Kapitän kritisiert Ausbildungsziele. Walace wird immer teurer. Kahn adelt Pollersbeck. Holländer sieht St. Pauli und HSV gleichauf.

Peters verweigerte Umzug in Campus

Es war 18.38 Uhr am Montagabend, als der HSV mal wieder über die Trennung eines seiner leitenden Angestellten informierte. Wie erwartet gehen der Verein und Direktor Sport Bernhard Peters ab sofort getrennte Wege. „Es ist schade, ich bedauere die Trennung, weil ich sehr gern für den HSV gearbeitet habe“, wird der 58-Jährige zitiert. Über die Höhe der Abfindung machte der Club keine Angaben.

Peters arbeitete seit 2014 für die Hanseaten, strukturierte unter anderem die Nachwuchsabteilung um. Im Mai hatte er sich in einem Abendblatt-Interview für einen Vorstandsposten ins Spiel gebracht. Eine Forderung, die intern für Unmut sorgte. Vor allem die Tatsache, dass sich Peters öffentlich positionierte, stieß intern übel auf.

Neu-Sportvorstand Ralf Becker degradierte Peters anschließend zum Nachwuchschef und forderte ihn auf, sein Büro auf der Geschäftsstelle zu räumen und in den Campus zu ziehen. Diese Anordnung ignorierte Peters, weshalb schon eher mit einer Trennung gerechnet worden war.

Peters zählt Verdienste auf

"Ich bin stolz darauf, beim HSV Talente, Spielideen, Trainer und den HSV-Campus mitentwickelt zu haben“, wird der 58 Jahre alte ehemalige Hockey-Nationaltrainer Peters, der für den Nachwuchs zuständig war, auf hsv.de zitiert. „Mein besonderer Dank gilt meinen Mitarbeitern und Kollegen, die mich dabei tatkräftig unterstützt haben. Ich wünsche dem HSV für die Zukunft viel Erfolg.“

Erst im Dezember 2017 hatte Peters seinen Vertrag bis 2020 verlängert. Bei einem Jahresgehalt von rund 400.000 Euro in der Zweiten Liga (600.000 Euro in Liga eins) stünde ihm bis Vertragsende im Falle eines Aufstiegs noch etwas weniger als eine Million Euro zu. Über die Höhe der Abfindung machte der Club keine Angaben.

Spätestens mit Beckers Ernennung als Sportvorstand im Mai war klar, dass es beim HSV eigentlich keine Zukunft für Peters geben würde. Der ehemalige Kieler Becker hatte bereits bei seinen Gesprächen mit dem HSV-Aufsichtsrat Bedenken geäußert, dass eine gemeinsame Zukunft mit Peters schwierig werden könnte.

Peters selbst verspürte offenbar auch wenig Lust, Bericht an Becker erstatten zu müssen. Die Degradierung, künftig nur noch Nachwuchschef zu sein und nicht mehr in strategische Entwicklungen eingebunden zu werden, verärgerte Peters, sodass bereits viel früher mit einer Trennung gerechnet worden war.

Wochenstart mit vier Youngstern

In der zweiten Woche der Länderspielpause muss Trainer Christian Titz noch immer auf neun Nationalspieler verzichten. So wurde die Trainingsgruppe am Montag mit den Nachwuchsspielern Leon Mundhenk, Aaron Opoku, Mats Köhlert und Mittelstürmer Christian Stark aufgefüllt, der am Wochenende dem HSV mit seinem Treffer das 1:1 bei Jeddeloh gesichert hatte.

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Erst am Donnerstag und damit drei Tage vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum am Sonntag (13.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) wird der Profikader mit den Länderspiel-Rückkehrern wieder komplett sein. Zuvor dürfen sich die Spieler noch einmal über einen freien Mittwoch freuen.

Bis dahin bereitet Titz seine Trainingsgruppe auf einen tief stehenden Gegner vor. Neben Standards und Torabschlüssen ließ er am Montag vor allem Pressing und schnelles Umschalten mit maximal zwei Ballkontakten trainieren. Da nicht jeder Spieler diese Vorgabe wie gewünscht umsetzte, unterbrach Titz immer wieder, um die Abläufe zu korrigieren.

