Zwei bemerkenswerte Szenen des HSV-Rechtsaußen. Lacroix macht Bates das Leben schwer. Die Einzelkritik der Hamburger.

Aue. Der HSV hat die Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Hannes Wolf ausgebaut und die Tabellenspitze in der Zweiten Bundesliga behauptet. Das 3:1 (1:1) bei Erzgebirge Aue am Sonnabend war der vierte Sieg der Hanseaten im vierten Pflichtspiel unter Wolf. Die Einzelkritik der Hamburger.

Pollersbeck: Der einzige Schuss, der auf das HSV-Tor flog, war drin. Der schuldlose Torhüter wird angesichts des Ergebnisses damit gut leben können.

Sakai: Im Arbeitergebiet Aue schwang sich der Japaner zum Malocher und Antreiber auf. Hätte seine gute Leistung kurz vor Schluss mit einem Tor krönen können, doch beim Torschuss verließen ihn die Kräfte.

Lacroix: Ein konzentrierter, fehlerloser Auftritt. So wird es für Konkurrent Bates schwer, den Schweizer wieder aus dem Team zu verdrängen.

Van Drongelen: Die körperbetonte Spielweise der Auer kam dem kantigen Niederländer entgegen. Ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und zeigte sich auch im Aufbauspiel verbessert.

Santos: Der zuletzt so geschmeidige Brasilianer beschränkte sich an diesem Nachmittag auf solides Handwerk.

Mangala (bis 86.): Es ist schon erstaunlich, mit welcher Reife der 20-Jährige schon spielt. In dieser Verfassung für den HSV unverzichtbar.

Moritz (ab 86.): Ein paar Minuten für die Statistik – nicht mehr und nicht weniger.

Narey: Mit seiner vergebenen Torchance aus einem Meter wird er es vermutlich in den HSV-Jahresrückblick schaffen. Mit seinem sehenswerten Treffer aus 17 Metern zum 2:1 aber auch. Bereitete auch das 1:0 klasse vor.

Holtby: Sein „Movember“-Bart wird immer länger, seine Form aber nicht besser. Machte gute Sachen, hatte aber auch einige Fehler in seinem Spiel.

Hunt (bis 76.): Der nicht gerade als Malocher bekannte Techniker bewies, dass er Fußball auch arbeiten kann. Holte viele Freistöße heraus.

Bates (ab 76.): Positionierte sich in eine defensive Dreierkette und half mit, den Sieg zu verteidigen.

Arp (bis 64.): Phasenweise wirkte der 18-Jährige noch wie ein A-Jugendlicher. Es könnte daran liegen, dass er auch noch A-Jugend spielen dürfte. Muss sich noch weiter an den Arbeiter-Fußball in der Zweiten Liga gewöhnen.

Jatta (ab 64.): Was für ein Einstand! Keine fünf Minuten auf dem Platz, schoss der Gambier sein erstes Profitor für den HSV. Und was für ein Schönes aus ganz spitzem Winkel. Auch sein Passspiel überzeugte.

Lasogga: Ein Torschuss, ein Treffer. Der Stürmer mutiert mehr und mehr zum Effektivitätsmonster.