. Auf dem Programm stehen Athletikübungen, die Spieler werden deshalb nicht auf den Fußballplätzen trainieren, sondern im Stadion selbst, teilte der HSV am Donnerstagmittag mit.
Innenverteidiger-Duo nicht im Teamtraining
Wie schon beim Trainingsauftakt am Mittwoch nahmen Stephan Ambrosius und David Bates auch am Donnerstag nicht am Mannschaftstraining teil. Die beiden Innenverteidiger arbeiteten stattdessen individuell unter Anleitung von Rehabilitationscoach Sebastian Capel.
Ambrosius (20) hatte im Dezember einen Kreuzbandriss erlitten und befindet sich noch im Aufbautraining. Bates (22) hatte sich bei der 1:4-Niederlage in Paderborn im Mai eine Teilruptur des Innenbandes im linken Sprunggelenk zugezogen.
Freier Dauerkartenverkauf startet
22.500 Dauerkarten hat der HSV an seine bisherigen Abonnenten und an Mitglieder verkauft. Von diesem Donnerstag an haben alle Fans die Möglichkeit, sich ein Saisonticket zu sichern.
Viele Kategorien und Blöcke sind allerdings bereits ausverkauft. Mehrere zusammenhängende Plätze sind nur noch für den C-Rang auf der West- oder der Osttribüne zu haben. Der Vorverkauf läuft noch bis zum 5. Juli. Zum Onlineshop geht es hier.
Diekmeier lässt alle stehen
Ein halbes Jahr lang konnte Dennis Diekmeier keine Spielpraxis sammeln. Nach dem Abstieg des HSV und seinem erzwungenen Abschied stand der rechte Verteidiger erst einmal ohne Verein da. Geschadet hat ihm die Pause nicht, im Gegenteil: Bei seinem neuen Club SV Sandhausen legte der 29-Jährige im Winter einen Raketenstart hin und trug mit sechs Torvorlagen entscheidend zum Klassenerhalt bei.
Der Lohn: Der "Kicker" hat Diekmeier in seiner Rangliste der Außenverteidiger der 2. Bundesliga zur Nummer eins gekürt. Mit 2,75 kam er auf den mit Abstand besten Notenschnitt und erhielt als Einziger das Prädikat "Herausragend". Ausdrücklich würdigte der "Kicker" Diekmeiers Führungsqualitäten: "Er, der im Laufe des Halbjahres nicht zufällig die Kapitänsbinde um den Arm gestreift bekam, riss seine Kollegen mit – und dies vor allem, wenn's nicht wie gewünscht lief", schreibt die Fachzeitschrift.
Bilder vom Trainingsauftakt des HSV:
Zweiter Anlauf auf die Erste Liga: HSV startet ins Training
Da konnte auch Douglas Santos nicht mithalten. Der brasilianische Linksverteidiger des HSV fiel in der zweiten Saisonhälfte noch vom ersten auf den fünften Platz der Rangliste zurück. Dies spreche aber nicht gegen ihn, bemerkenswert sei vielmehr, dass Santos überhaupt noch unter den Topspielern vertreten sei. Mehr noch als unter dem "kolossalen Absturz" des Herbstmeisters HSV habe der technisch brillante 25-Jährige darunter gelitten, "dass er hin- und hergeschoben wurde".
Diekmeier hatte zwischen 2010 und 2018 für den HSV 173 Bundesligaspiele bestritten.