17 HSV-Profis haben neue Marktwerte. Jansen, Hunke und Hartmann legen nach. Van Drongelen übersteht Wasabi-Challenge.
Flüchtet Halilovic aus Mailand
Gerade mal 60 Minuten Einsatzzeit in der Europa League sammelte Alen Halilovic nach seinem ablösefreien Wechsel im Sommer vom HSV zum AC Mailand. In der Serie A spielte einst vom Hamburger Boulevard als "kroatischer Mini-Messi" getaufte Profi überhaupt keine Rolle. Deshalb will Halilovic, der als einer der größten HSV-Flops der Vereinsgeschichte gilt, nun offenbar aus Mailand flüchten. Laut dem italienischen Transfermarktexperten Gianluca Di Marzio, der auch im Sommer Halilovics Wechsel zu den Rossoneri als Erster enttarnte, soll der Kreativspieler bereits in Verhandlungen mit dem türkischen Spitzenclub Besiktas Istanbul stehen. Unklar sei allerdings noch, ob es um eine Leihe oder eine Auflösung des bis 2021 gültigen Vertrags in Mailand gehe.
Douglas Santos wird wertvoller, Arp verliert
Die Marktwerte der Profis auf transfermarkt.de gelten auch für Verhandlungspartner als mitunter wichtige Größe. Jetzt hat das Portal die Werte der zweiten Bundesliga angepasst – und beim HSV traf dies gleich den halben Kader (17 von 33 aktuell unter Vertrag stehende Spieler).
Die größten Sprünge machte dabei die Defenisreihe. Der brasilianische Olympiasieger Douglas Santos steigerte seinen geschätzten Wert von zuletzt fünf auf nun 7,5 Millionen Euro. Auch der schottische Neu-Nationalspieler David Bates konnte erneut um mehr als 100 Prozent zulegen und wird jetzt mit zwei Millionen Euro geführt (900.000). Abwehrkollege Rick van Drongelen kletterte ebenfalls um immerhin 50 Prozent von drei auf nun 4,5 Millionen Euro.
Größte Verlierer sind dagegen die Offensiven Fiete Arp (von 7,5 Millionen auf vier Millionen Euro gefallen), Hee-Chan Hwang (von 7,5 auf fünf Millionen Euro) und überraschend auch Aaron Hunt. Der zuletzt so starke Kapitän soll aktuell nur noch eine Millionen Euro wert sein (vorher: 1,5 Millionen Euro). Insgesamt stuft transfermarkt.de den HSV-Kader mit einem Gesamtwert von 55,9 Millionen Euro weiter als zweitteuersten der Liga nach dem des 1. FC Köln ein (76,95 Millionen Euro).
Der große Aufstiegskonkurrent des HSV stellt mit Nationalspieler Jonas Hector (von 15 auf 12,5 Millionen Euro gefallen) und Stürmer Anthony Modeste (von 16 auf neun Millionen Euro) auch das Top-Duo der Liga – neuerdings gefolgt von Douglas Santos. Insgesamt ist der HSV mit vier Spielern (Santos/3., Hwang/6., van Drongelen/7., Kyriakos Papadopoulos/8.) in den Top ten vertreten, Köln mit sechs. Arp ist auf Rang 11 nun herausgefallen.
Kandidaten-Trio zieht auf hsv.de nach
Nach der Positionierung im Abendblatt haben sich die drei Präsidentschafskandidaten nun auch auf der HSV-Homepage mit persönlichen Statements vorgestellt. Ex-Präsident Jürgen Hunke, der das Amt schon von November 1990 bis Oktober 1993 inne hatte, hält es demnach für notwendig, dem Verein bei der Bewältigung der aktuellen Probleme zu helfen. Der Club sei in einer "prekären finanziellen Verfassung. Die Jahre 2019 und 2020 werden für den HSV die wichtigsten Jahre in der Geschichte des Vereins."
Auch der ehemalige Schatzmeister (2015 bis 2018) Ralph Hartmann sieht den Verein vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Er wolle als Präsident einen deutlich stärkeren Einfluss auf die HSV Fußball AG nehmen, als dies bislang der Fall gewesen sei. Hartmanns Ziel ist, "eine ausgewogene Balance zwischen der HSV Fußball AG und dem HSV e.V. herbeizuführen".
