Schwede hat in Genua Medizincheck absolviert. Van der Vaarts Grußbotschaft. Hunt und Steinmann fallen auch im Pokal aus.

Narey Spieler des Spieltags

Man muss fast schon hoffen, dass Khaled Narey den neuen "Kicker" nicht in die Hände bekommt. Die Würdigung des HSV-Neuzugangs als "Spieler des Tages" der Zweiten Bundesliga ist derart salbungsvoll, dass ihm davon schwindelig werden könnte.

Narey (24) wird darin als "Symbolfigur der neuen Personalpolitik" gefeiert, "der weiß, worauf es in der für seinen Arbeitgeber ungewohnten Umgebung ankommt. Und der zugleich Entwicklungspotenzial besitzt". Seine zwei Tore in Sandhausen passten da "perfekt ins Bild". Und weiter: "Ab sofort soll Nareys beeindruckende Dynamik möglichst auch für den neu entwickelten Schwung des HSV im Aufstiegsrennen stehen."

Nareys Leistung in Sandhausen wurde vom "Kicker" mit der Note 1,5 bewertet. Auch Douglas Santos und Rick van Drongelen (jeweils 2,5) kamen überdurchschnittlich gut weg.

Van der Vaarts Gruß an den HSV

Beinahe wäre uns dieses Jubiläum durchgerutscht: Heute vor 13 Jahren hat Rafael van der Vaart sein erstes Bundesligator für den HSV erzielt. Zum Glück hat uns der einstige Fanliebling via Twitter daran erinnert und dem HSV für den Rest der Saison viel Glück gewünscht.

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Der Niederländer van der Vaart (35) spielt seit dieser Saison für den dänischen Erstligaclub Esbjerg. Für den HSV war er von 2005 bis 2008 und noch einmal von 2012 bis 2015 aktiv.

Titz erlaubt sich Spaß mit der Presse

Bei der obligatorischen Tag-danach-Presserunde hatte HSV-Trainer Christian Titz den Medienvertretern am Montag mehr zu bieten als klare Worte. Bevor er sich vor die Mikrofone trat, stellte er einen Kasten "Feierabend-Bier" neben den Pult. "Ihr habt gestern so viel danach gefragt, dass ich gemerkt habe, wie groß der Durst ist. Und wir wollten euch nicht ausgrenzen", sagte Titz lachend.

Na klar, die Stimmung war gut nach dem 3:0-Premierensieg in der Zweiten Bundesliga beim SV Sandhausen, und das Bier dürfte bei der Mannschaft trotz der Überreste reichlich geflossen sein. "Der Sieg war für die Mannschaft eine wichtige Bestätigung dafür, dass ihr Können, ihre Spielweise zum Erfolg führen. Die Mannschaft als Team hat eine Antwort auf das Kiel-Spiel gegeben, aber auch die Fans mit ihrer Unterstützung."

Das Auftaktspiel hatte der HSV mit 0:3 verloren – wobei die Medien dies für Titz "zu sehr vom Ergebnis her betrachtet" hätten. Tatsächlich habe man auch gegen Kiel eine gute erste Halbzeit gespielt. Diesmal habe die Mannschaft über 70 Minuten ein gutes Spiel gemacht und das Geschehen kontrolliert, lobte Titz. Der HSV habe in Sandhausen sehr gut gestaffelt gestanden und die Zweikämpfe gewonnen, die gegen Kiel noch verloren gegangen waren.

Sorgen um Arps Fuß

Wie gut der HSV tatsächlich steht, wird Titz am Mittwochabend wissen. Dann trifft der HSV um 18 Uhr im Volksparkstadion im Testspiel auf den deutschen Meister Bayern München. Titz: "Es ist für beide Teams ein ernsthafter Test. Wir werden anderen Spielsituationen gegenübergestellt als sonst, vor allem auch in der Defensive. Das wird uns weiterbringen.“

Dennoch gelte es mit Blick auf das Pokalspiel am Sonnabend beim TuS Erndtebrück die Belastung zu dosieren. Deshalb sei der Nord-Süd-Klassiker auch eine Chance für all jene Spieler, die bisher nicht zum Zuge kamen.

Zu ihnen gehört auch Fiete Arp. Der Stürmer empfahl sich mit zwei weiteren Toren für die U21 für eine Rückkehr zu den Profis. "Fiete war für das Spiel fest eingeplant", sagte Titz. Allerdings habe der 18-Jährige weiterhin Schmerzen am Spann, auf den er vergangene Woche im Training einen Schlag bekommen habe. Eine MRT-Untersuchung am Nachmittag solle Aufschluss bringen, ob es sich nur um eine Entzündung handelt oder eine schwerwiegendere Verletzung vorliegt.

Entwarnung bei Hunt und Steinmann

Besser sieht es bei Aaron Hunt und Matti Steinmann aus. Titz: "Bei ihnen verläuft der Heilungsprozess gut." Er plane mit beiden zum nächsten Ligaspiel gegen Arminia Bielefeld am 27. August. Im Pokalspiel am Sonnabend werde er aber auf ihre Nominierung verzichten, um die Genesung nicht zu gefährden.