Seinen hochfrequentierten Interventionen wollte Titz selbst allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen. "Nach drei freien Tagen brauchst du immer eine gute Stunde, bis du ins Training reinkommst. Dass das am Anfang immer ein bisschen holpriger ist, ist nicht ungewöhnlich", erklärte der Trainer, der selbst die vergangenen Tage mit der Familie in Kopenhagen abgeschaltet hatte. Im Abschlussspiel sei das Umschaltspiel nach Ballverlust dann aber "richtig gut gewesen", urteilte Titz.

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Sag mir quando, sag mir Hwang

In vollem Dauereinsatz: Hee-Chan Hwang (l.), hier bei Südkoreas 2:1-Sieg am Freitag über Uruguay
In vollem Dauereinsatz: Hee-Chan Hwang (l.), hier bei Südkoreas 2:1-Sieg am Freitag über Uruguay © Reuters

Wann Hee-Chan Hwang wieder mit seinen Hamburger Kollegen schaltet und waltet, bleibt abzuwarten. Derzeit weilt der von RB Salzburg ausgeliehene Stürmer bei der südkoreanischen Nationalmannschaft, mit der er am Dienstag noch einen Test gegen Panama bestreitet. Dieses Spiel möchte Titz ebenso abwarten wie die Trainingsberichte der Koreaner. "Dann reden wir mit ihm und entscheiden, ob wir ihn direkt ins Training reinnehmen oder ihm doch noch einen Tag mehr Pause geben", sagte Titz am Montag.

Bis zum Winter müsse bei Hwang "von Woche zu Woche" über das Trainings- und Spielpensum entschieden werden. "Man hat schon gesehen, dass er deutlich stärker ist, wenn wir ihn nur eine Halbzeit spielen lassen", sagte Titz über den 22-Jährigen, dem bei sechs Einsätzen bislang ein Treffer gelang. "Mit Dauer des Spiels sieht man schon, dass er ein Stück weit ermüdet. Was aber auch ganz normal ist bei der Belastung, die er hatte", sagte Titz.

Titz schreibt Steinmann nicht ab

Wenn überhaupt nur auf Kurzeinsätze hoffen darf derzeit wohl Matti Steinmann, der nach seinen Oberschenkelproblemen zu Saisonbeginn den Anschluss an die Stammelf verloren zu haben scheint. "Die Phase, in der er verletzt war, hat Orel Mangala genutzt", sagte Titz am Montag. Der Konkurrenzkampf auf der Sechser-Position werde zudem durch Vasilije Janjicic und Christoph Moritz verschärft.

Einem jungen Spieler wie Steinmann müsse man dabei auch Leistungsschwankungen zugestehen – weshalb Titz den 23-Jährigen auch trotz der Einteilung in das vermeintliche B-Team Im Training am Montag nicht abschreiben möchte. "Die Saison ist lang und wir werden noch viele Spiele haben, in denen er wichtig sein wird", sagte Titz über Steinmann, den er in der vergangenen Saison von der U21 zu den Profis befördert hatte.

Hunt vermisst Individualität beim Nachwuchs

Aaron Hunt hat die Nachwuchs-Ausbildung im deutschen Fußball kritisiert. „Ich finde es schade, dass gefühlt alle Spieler gleich ausgebildet werden, in ein vorgefertigtes Schema passen müssen und immer weniger Wert auf die Individualität jedes Einzelnen gelegt wird“, sagte der HSV-Kapitän in einem Interview des „HSVlive“-Magazins. „Heutzutage habe ich oftmals das Gefühl, dass der Spieler in erster Linie schnell sein muss. Was er am Ende aber mit dem Ball anfangen kann, ist erst mal zweitrangig.“

Er gibt beim HSV die Richtung vor: Kapitän Aaron Hunt (l., mit Pierre-Michel Lasogga)
Er gibt beim HSV die Richtung vor: Kapitän Aaron Hunt (l., mit Pierre-Michel Lasogga) © Imago/Michael Schwarz

