1500 Fans bei Trainingsauftakt. Neuer Stürmer wird getestet. Bayern bessert Angebot für Arp nach. Zukunft von Spreckels offen.

Leipzig buhlt um Calhanoglu

Hakan Calhanoglu konnte beim AC Mailand die Erwartungen nicht erfüllen
Hakan Calhanoglu konnte beim AC Mailand die Erwartungen nicht erfüllen © imago/Gribaudi/ImagePhoto | Daniele Buffa

Der frühere HSV-Profi Hakan Calhanoglu (24), erst vor einem Jahr für 25 Millionen Euro Ablöse von Bayer Leverkusen zum italienischen Erstligisten AC Mailand gewechselt, könnte wieder in die Bundesliga zurückkehren. Laut der Zeitung "Corriere dello Sport" haben die Mailänder von RB Leipzig ein Angebot von über 30 Millionen Euro für den türkischen Nationalspieler erhalten.

Dem Mittelfeldspieler winkt ein Vertrag mit einem Gehalt von drei Millionen Euro pro Saison, berichtete das Blatt. Milan, das mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, prüfe das Angebot. Der Freistoßspezialist konnte beim Traditionsclub die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen.

Calhanoglu hatte in der Saison 2013/14 für den HSV gespielt, bevor er seinen Wechsel zu Bayer Leverkusen durch eine vorgebliche Erkrankung erzwang, obwohl er erst wenige Monate zuvor seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte. Seitdem ist er bei den Hamburger Anhängern zum Buhmann geworden.

Spreckels' Zukunft offen

Was wird aus dem HSV-Teampsychologen Christian Spreckels? Der Sportwissenschaftler gehörte unter Markus Gisdol noch zum festen Trainerteam. Unter Christian Titz war er nicht mehr bei den Einheiten auf dem Platz dabei. Der HSV will mit Spreckels nun Gespräche führen, ob es eine gemeinsame Zukunft in der Zweiten Liga gibt.

1500 Fans beim Trainingsauftakt

Fünf Wochen hatten Profis, Verein und Fans Zeit, die Schmach des erstmaligen Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga zu verarbeiten. Nun startet der HSV sein Projekt Wiederaufstieg. Nach zwei Tagen mit internen Leistungstests und medizinischen Untersuchungen stand für die Mannschaft am Sonnabend um 11 Uhr das erste öffentliche Training auf dem Programm. Zuvor traf sich die Mannschaft um 10.30 Uhr zur Videoanalyse.

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Rund 1500 Fans fanden sich bei kühler Witterung, böigem Wind und später auch Schauern am Volksparkstadion ein, darunter viele Familien. Sie empfingen die Mannschaft, die von Routinier Aaron Hunt angeführt wurde, mit Applaus, Sprechchören und einem Kinderspalier. "Es ist fantastisch, wie uns die Leute hier unterstützen", sagte Trainer Christian Titz dem hauseigenen Sender HSV-TV, "wir sind beeindruckt und sehr früh über die Euphorie rund um den Verein und hoffen, dass wir uns am Ende der Saison alle mit dem Aufstieg belohnen dürfen."

Es war für die Anhänger auch die erste Gelegenheit, die Neuen in Augenschein zu nehmen: David Bates (Glasgow Rangers), Manuel Wintzheimer (Bayern München) und Christoph Moritz (1. FC Kaiserslautern).

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Neuling Christoph Moritz schwärmt vom HSV – und von Lasogga

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    Keine Unbekannten waren Stephan Ambrosius, Morten Behrens, Moritz-Broni Kwarteng und Josha Vagnoman. Die Nachwuchsspieler haben bereits in der Vorsaison regelmäßig mittrainiert, Ambrosius und Vagnoman sogar mitgespielt. Allesamt haben sie jetzt einen Lizenzspielervertrag erhalten. Aus dem Kader der U21 trainieren vorerst auch Arianit Ferati, Tobias Knost und Marco Drawz bei den Profis mit.

    Titz beließ es nicht bei einem Showtraining, sondern beendete erst nach gut zwei Stunden die erste Übungseinheit der Saison. "Wir wollten die Jungs gleich mit unserer Spielidee vertraut machen", sagte der Trainer. Da er vorerst nur einmal am Tag trainieren lasse, dürfe die Einheit auch ruhig eine Stunde länger dauern.