Kapitän Hunt schlägt sich mit einer hartnäckigen Wadenmuskelverletzung herum. Steinmann zog sich beim Training vergangene Woche eine Oberschenkelverletzung zu.

Ekdal-Wechsel steht unmittelbar bevor

Der Wechsel des schwedischen Nationalspielers Albin Ekdal vom HSV zu Sampdoria Genua steht bevor. „Er ist in Genua. Wir gehen davon aus, dass es klappt. Das ist auch von den Beratern bestätigt, dass wir in den kommenden drei Tagen eine Lösung haben. Dann sind wir alle froh, wenn das Thema endlich abgearbeitet ist“, sagte HSV-Sportvorstand Ralf Becker. Er möchte den 29 Jahre alten Großverdiener, der 2015 von Cagliari Calcio gekommen war, gerne transferieren, um den Gehaltsetat zu entlasten. Die Ablösesumme soll rund 2,5 Millionen Euro betragen.

Der italienische Transfermarkt-Experte Gianluca Di Marzio veröffentlichte am Montag Bilder von Ekdals Eintreffen beim Medizincheck.

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Zwei Stunden lang sei Ekdal im Laboratorio Albaro untersucht worden. Beim Hinausgehen habe er sich nur einen Satz entlocken lassen: "Ein Gruß an alle Tifosi!" Ekdal hatte vor seinem Wechsel zum HSV sieben Jahre in Italien gespielt. Noch am Nachmittag soll er seinen neuen Vertrag unterschreiben.

An einem Vereinswechsel arbeitet weiterhin auch Filip Kostic. Der 25 Jahre alte Serbe, wie Ekdal in diesem Sommer Teilnehmer an der Weltmeisterschaft in Russland, will und darf den HSV ebenfalls verlassen. Allerdings hatte Kostic den interessierten Clubs VfL Wolfsburg und FC Burnley vor Kurzem abgesagt. Zudem war ein Wechsel zu Eintracht Frankfurt nicht zustande gekommen.

Kostic tritt zum Training an

Am Wochenende verzichtete Kostic auf die von Trainer Christian Titz angedachte Reise zum Punktspiel des HSV beim SV Sandhausen (3:0). „Wir hätten ihn gern mitgenommen, er hat dann aber gesagt, dass er in Verhandlungen ist und das machen möchte“, berichtete Becker. Es gelte nun, die Transferthemen rasch vom Tisch zu bekommen. „Wir wollen uns auf die Saison konzentrieren und mit den Leuten arbeiten, die im kommenden Jahr zu hundert Prozent bei der Sache sind“, meinte Becker.

Immerhin: Am Montag trat Kostic pflichtgemäß um 11 Uhr zum Dienst an. Der Serbe nahm am sogenannten Spielersatztraining teil. Für die Profis, die in Sandhausen zum Einsatz gekommen waren, stand Auslaufen auf dem Programm.

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Titz zeigte sich am Montag keineswegs verstimmt. "Ich kann in der Sache beide Seiten verstehen", sagte der Trainer: "Solange ein Spieler bei uns unter Vertrag steht, spielt und trainiert er bei uns. Aber er hat mir erklärt, dass er in der Ersten Liga spielen möchte. Wir haben uns ausgetauscht und sind übereingekommen, dass es für beide Seiten das Beste ist, wenn er nicht mitkommt."

Titz wollte aber nicht ausschließen, Kostic noch einmal aufzustellen. Der Linksaußen trainiere vernünftig mit und habe inzwischen auch seinen Fitnessrückstand nach dem Urlaub wettgemacht. Titz: "Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen Klarheit herrscht."

Wohin Kostics Reise gehen könnte, ist offen. Die "Bild"-Zeitung brachte den VfL Wolfsburg wieder ins Gespräch. Dessen Trainer Bruno Labbadia schätze Kostic. Aktuell sei der Wechsel aber doch "nicht so heiß".

Erndtebrück verpatzt Generalprobe

Am kommenden Sonnabend tritt der HSV im Siegener Leimbachstadion zur ersten Runde des DFB-Pokals gegen den TuS Erndtebrück an. Anders als der HSV hat der Regionalliga-Absteiger seine Generalprobe verpatzt. Zum Saisonauftakt der Oberliga Westfalen gab es in ebenjenem Leimbachstadion eine 2:3-Niederlage im Derby bei den Sportfreunden Siegen.

Mehdi Reichert brachte Erndtebrück in Führung (23. Minute), doch Björn Jost (40., 42.) und Ryo Suzuki (53.) drehten das Spiel zugunsten des Mitabsteigers. Erndtebrück gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Pablo Schmitt (86.).

Lacroix vor HSV-Debüt

Den 3:0-Sieg in Sandhausen verfolgte HSV-Neuzugang Léo Lacroix noch von der Bank aus. Am Mittwoch beim Testspiel gegen Bayern München (18 Uhr, Volksparkstadion) soll der Schweizer Verteidiger sein Debüt für den HSV feiern.

Lacroix (26) war vergangene Woche leihweise vom französischen Erstligisten AS Saint-Étienne verpflichtet worden.