Hamburg/Berlin. Übernimmt der einstige Retter zum dritten Mal am Volkspark? In der ARD äußerte sich der scheidende Wolfsburger Coach klar.
Es war noch einmal eine anstrengende Woche für Bruno Labbadia. Nach dem erfolgreichen Bundesliga-Finale am vergangenen Wochenende und der Feier der Europa-League-Teilnahme führte ihn seine letzte Dienstreise als Trainer des VfL Wolfsburg nach China, wo ein Testspiel gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm stand. Dazwischen führte er noch ein Gespräch mit dem inzwischen entlassenen HSV-Sportvorstand Ralf Becker.
Am Sonnabendabend dann saß Labbadia (53) im ARD-Studio am Berliner Olympiastadion und plauderte mit Moderator Alexander Bommes im "Sportschau-Club" über das gerade zu Ende gegangene Pokalfinale – und schließlich auch über seine eigene Zukunft. Übernimmt er vielleicht doch kommende Saison ein drittes Mal den HSV?
HSV für Labbadia "kein Thema"
Danach, so darf man Labbadias Antwort wohl verstehen, sieht es nicht aus. "Momentan gehe ich davon aus, dass es ins Ausland geht", sagte der Wahl-Hamburger, "vielleicht mache ich auch ein Jahr Pause und genieße das Leben." Wobei er dafür eigentlich zu großen Tatendrang verspüre: Die Mannschaft des VfL habe ihm mit ihrem Einsatzwillen "so viel Power" gegeben, dass er große Lust verspüre zu arbeiten.
Noch mal die Nachfrage: beim HSV? "Ausschließen kann man nie etwas", sagte Labbadia, "aber es ist für mich kein Thema. Ich möchte für mich ein neues Kapitel aufschlagen." Ob dieses im Ausland spiele oder doch in der Bundesliga, werde sich zeigen.
Boldts Vorstellung im Video:
Aktuell gilt der bisherige Mönchengladbacher Trainer Dieter Hecking als Favorit auf die Nachfolge des entlassenen HSV-Trainers Hannes Wolf. Becker hatte mit Hecking bereits konkret verhandelt, der neue Sportvorstand Jonas Boldt kann sich offenbar ebenfalls eine Verpflichtung Heckings vorstellen. Aber auch Roger Schmidt (Beijing Guoan), mit dem Boldt bei Bayer Leverkusen erfolgreich zusammengearbeitet hat, soll am Volkspark ein Thema sein.