    Titz nennt Ziele fürs Trainingslager

    Anschließend mischte sich die Mannschaft unter die Fans, um Autogramme zu schreiben und für Selfies zu posieren. Am Sonntag steht für 10 Uhr eine weitere öffentliche Einheit auf dem Plan, ehe es ins erste Trainingslager nach Glücksburg geht. Weil der Sportplatz auf der Kasernenanlage liegt, gibt es keinen Zugang für Fans. Trainer Titz plant dennoch zwei öffentliche Einheiten am Dienstag (15 Uhr) und Donnerstag (11 Uhr).

    Der HSV-Sommerfahrplan 2018

    21. und 22. Juni

    Laktat- und Leistungstests.

    23. Juni

    Erstes öffentliches Training am Volksparkstadion.

    24. bis 25. Juni

    Trainingslager im Strandhotel Glücksburg (eigentlich bis 29. Juni, am 25. Juni aber abgebrochen).

    29. Juni

    Testspiel beim Landesligisten Büdelsdorfer TSV. Ergebnis: 18:0.

    4. Juli

    Testspiel gegen Oberligameister TuS Dassendorf (Stadion Sander Tannen in Bergedorf). Ergebnis: 10:0.

    6. Juli

    Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Aarhus GF (Volksparkstadion/nicht öffentlich). Ergebnis: 1:5.

    8. bis 14. Juli

    Trainingslager in Bad Erlach (Österreich).

    11. Juli

    Testspiel gegen den russischen Vize-Meister ZSKA Moskau in Draßburg. Ergebnis: 1:0.

    14. Juli

    Testspiel beim österreichischen Rekordmeister SK Rapid Wien. Ergebnis: 2:1.

    21. Juli

    Blitzturnier in Meppen mit Spielen gegen den Drittligisten SV Meppen und Englands Premier-League-Absteiger Stoke City. Ergebnis: jeweils 2:1.

    28. Juli

    Saisoneröffnung mit dem vierten Volksparkfest und dem Spiel gegen Frankreichs Vizemeister AS Monaco. Ergebnis: 3:1.

    3. August

    Auftaktspiel 2. Bundesliga gegen Holstein Kiel (20.30 Uhr).

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    "Wir freuen uns sehr auf dieses Trainingslager", sagte Titz. Da auch dort die Mannschaft nur einmal am Tag auf dem Platz stehe, bleibe genügend Zeit, um Gespräche zu führen, einander kennenzulernen und als Mannschaft hzusammenzuwachsen. Titz: "Es soll ein Mannschaftsgefüge entstehen, eine Hierarchie." Für den Trainer ist klar, wer die potenziellen Führungsspieler sind: Gideon Jung, Lewis Holtby und Aaron Hunt. Sie sollen die zentrale Achse bilden, um die herum der HSV sein Ballbesitz-orientiertes Spiel aufzieht.

    Lasogga kassiert üppige Punkteprämie

    Rückkehrer Alen Halilovic, Walace, Mergim Mavraj, Kyriakos Papadopoulos, Bobby Wood sowie die WM-Teilnehmer Albin Ekdal, Filip Kostic und Gotoku Sakai fehlten beim Trainingsauftakt, sie stehen bis auf Sakai allesamt zum Verkauf. Das gilt zwar prinzipiell auch für Pierre-Michel Lasogga. Doch nun scheint es, als würde der Stürmer nach seiner Rückkehr aus Leeds sein letztes Vertragsjahr tatsächlich beim HSV verbringen.

    „Pierre ist ein vollwertiges Mitglied der Mannschaft und hat signalisiert, dass er gerne hier spielen möchte“, sagte Titz. Lasogga (26) loszuwerden wäre für den HSV wohl ohnehin teuer. Als einziger Profi muss er durch den Abstieg keine Einbuße von seinem 3,4-Millionen-Euro-Gehalt hinnehmen. Obendrein hat der „HSV-Retter“ von 2014 seinerzeit noch eine Erfolgsprämie ausgehandelt, wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtet: Für jedes Spiel, in dem Lasogga auch nur im Kader steht, erhält er pro Punkt 15.000 Euro.

    Bayern bessert Angebot für Arp nach

    Ob Lasogga beim HSV wieder zum Stammspieler wird, ist allerdings fraglich – selbst wenn Wood noch wie erwartet an Hannover verkauft wird. Denn da ist ja jetzt nicht nur Wintzheimer (19), der sich Hoffnung macht, sondern immer noch Fiete Arp (18). Nach Angaben der „Bild“-Zeitung hat der FC Bayern sein Angebot zwar leicht angehoben – von bisher 2,0 „Richtung 2,5 Millionen Euro“.