Die Zuschauer möchten so etwas nach Ansicht des 32-Jährigen nicht sehen. „Die Fans begeistern sich vor allem an Weltstars wie Messi, Ronaldo oder Iniesta. Diese Spieler kicken ja keinen Einheitsbrei, sondern stehen für etwas Besonderes.“ Hunt findet es interessanter, einen Spieler wie Iniesta zu beobachten als eine taktisch gut ausgebildete Mannschaft. „Da kommt bei mir irgendwie nichts rüber. Von einem Iniesta kann ein Nachwuchskicker doch viel mehr lernen.“

Auch außerhalb des Platzes stehen laut Hunt die Jung-Spieler vor Herausforderungen. Auf der einen Seite heiße es, „dass die Spieler immer das Gleiche sagen und dass es zunehmend langweilig wird, auf der anderen Seite wird in den Medien aber auch relativ schnell negativ berichtet, wenn es mal jemanden gibt, der eine andere Meinung und Haltung vertritt oder mal einen raushaut“, sagte er.

Seinen Club sieht er vor allem wegen seines Trainers Christian Titz als guten Ort für einen Nachwuchsspieler. Sie hätten „einen großen Vorteil durch unseren Trainer. Er legt großen Wert auf Individualität“, lobte Hunt.

Kahn hofft auf Pollersbeck

Mit bislang 769 Ballkontakten steht Julian Pollersbeck in dieser Statistik ligaweit an der Spitze – und das als Torhüter. Doch nicht nur wegen seiner (meistens) erfolgreichen Interpretation des von Titz eingeforderten Torwart-Liberos steht der U21-Europameister längst bei den Experten auf dem Zettel.

Bissig wie einst der
Bissig wie einst der "Titan": HSV-Torhüter Julian Pollersbeck, 24 © Witters

Jetzt hat sich auch Oliver Kahn erneut wohlwollend über Pollersbeck geäußert. Im "Kicker" nannte er den HSV-Keeper als den vielversprechendsten deutschen Nachwuchsmann zwischen den Pfosten – um gleich auf ein entscheidendes Problem hinzuweisen: Schließlich könne sich Pollersbeck in der Zweiten Liga derzeit nicht entwickeln wie gewünscht.

Kahn lobte vor allem die von Titz eingeführte offensive Variante mit dem Schlussmann. Der ist als letzter mitspielender Mann am Aufbau von HSV-Angriffen beteiligt. „Der Torsteher von damals hat sich vom Torsteher, der vor allem die Bälle hält, quasi zum echten Torspieler weiterentwickelt“, erklärte Kahn. Voraussetzung sei aber, dass der verstärkt in Angriffe eingebundene Keeper „beidfüßig ein solides Passspiel beherrscht“, betonte Kahn.

Wesentliche Aufgabe des Torwarts bleibe aber, „durch die Verteidigung seines Tores die Mannschaft im Spiel zu halten“, betonte Kahn. Auch der 24 Jahre alte Pollersbeck musste in dieser Saison schon erkennen, dass diese offensive Spielweise auch Risiken mit sich bringt. Beim 0:5 gegen Jahn Regensburg vertändelte er vor dem ersten Gegentor den Ball. Auch gegen Holstein Kiel (0:3) war er durch ein ungenaues Zuspiel an einem der Gegentreffer zumindest beteiligt.

Allgemein warnte Kahn vor einem mittelfristigen Problem für die Nationalmannschaft auf der Torhüter-Position. "Ich sehe im Moment hinter Neuer und ter Stegen nicht das absolute junge Ausnahmetalent, das schon Spielpraxis auf hohem Niveau sammelt. Wir haben anscheinend keinen wie den 19-jährigen Gianluigi Donnarumma in Italien", sagte der 49 Jahre alte Vize-Weltmeister von 2002.

Bei der Heim-EM 2024 wäre der jetzige Kapitän Manuel Neuer bereits 38 Jahre alt, Barcelona-Profi Marc-André ter Stegen 32 Jahre. Mit Blick auf die Bundesliga erklärte Kahn, dort seien zwar bei zwölf der 18 Clubs deutsche Torhüter die Nummer eins, neun von ihnen seien aber schon über 28 Jahre alt. Bleibt also die Hoffnung auf Pollersbeck – und dessen raschen Aufstieg mit dem HSV.

Beschert Walace Hannover einen Geldsegen?

