Dem Verurteilten wird eine üppige Geldstrafe aufgebrummt. Als er in Berufung ging, wurde der Fall für ihn noch teurer.

Hamburg. Wegen eines judenfeindlichen Spruchs nach einem HSV-Heimspiel ist ein Mann zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 40 Euro verurteilt worden. P. hatte nach dem 1:1-Unentschieden des HSV gegen Hannover (4. Februar 2018) im Fußgängertunnel am S-Bahnhof Stellingen gerufen: "Leute wehrt euch, kauft nicht bei Juden!" Dabei handelt es sich um eine von den Nationalsozialisten im Dritten Reich benutzte Parole. Welche Fanzugehörigkeit der Mann hat, konnte ein Gerichtssprecher auf Anfrage nicht ermitteln.

Zunächst war der Mann wegen Volksverhetzung zu 100 Tagessätzen je 30 Euro verurteilt worden. Nachdem er in Berufung ging, wurde der Gesamtbetrag auf 3600 Euro erhöht. Dafür bekommt er keinen Eintrag in sein polizeiliches Führungszeugnis.