    Doch das ist dem HSV viel zu wenig. Zudem hatte Arp Trainer Titz versichert, dass er sein letztes Vertragsjahr gern mit dem HSV in der Zweiten Liga verbringen würde. Prinzipiell aber ist sich der Youngster mit dem Meister über einen Wechsel einig – wenn nicht noch in diesem Sommer, dann eben ablösefrei im nächsten.

    Ivan trainiert zur Probe mit

    Andreas Ivan (l.) und Pierre-Michel Lasogga
    Andreas Ivan (l.) und Pierre-Michel Lasogga © WITTERS | ValeriaWitters

    Und noch ein potenzieller HSV-Stürmer stellte sich am Sonnabend den Fans vor. Andreas Ivan (23) darf beim HSV einige Tage zur Probe mittrainieren. Der Deutschrumäne, der in der Jugend beim Karlsruher SC und den Stuttgarter Kickers ausgebildet wurde, stand zuletzt beim SV Waldhof Mannheim unter Vertrag. In der abgelaufenen Saison der Regionalliga Südwest gelangen ihm in 31 Spielen acht Tore und fünf Vorlagen.

    HSV-Abstieg entlastet Bremer Polizei

    Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) dürfte in der kommenden Saison nach aktuellem Stand keine Rechnungen für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen aus Bremen bekommen. Grund dafür ist der Bundesliga-Abstieg des HSV.

    In der kommenden Saison rechnet die Bremer Polizei nun mit keinen sogenannten Rotspielen. „Es könnte also tatsächlich eine Entlastung entstehen, und die DFL würde keine Rechnung bekommen“, sagte ein Polizeisprecher. Dies könne sich aber im Laufe der Saison kurzfristig ändern. Gefahrenpotenzial hat etwa auch das Gastspiel des Nordrivalen Hannover 96 bei Werder Bremen.