Nächster Fall von großem Hamburger Transfer-Missgeschick? Während der HSV Walace vor knapp zwei Jahren für 9,2 Millionen Euro von Grêmio Porto Alegre verpflichtete und vergangenen Sommer für sechs Millionen Euro zu Hannover 96 ziehen lassen musste, darf der aktuelle Arbeitgeber nun offenbar auf das ganz dicke Geschäft mit dem Olympiasieger von 2016 hoffen.

Walace hat bei Hannover 96 bislang überzeugt
Walace hat bei Hannover 96 bislang überzeugt © Imago/Sportfoto Rudel

Denn nach einem Bericht des Sportbuzzers ist in dem bis 2022 laufenden Vertrag des Mittelfeldspielers eine Ausstiegsklausel enthalten, die 2019 gegen Zahlung einer Ablösesumme von 37,3 Millionen Euro aktiviert werden kann. Nicht unwahrscheinlich, dass es tatsächlich Interessenten gibt, die bereit wären, für Walace die Schatulle weit zu öffnen.

Schließlich feierte der 23-Jährige nach seinen starken Leistungen in den ersten Saisonspielen in der vergangenen Woche beim 2:0-Sieg gegen Saudi Arabien gerade erst sein Comeback in der brasilianischen Nationalmannschaft. Auch beim Länderspiel-Klassiker gegen Argentinien wird Walace an diesem Dienstagabend zum Kader des Rekord-Weltmeisters gehören.

Grund genug für 96-Boss Martin Kind, seinen Stolz auf den eigenen Spieler zur Schau zu stellen. "Wenn er zurück ist, dann drücke ich ihn", wird Kind in der "Bild"-Zeitung zitiert – um einen Seitenhieb Richtung HSV nachzuschieben: "Er ist ein toller Charakter. Deswegen bin ich immer noch irritiert, warum es in Hamburg die vielen Irritationen gab." Der Brasilianer sei stets freundlich und offen. "Walace ist ein Super-Transfer für 96."

Walace & Co.: Die teuersten HSV-Transfers:

Walace und Co.: Die teuersten HSV-Transfers

Filip Kostic trägt die Bürde des bislang teuersten Einkaufs der HSV-Geschichte: Nach langen Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart wurden im Sommer 2016 für den Serben 14 Millionen Euro plus Boni fällig
Filip Kostic trägt die Bürde des bislang teuersten Einkaufs der HSV-Geschichte: Nach langen Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart wurden im Sommer 2016 für den Serben 14 Millionen Euro plus Boni fällig © WITTERS | ValeriaWitters
Ganz hoch hinaus wollte Rafael van der Vaart ab der Saison 2012/13 ein zweites Mal mit dem HSV. Die Rückholaktion des Niederländers von Tottenham ließ sich der Dino rund 13 Millionen Euro plus Boni kosten. Platz zwei für van der Vaart
Ganz hoch hinaus wollte Rafael van der Vaart ab der Saison 2012/13 ein zweites Mal mit dem HSV. Die Rückholaktion des Niederländers von Tottenham ließ sich der Dino rund 13 Millionen Euro plus Boni kosten. Platz zwei für van der Vaart © Witters
2006 konnte der damalige Vorstandsboss Bernd Hoffmann das Abwehrtalent Vincent Kompany im Volkspark begrüßen. 10,5 Millionen Euro (Platz 3) gab der HSV aus. Für den Weiterverkauf kassierte der Verein zwei Jahre später 8,5 Millionen Euro
2006 konnte der damalige Vorstandsboss Bernd Hoffmann das Abwehrtalent Vincent Kompany im Volkspark begrüßen. 10,5 Millionen Euro (Platz 3) gab der HSV aus. Für den Weiterverkauf kassierte der Verein zwei Jahre später 8,5 Millionen Euro © Witters
Der Inbegriff des HSV-Flops: Nach einer starken U21-EM im Sommer 2009 machte der HSV 10 Millionen Euro locker, um Bruno Labbadia Stürmer Marcus Berg (Platz 4) zu bescheren. Der Schwede dankte es mit einem Törchen in zwei Jahren
Der Inbegriff des HSV-Flops: Nach einer starken U21-EM im Sommer 2009 machte der HSV 10 Millionen Euro locker, um Bruno Labbadia Stürmer Marcus Berg (Platz 4) zu bescheren. Der Schwede dankte es mit einem Törchen in zwei Jahren © Witters
Knapp dahinter folgt der Brasilianer Walace, den der HSV im Winter 2017 für 9,2 Millionen Euro von Grêmio Porto Alegre verpflichtete
Knapp dahinter folgt der Brasilianer Walace, den der HSV im Winter 2017 für 9,2 Millionen Euro von Grêmio Porto Alegre verpflichtete © WITTERS | ValeriaWitters
9 Millionen Euro Ablöse im Sommer 2009 konnten Eljero Elia (Platz 6) nicht aufhalten. Der Niederländer machte nach 52 Bundesligaspielen wieder den Abflug
9 Millionen Euro Ablöse im Sommer 2009 konnten Eljero Elia (Platz 6) nicht aufhalten. Der Niederländer machte nach 52 Bundesligaspielen wieder den Abflug © Witters
Thiago Neves (Platz 7) war ein 9 Millionen Euro teures Missverständnis: Der Brasilianer lief ganze sechs Mal für den HSV auf - macht pro Spiel rund 1,5 Millionen Euro
Thiago Neves (Platz 7) war ein 9 Millionen Euro teures Missverständnis: Der Brasilianer lief ganze sechs Mal für den HSV auf - macht pro Spiel rund 1,5 Millionen Euro "Auflaufprämie" © Witters
Kerstin Lasogga gab Hamburg für ihren Sohn Pierre-Michel 2013 erst den Leih-Zuschlag, ein Jahr später dann einen festen Vertrag. 8,5 Millionen Euro wurden dafür fällig, macht Platz 8 für den Angreifer
Kerstin Lasogga gab Hamburg für ihren Sohn Pierre-Michel 2013 erst den Leih-Zuschlag, ein Jahr später dann einen festen Vertrag. 8,5 Millionen Euro wurden dafür fällig, macht Platz 8 für den Angreifer © Imago/Christoph Reichwein
Blutjung, aber schon ganz schön teuer: Marcell Jansen wechselte 2008 als 22-jähriger Nationalspieler an die Elbe. Bayern München erhielt 8 Millionen Euro für den Linksfuß (Platz 9)
Blutjung, aber schon ganz schön teuer: Marcell Jansen wechselte 2008 als 22-jähriger Nationalspieler an die Elbe. Bayern München erhielt 8 Millionen Euro für den Linksfuß (Platz 9) © Witters
Trainer Armin Veh freute sich 2010 über einen neuen Abwehrchef: Heiko Westermann löste der HSV für 7,5 Millionen Euro von Schalke los (Platz 10)
Trainer Armin Veh freute sich 2010 über einen neuen Abwehrchef: Heiko Westermann löste der HSV für 7,5 Millionen Euro von Schalke los (Platz 10) © Witters
Platz 11: Mladen Petric (M., zwischen Trainer Martin Jol und Bernd Hoffmann). Der Kroate kostete 2008 rund 7,3 Millionen Euro. Bei den Fans avancierte der Kroate zum Publikumsliebling
Platz 11: Mladen Petric (M., zwischen Trainer Martin Jol und Bernd Hoffmann). Der Kroate kostete 2008 rund 7,3 Millionen Euro. Bei den Fans avancierte der Kroate zum Publikumsliebling © Witters
Für die Dienste von Linksverteidiger Douglas Santos überwies der HSV im Sommer 2016 6,5 Millionen Euro an Atlético Mineiro. Den 12. Platz teilt sich Santos mit ...
Für die Dienste von Linksverteidiger Douglas Santos überwies der HSV im Sommer 2016 6,5 Millionen Euro an Atlético Mineiro. Den 12. Platz teilt sich Santos mit ... © WITTERS | TayDucLam
Lewis Holtby – der die Bälle für die Bälle dank einer Ablöse von 6,5 Millionen Euro jongliert ...
Lewis Holtby – der die Bälle für die Bälle dank einer Ablöse von 6,5 Millionen Euro jongliert ... © Witters
... mit Mohamed Zidan – der sich hier wohl auch fragen dürfte, wo die ganzen Millionen wohl hin sind. Die Bilanz des Ägypters in Hamburg: 21 Spiele, zwei Tore
... mit Mohamed Zidan – der sich hier wohl auch fragen dürfte, wo die ganzen Millionen wohl hin sind. Die Bilanz des Ägypters in Hamburg: 21 Spiele, zwei Tore © Witters
... sowie mit Kyriakos Papadopoulos, der im Winter 2017 zunächst auf Leihbasis kam und anschließend für 6,5 Millionen Euro fest von Bayer Leverkusen verpflichtet wurde
... sowie mit Kyriakos Papadopoulos, der im Winter 2017 zunächst auf Leihbasis kam und anschließend für 6,5 Millionen Euro fest von Bayer Leverkusen verpflichtet wurde © Witters
Für die späte Rückkehr André Hahns wurden im Sommer 2017 schließlich 6 Millionen Euro fällig. Platz 16
Für die späte Rückkehr André Hahns wurden im Sommer 2017 schließlich 6 Millionen Euro fällig. Platz 16 © Witters
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Veerman sieht HSV und St. Pauli gleichauf

