Van Drongelen wirkte verunsichert. Auch Bates war ein Unruhefaktor – für die eigenen Zuschauer. Dafür drehte Narey auf.

Hamburg. Der HSV kommt allmählich in Schwung. Die Hamburger besiegten Arminia Bielefeld mit 3:0 (1:0) und freuten sich im Anschluss über den ersten Zweitliga-Heimsieg der Clubhistorie. Mit sechs Punkten liegt der Bundesliga-Absteiger nach dem 3. Spieltag nur noch einen Zähler hinter der Spitze. Die Einzelkritik der HSV-Spieler:

Pollersbeck: Die meisten Ballkontakte, die meisten angekommenen Pässen, eine sehenswerte Parade. Ob er den Schuss von Voglsammer kurz vor der Halbzeit vor dem Strafraum mit den Händen pariert hat, wird wohl auch nach der 1887. Zeitlupe nicht aufzuklären sein.

Sakai (bis 79.): Seine mangelnde Schnelligkeit versucht er, mit Grätschen wettzumachen. Aber auch beim Grätschen zu häufig nicht schnell genug. Mit Oberschenkelproblemen raus.

David (ab 79.): Sicherte mit ab.

Bates: Ein ständiger Unruhefaktor. Nicht für den Gegner, sondern für die eigenen Zuschauer. Wieder wackelig.

Van Drongelen: Leistete sich einen kapitalen Fehlpass, der sowohl mit einem Gegentor als auch mit einer Roten Karte für Pollersbeck hätte enden können. Danach verunsichert.

Santos: Ob das offiziell erteilte Wechselverbot im Zusammenhang mit den meisten Fehlpässen steht, ist nicht zu überprüfen. Der Brasilianer kann es in jedem Fall besser.

Mangala: Nach zwei guten Auswärtspartien machte der Neuzugang bei seiner Volksparkpremiere für den HSV sein erstes schwächeres Spiel.

Narey: Beckers Bester (Transfer). Der einzige HSV-Spieler, von dem durchgehend Torgefahr und Tempo ausgeht.

Holtby: Der 1,76-Meter-Mann machte innerhalb von vier Monaten sein zweites Kopfballtor. Viel mehr gab es vom Vizekapitän nicht zu berichten.

Hunt (bis 83.): Machte nach 304 Bundesligaspielen im zarten Alter von 31 Jahren das erste Zweitligaspiel seines Lebens. Vorsichtig formuliert: In der Bundesliga hat er sehr häufig sehr viel besser gespielt. Durfte sich zumindest über einen Assist freuen.

Moritz: (ab 83.): Siegprämieneinsatz.

Ito (bis 45.): Seine trickreichen Tempodribblings waren wieder zielführend. Musste trotzdem zur Halbzeit raus.

Janjicic (ab 46.): Mit seiner stoischen Schweizer Ruhe brachte er Passsicherheit in das Hamburger Spiel.

Lasogga: Der Mittelstürmer hatte lange Zeit genau eine erfolgreiche Aktion: Sein Foul an Ortega vor dem 1:0. Als viele mit seiner Auswechslung rechneten, folgte seine zweite erfolgreiche Aktion: seine schöne Drehung zum 2:0. Auch den Elfmeter zum 3:0 ließ er sich nicht nehmen.