    Es beginnt mit einem Piks: Trainingsauftakt beim HSV

    Trainingsauftakt beim HSV: Neuzugang David Bates stellt sich dem obligatorischen Laktattest
    Trainingsauftakt beim HSV: Neuzugang David Bates stellt sich dem obligatorischen Laktattest © WITTERS | ValeriaWitters
    Auch für den bisherigen Bayern-Nachwuchsstürmer Manuel Wintzheimer war es der erste Arbeitstag beim HSV
    Auch für den bisherigen Bayern-Nachwuchsstürmer Manuel Wintzheimer war es der erste Arbeitstag beim HSV © WITTERS | ValeriaWitters
    Aaron Hunt dreht noch eine Runde mit dem HSV: Der Routinier verlängerte trotz des Abstiegs seinen Vertrag
    Aaron Hunt dreht noch eine Runde mit dem HSV: Der Routinier verlängerte trotz des Abstiegs seinen Vertrag © WITTERS | ValeriaWitters
    Jann-Fiete Arp (l.) und Jonas David kennen sich aus der U19 des HSV
    Jann-Fiete Arp (l.) und Jonas David kennen sich aus der U19 des HSV © WITTERS | ValeriaWitters
    Auch der bisherige U-21-Spieler Arianit Ferati darf bei den Profis mittrainieren
    Auch der bisherige U-21-Spieler Arianit Ferati darf bei den Profis mittrainieren © WITTERS | ValeriaWitters
    Stürmer Pierre-Michel Lasogga (l.) meldete sich nach einem Leihjahr in Leeds beim HSV zurück. Rechts: Nachwuchsspieler Tobias Knost
    Stürmer Pierre-Michel Lasogga (l.) meldete sich nach einem Leihjahr in Leeds beim HSV zurück. Rechts: Nachwuchsspieler Tobias Knost © WITTERS | ValeriaWitters
    Im Fünferpack (v. l. n. r.): Bakery Jatta, Gideon Jung, Moritz-Broni Kwarteng, Tobias Knost, Pierre-Michel Lasogga
    Im Fünferpack (v. l. n. r.): Bakery Jatta, Gideon Jung, Moritz-Broni Kwarteng, Tobias Knost, Pierre-Michel Lasogga © WITTERS | ValeriaWitters
    Kennen sich noch aus Kaiserslautern: Neuzugang Christoph Moritz (l.) und Torwart Julian Pollersbeck
    Kennen sich noch aus Kaiserslautern: Neuzugang Christoph Moritz (l.) und Torwart Julian Pollersbeck © WITTERS | ValeriaWitters
    Julian Pollersbeck steigt nach dem Weggang von Christian Mathenia zur unumstrittenen Nummer eins beim HSV auf
    Julian Pollersbeck steigt nach dem Weggang von Christian Mathenia zur unumstrittenen Nummer eins beim HSV auf © WITTERS | ValeriaWitters
    Fünferbande (v. l. n. r.): Tatsuya Ito, Lewis Holtby, Jonas David, Aaron Hunt und Marco Drawz
    Fünferbande (v. l. n. r.): Tatsuya Ito, Lewis Holtby, Jonas David, Aaron Hunt und Marco Drawz © WITTERS | ValeriaWitters
    Den Spielern wird das Programm erläutert
    Den Spielern wird das Programm erläutert © WITTERS | ValeriaWitters
    Rick van Drongelen (l.), Tatsuya Ito (M.) und Bakery Jatta haben etwas zu besprechen
    Rick van Drongelen (l.), Tatsuya Ito (M.) und Bakery Jatta haben etwas zu besprechen © WITTERS | ValeriaWitters
    Für die Kamera hat Lewis Holtby (r.) immer ein Lächeln übrig. Im Schlepptau: Aaron Hunt, Arianit Ferati und Tatsuya Ito
    Für die Kamera hat Lewis Holtby (r.) immer ein Lächeln übrig. Im Schlepptau: Aaron Hunt, Arianit Ferati und Tatsuya Ito © WITTERS | ValeriaWitters
    Youngsters unter sich: Gideon Jung, Bakery Jatta, Moritz-Broni Kwarteng und Tobias Knost (v. l. n. r.)
    Youngsters unter sich: Gideon Jung, Bakery Jatta, Moritz-Broni Kwarteng und Tobias Knost (v. l. n. r.) © WITTERS | ValeriaWitters
    Fit? Auf jeden Fall Fun: Pierre-Michel Lasogga bei der Blutentnahme
    Fit? Auf jeden Fall Fun: Pierre-Michel Lasogga bei der Blutentnahme © WITTERS | ValeriaWitters
    Rick van Drongelen hat Matti Steinmann, Manuel Wintzheimer und Josha Vagnoman (v. l. n. r.) im Nacken
    Rick van Drongelen hat Matti Steinmann, Manuel Wintzheimer und Josha Vagnoman (v. l. n. r.) im Nacken © WITTERS | ValeriaWitters
    Aaron Hunt (l.) und Douglas Santos (M.) plauschen mit Rückkehrer Pierre-Michel Lasogga
    Aaron Hunt (l.) und Douglas Santos (M.) plauschen mit Rückkehrer Pierre-Michel Lasogga © WITTERS | ValeriaWitters
    Co-Trainer André Kilian stellte sich der Mannschaft vor
    Co-Trainer André Kilian stellte sich der Mannschaft vor © WITTERS | ValeriaWitters
    Neuzugang Christoph Moritz stellt sich der Blutentnahme
    Neuzugang Christoph Moritz stellt sich der Blutentnahme © WITTERS | ValeriaWitters
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    Bei Hochrisikospielen in Bremen sind in der Vergangenheit teilweise bis zu 900 Beamte aus mehreren Bundesländern im Einsatz gewesen. Dies habe nach Behördenangaben im Schnitt 320.000 Euro Mehrkosten verursacht. Durch den HSV-Abstieg wird die Kasse in Bremen nun entlastet. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) wird dies aber nicht von seinem grundsätzlichen Kurs abbringen, Polizeimehrkosten an die DFL weiterzureichen. Dies wird seit April 2015 so praktiziert.

    Bislang sind dabei rund zwei Millionen Euro aufgelaufen. Zuletzt hatte das Oberverwaltungsgericht in Bremen eine Klage der DFL gegen diese Praxis zurückgewiesen. Der Kostenstreit liegt nun beim Bundesverwaltungsgericht.

    Start des Mannschaftstrainings in der 2. Bundesliga

    19. Juni

    SV Darmstadt 98

    20. Juni

    1. FC Heidenheim 18461. FC Magdeburg

    23. Juni

    Hamburger SVFC Ingolstadt 04SV SandhausenSC Paderborn 07

    24. Juni

    MSV Duisburg

    25. Juni

    FC St. Pauli1. FC KölnHolstein KielSSV Jahn RegensburgVfL Bochum 1848SG Dynamo DresdenFC Erzgebirge Aue

    27. Juni

    1. FC Union BerlinSpVgg Greuther Fürth

    28. Juni

    DSC Arminia Bielefeld

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