Auch Henk Veerman konnte die HSV-Abwehr im Volksparkstadion nicht knacken
Auch Henk Veerman konnte die HSV-Abwehr im Volksparkstadion nicht knacken © Witters

Dass die Nullnummer im Stadtderby die Brust des Lokalrivalen hat anschwellen lassen, demonstrieren unter anderem eine aktuelle Aussage Henk Veermans. Der Stürmer des FC St. Pauli sieht seine Mannschaft nämlich auf Augenhöhe mit den Top-Teams im Unterhaus. "In dieser Liga ist alles möglich. Der HSV ist beispielsweise nicht besser als wir. Wenn wir hart arbeiten und kompakt stehen, können wir jeden schlagen“, sagte der Niederländer im "Kicker"-Interview. Zugleich schränkte er aber ein: "Das Problem ist, dass wir auch gegen jeden verlieren können, wenn wir nicht fokussiert und als Mannschaft auftreten.“

St. Pauli (16) steht nach neun Spieltagen auf Platz sechs und hat nur einen Punkt weniger als Union Berlin auf Platz zwei und dem drittplatzierten HSV (je 17). Tabellenführer ist der 1. FC Köln mit 19 Zählern. Gegen alle drei Teams hat St. Pauli bereits gespielt. Gegen Union und Köln kassierten die Hanseaten jeweils Niederlagen, gegen den HSV erreichten sie ein 0:0.

Derby-Doku erweckt Emotionen neu

Apropos Derby: Für das sportlich letztlich wenig erbauliche Geschehen auf dem Rasen werden die Fans nun noch einmal mit einer fesselnden Kurz-Doku über die Hintergründe des Hamburger Duells entschädigt. In dem knapp 30-minütigen Streifen lässt Reporter Eli Mengem vom Fußballportal copa90.com Kollegen wie Raphael Honigstein und Daniel Jovanov zu Wort kommen, aber auch Anhänger beider Lager. Gesprochen wird Englisch, die Untertitel gibt es auf Deutsch.

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Van der Vaart: HSV lässt mich niemals los

Rafael van der Vaart bangt auch mehr als drei Jahre nach seinem Abschied mit dem HSV. "Ich bin durch meine insgesamt sechs Jahre in Hamburg total vom HSV-Virus infiziert. Ich muss immer gleich wissen, wie mein Ex-Verein gespielt hat und was dort los ist. Dieser Verein lässt einen niemals los“, sagte van der Vaart der „Bild“-Zeitung. „Ich hoffe, dass die Jungs sofort aufsteigen und wieder erstklassig spielen.“

Rafael van der Vaart bei seinem Abschied mit den Kindern Damian und Jesslynn
Rafael van der Vaart bei seinem Abschied mit den Kindern Damian und Jesslynn © Imago/VI Images

Van der Vaart war am vergangenen Sonnabend vor dem Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die Niederlande aus der Nationalmannschaft seines Landes verabschiedet worden. Der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler hat 109 Länderspiele bestritten und 25 Tore erzielt. Beim HSV spielte er von 2005 bis 2008 und von 2012 bis 2015. In dieser Saison lässt er beim dänischen Erstligisten Esbjerg fB seine aktive Karriere ausklingen.