Mangala, Santos und Hunt verdienen sich ein Sonderlob. Arp droht ein Seuchenjahr, Holtby fiel nur optisch auf.

Ingolstadt. Einmal tief durchatmen: Der HSV behauptet nach einem 2:1-Arbeitssieg beim Tabellenletzten aus Ingolstadt die Tabellenführung in der Zweiten Liga. Auf eine dominante erste Hälfte folgten einige Unkonzentriertheiten nach der Pause. Die Einzelkritik der HSV-Profis.

Pollersbeck: Es zeigt sich zunehmend, wie wichtig ein richtig guter Torhüter für den HSV in der Zweiten Liga ist. Denn Pollersbeck zeigt zunehmend, dass er eigentlich ein Erstligatorhüter ist. Rettete dem HSV den Sieg.

Sakai: Je kälter es wird, desto stabiler spielt der Japaner. Sein spätsommerlich-frühherbstliches Formtief hat der Verteidiger hinter sich gelassen.

Bates: Der Rotschopf rotierte zurück in die Startelf und lieferte schottisch-schnörkellose Hausmannskost ab. Für Delikatessen sind andere zuständig.

van Drongelen: Ingolstadt versuchte es mit drei verschiedenen Stürmern in der Spitze. Und alle prallten wechselweise an der Holland-Kante ab. Fußballerisch aber nicht immer fehlerfrei.

Santos: Der Brasilianer wirkte mal wieder wie der Typ, der früher in der Schule immer am besten Fußball spielen konnte und sich deswegen im Sportunterricht nie richtig anstrengen musste.

Mangala: Man wartet ja so langsam mal auf sein erstes schwaches Spiel. Aber auch in Ingolstadt machte der Belgier viele gute Sachen.

Narey (bis 85.): Sobald der Rechtsaußen Tempo aufnimmt, reißt er Räume auf. Manchmal fehlt ihm aber noch der Blick für den richtigen Raum.

Arp (ab 85.): Hätte beinahe seine einjährige Torpause in der Liga beendet. Drei Spiele bleiben ihm noch, ansonsten steht 2018 die Null.

Hunt: Aus seinen besten Szenen samt Freistoßtor und vielen schönen Schnittstellenpässen könnte man ein hübsches Highlightvideo schneiden. Dass der Kapitän auch die meisten Fehlpässe von allen spielte (11), kann man dann elegant rauskürzen.

Holtby (bis 68.): Bereitete das 2:0 von Hwang gut vor. Ansonsten fiel der Vizekapitän nur durch seinen frisch rasierten Oberlippenbart auf.

Janjicic (ab 68.): Sollte in der wilden Phase Ruhe ins Spiel bringen. Vorhaben verfehlt.

Jatta: Hätte Schiedsrichter Tobias Reichel das Spiel nicht abgepfiffen, der Gambier würde wohl noch Montagmorgen die Außenlinie im Audi Sportpark rauf- und runterrennen. Gewann mit Abstand die meisten Zweikämpfe und erneut viele neue HSV-Herzen.

Hwang (bis 90.): Traf lange Zeit viele falsche Entscheidungen – und machte dann beim 2:0 alles richtig. Jetzt wird es Zeit für sein erstes Heimtor.

Lacroix (ab 90.): Kein Ballkontakt, aber zumindest eine Auflaufprämie.