Die enge Verbundenheit zwischen AG und eingetragenem Verein hat auch Marcell Jansen auf der Agenda. Der Ex-Profi will erreichen, dass sich der e.V. als Mehrheitseigner mit Kompetenz in die Fußball AG einbringt, um "Entscheidungen im sportlichen Bereich beurteilen, bewerten und begleiten zu können".
Am 19. Januar wird bei der Mitgliederversammlung der Nachfolger von Bernd Hoffmann als Präsdient des Gesamtvereins Hamburger SV e.V. gewählt. Hoffmann war im Mai vergangenen Jahres auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden gerückt.
Rick van Drongelen unter "ferner liefen"
Mit nur 19 Gegentreffern stellt der HSV nach Union Berlin (15) die zweitbeste Defensive der Liga. Während der "Kicker" das Berliner Duo Florian Hübner (Platz eins) und Marvin Friedrich (2.) konsequent als "herausragend" bewertete, schaffte es aus Hamburg allerdings nur der FC St. Pauli (22 Gegentore) in diese Kategorie (Christopher Avevor/4.).
Einziger HSV-Profi in der Winterrangliste ist Rick van Drongelen, der von dem Fachmagazin aber nur ins "Blickfeld" genommen wurde. Besser lief es zuvor für die Defensiven Douglas Santos (Außenverteidigung) und Orel Mangala (defensives Mittelfeld), die auf ihren Positionen jeweils als das Nonplusultra im Unterhaus gesehen wurden.
Das HSV-Training am Montag:
Bekannte Flugobjekte: HSV-Training am grauen Montag
HSVer für Wasabi-Challenge beim Japaner
Apropos van Drongelen: Während sich andere Fußballer über vergoldete Steaks hermachen, wagte sich Hamburgs Holländer am Montag an scharfe Gerichte aus Fernost. Van Drongelens "Wasabi-Challenge" beim Japaner hielten seine Mannschaftskollegen um Julian Pollersbeck für die Nachwelt bei Instagram fest.
Während Orel Mangala dem tapferen Verteidiger befahl, ihm in die Augen zu sehen, dröhnte Pollersbecks Gelächter über den verkniffenen Gesichtsausdruck van Drongelens ins Ohr. Der ""Chef-Hooligan" versuchte zwar, die Schärfe mit mehreren Schlücken Cola abzumildern, zog dann aber im Beisein von Tatsuya Ito und Gideon Jung ein eindeutiges Fazit: "Boaah, das bleibt hängen!"
Hwang mit ganz feinem Füßchen
Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird zuweilen scharf gegessen. Scharf serviert hat in der dortigen Hauptstadt Dubai indes Hee-chan Hwang – am Montag legte der HSV-Stürmer seinem Namensvetter Ui-Jo Hwang zum 1:0-Siegtreffer von Südkorea im Auftaktspiel des Asien-Cups gegen Außenseiter Philippinen auf. Hier gibt es die feine Aktion noch einmal im Video:
Mavraj und Heerwagen auf einem Zimmer
In der vergangenen Saison waren sie noch in den Farben getrennt, jetzt sind sie beim FC Ingolstadt vereint – und prompt sogar Zimmerkollegen: Mergim Mavraj und Philipp Heerwagen. Nach der Zwischenstation Aris Saloniki steht der ehemalige HSV-Verteidiger Mavraj seit ein paar Tagen bei dem Tabellenletzten der zweiten Liga unter Vertrag. Im Wintertrainingslager der "Schanzer" teilt er sich nun mit Torhüter Heerwagen ein Zimmer, der bis vergangenen Sommer noch beim FC St. Pauli spielte. Da dürfte beim Gute-Nacht-Gespräch sicher auch so manche Anekdote aus Hamburger Zeiten erzählt werden...
Steinmann und Bandow feiern Geburtstag
Januar ist Geburtstagsmonat: Nach Fiete Arp, der am Sonntag seinen 19. Ehrentag beging, ist heute Matti Steinmann an der Reihe. Der Mittelfeldspieler feiert seinen 24. Geburtstag. Ein paar Lenze mehr erlebt hat Udo Bandow, der langjährige Aufsichtsratschef (1996 bis 2007) ist nun 87 Jahre alt.
Die nächsten Geburtstagskinder aus dem aktuellen HSV-Kader sind Manuel Wintzheimer (10.1.), Hee-chan Hwang (26.1.), Christoph Mortz (27.1.) und Marco Drawz (30.1.).