Hamburg. Der Neuzugang nutzt seine Chance im Test gegen Monaco. Aber seine Position bleibt wie die von Kapitän Hunt fraglich. Die Einzelkritik.
Die Zweite Liga kann für den HSV kommen: Sechs Tage vor dem Auftaktspiel gegen Holstein Kiel besiegte der Bundesliga-Absteiger Frankreichs Vizemeister AS Monaco mit 3:1 (2:0). Der überzeugende Auftritt beantwortete für Trainer Christian Titz manche Fragen hinsichtlich der Startelf – warf aber auch neue auf. Die Einzelkritik.
Pollersbeck: Wurde häufiger gefordert, als es seinem Trainer lieb war. Versöhnte seinen Trainer aber mit mehreren guten Paraden.
Sakai (bis 45.): Nach nur fünf Tagen Vorbereitung fühlte sich der Japaner schon wieder richtig wohl. Ein paar mehr Tage wird er aber noch brauchen, um wieder so zu spielen, wie er es vor einiger Zeit mal getan hat.
Ito (ab 46.): Brachte mit seinen Dribblings sofort Schwung in das Spiel. Verlor im Verlaufe des Spiels aber immer mehr die Bindung. Wird sich mit Jairo um einen Startplatz gegen Kiel streiten.
Bates: Kompromisslos, schnörkellos, fehlerlos. Der Neuzugang aus Glasgow hat seinen Platz für Kiel sicher.
Van Drongelen: Ein paar unsaubere Pässe machte er durch seine Willensstärke zumeist selbst wieder wett. Angesichts der fehlenden Konkurrenz ist auch er für den Ligastart gesetzt.
Santos: Der Brasilianer ist eine Augenweide und wird in dieser Verfassung einer der herausragenden Spieler der Zweiten Liga sein. Die HSV-Fans müssen nur noch hoffen, dass einem finanzstarken englischen Club nicht doch noch einfällt, 20 Millionen Euro für den Linksverteidiger zu bieten.
Steinmann (bis 70.): Unterstrich, dass er auf der Sechser-Position derzeit die Nase vorn hat. Lässt sich in diesem System phasenweise immer wieder als zentraler Mann in eine defensive Dreierkette zurückfallen. Einer der Schlüsselspieler.
Bilder vom 4. Volksparkfest:
Trotz Abstiegs: Aufbruchstimmung beim Volksparkfest des HSV
Moritz (ab 70.): Hat seinen Startelfplatz derzeit verloren. Durch seine Vielseitigkeit könnte er aber schnell wieder in die Mannschaft rutschen.
Jairo (bis 70.): Spielte als nomineller Flügelstürmer auffällig zentral und auffällig gut. Der Spanier ist ein richtig guter Kicker.
Lasogga (ab 70.): Wurde bei seiner Einwechslung gefeiert wie lange kein HSV-Stürmer mehr. Bedankte sich mit einem satten Schuss zum 3:1.
Holtby (bis 63.): Spielte einen ganz soliden Stiefel. Und war gar nicht amüsiert, nicht bis zum Ende mitspielen zu dürfen.
Wintzheimer (ab 63.): Wuselte herum wie ein wildes Wiesel. Muss seine Aktionen aber noch zielgerichteter einsetzen.
Janjicic (bis 73.): Dass er im letzten Härtetest vor Kiel in der Startelf steht, untermauert, dass er auch gegen Kiel in der Startelf stehen könnte. Der Schweizer ist der Gewinner der Vorbereitung.
David (ab 73.): Sein Zweikampfverhalten ist bereits zweitligareif. Der 18-Jährige könnte eine der Überraschungen werden.
Narey (bis 82.): Startete als Linksaußen, stürmte dann in der Spitze, schoss zwei Tore und verteidigte schließlich in der Viererkette. Der Mann des Tages erspielte sich einen Stammplatz. Fraglich ist nur noch, auf welcher Position.
Vagnoman (ab 82.): Sammelte ein paar Minuten Volkspark-Erfahrung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hunt (bis 82.): Auf der Acht (eine Vorlage) besser aufgehoben als im Sturmzentrum (zwei Vorlagen). Titz kann noch eine Woche grübeln, wo er seinen Kapitän am effektivsten einsetzen wird.
Arp (ab 82.): Fügte sich mit zwei Fehlpässen ein und fiel danach nicht weiter auf. Viel Zeit, sich zu zeigen, hatte er allerdings auch nicht.