Titz erwartet Arps Verbleib. Gerüchte um Ito. Becker erklärt Quartett für unverkäuflich. Salihovic tritt gegen Hollerbach nach.

Behrens erhält Profivertrag

Der HSV hat sein Torwarttrio für die kommende Zweitligasaison komplettiert. Morten Behrens rückt von der U21 zu den Profis auf und erhält einen Vertrag bis 2020. Der 21-Jährige hatte in der abgelaufenen Regionalligasaison 27-mal im Tor des HSV II gestanden und dabei neunmal seinen Kasten sauber gehalten.

Morten Behrens wird beim HSV in die erste Mannschaft befördert
Morten Behrens wird beim HSV in die erste Mannschaft befördert © WITTERS | Tim Groothuis

"Morten hat in der vergangenen Saison bei der U21 eine tolle Entwicklung vollzogen und sich deshalb die Chance verdient, als Nummer drei bei den Profis oben dran zu sein. Mit seinem hohen Maß an Lernfähigkeit trauen wir ihm den nächsten Schritt zu“, sagte HSV-Kaderplaner Johannes Spors. Behrens teilt sich die Position mit U-21-Europameister Julian Pollersbeck (23), der neuen Nummer eins des HSV, und Routinier Tom Mickel (29).

Von ihnen wolle er viel lernen, sagte Behrens: "Die letzten fünf Jahre hier waren bereits eine geile Zeit, und ich hoffe, dass es jetzt noch besser wird." Der gebürtige Segeberger war 2013 aus der Jugend des VfB Lübeck zum HSV gekommen. Er ist nach Stephan Ambrosius, Moritz-Broni Kwarteng und Josha Vagnoman das vierte hauseigene Talent, das in diesem Sommer einen Lizenzspielervertrag unterschreibt.

Zwei Torhüter hatten den HSV in den vergangenen Tagen verlassen: Die frühere Nummer eins Christian Mathenia war zu Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg gewechselt, Andreas Hirzel zum Schweizer Zweitligisten FC Vaduz.

Titz geht von Arps Verbleib aus

Trainer Christian Titz hofft, Fiete Arp beim HSV halten zu können
Trainer Christian Titz hofft, Fiete Arp beim HSV halten zu können © imago/Sven Simon | Elmar Kremser

Bleibt Jungstar Fiete Arp trotz des Abstiegs beim HSV? Trainer Christian Titz geht offenbar davon aus. "Mein letzter Stand war, dass er bleiben möchte", sagte Titz in einem Interview mit der "Mallorca-Zeitung". Das Gerücht, Arp (18) habe sich bereits für den FC Bayern München entschieden, wollte Titz nicht kommenieren. "Aber es ist kein Geheimnis, dass ich mit dem Spieler ein sehr vertrautes Verhältnis habe. Er hat zwei Jahre unter mir in der U17 gespielt und war mein Kapitän."

Arps Vertrag läuft im kommenden Jahr aus. Alle Angebote für eine Verlängerung schlug der Stürmer bislang aus. Sollte Arp den Verein wechseln wollen, müsste ihn der HSV noch in diesem Sommer verkaufen, um eine hohe Ablöse zu erzielen. Das Portal "Transfermarkt" schätzt Arps Marktwert aktuell auf 7,5 Millionen Euro.

Santos soll offenbar bleiben

Titz stellte in dem Interview zudem einen Verbleib von Linksverteidiger Douglas Santos in Aussicht. Dem Brasilianer werden Wechselabsichten nachgesagt, der HSV will aber offenbar auf die Erfüllung seines Vertrags pochen. Auch die verliehenen Pierre-Michel Lasogga und Alen Halilovic könnten in der Zweiten Liga demnach wieder zum Kader gehören.

"Darüber hinaus haben wir in Bates, Moritz und Wintzheimer drei Spieler dazu geholt, während Spieler wie beispielsweise Lasogga und Halilovic zurückkehren werden", sagte Titz, der gerade auf Mallorca Urlaub macht. Es werde aber im Kader bis zum Saisonstart noch weitere Veränderungen geben

Ito nach Hoffenheim? Becker reagiert

Tatsuya Ito gehörte beim HSV in der abgelaufenen Saison zu den wenigen Leistungsträgern
Tatsuya Ito gehörte beim HSV in der abgelaufenen Saison zu den wenigen Leistungsträgern © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm

HSV-Sportvorstand Ralf Becker hat Interessenten an Toptalent Tatsuya Ito eine klare Absage erteilt. „Wir sehen Tatsuya als Eckpfeiler in unseren Planungen an. Er ist nicht verkäuflich, sondern fest eingeplant“, sagte der 47 Jahre alte Sportchef des Zweitligisten aus Hamburg dem Fachmagazin „Kicker“.

Ito hatte im Dezember seinen Vertrag beim HSV bis 2021 verlängert und besitzt keine Ausstiegsoption. Der 20 Jahre alte Flügelspieler aus Japan hat sich in der Rückrunde unter Trainer Christian Titz zu einem Leistungsträger entwickelt, dem eine große Zukunft zugetraut wird. An Ito soll unter anderem Bundesligist 1899 Hoffenheim Interesse bekunden.

Sportvorstand erklärt Quartett für unverkäuflich

Neben Ito erklärte Becker auch Torhüter Julian Pollersbeck, den Abwehr- und Mittelfeldakteur Gideon Jung und den brasilianischen Linksverteidiger Douglas Santos für unverkäuflich. „Sie wollen wir unbedingt halten“, betonte der Ex-Profi.

Dagegen zählen der Brasilianer Walace, der Serbe Filip Kostic, der Schwede Albin Ekdal, der Grieche Kyriakos Papadopoulos, der Albaner Mergim Mavraj und wohl auch US-Stürmer Bobby Wood zu den Verkaufskandidaten.

Czichos gibt HSV einen Korb

Rafael Czichos verpasste mit Holstein Kiel den Aufstieg nur knapp
Rafael Czichos verpasste mit Holstein Kiel den Aufstieg nur knapp © Bongarts/Getty Images | Selim Sudheimer

Rafael Czichos wechselt von Holstein Kiel zum Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln. Der 28 Jahre alte Verteidiger folgt damit seinem bisherigen Kieler Trainer Markus Anfang zu den Rheinländern. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro. Czichos soll bei den Kölnern in der Defensive den zum SC Freiburg gewechselten Dominique Heintz ersetzen. Nach FC-Angaben vom Donnerstag unterschreibt Czichos einen Vertrag bis 30. Juni 2022.

„Der FC ist ein faszinierender Club und ich bin sicher, dass ich mich hier auch mit 28 Jahren fußballerisch noch weiterentwickeln kann“, meinte Czichos. In Köln ist er Neuzugang Nummer sechs nach Matthias Bader, Niklas Hauptmann, Louis Schaub, Benno Schmitz und Lasse Sobiech. Mit dem bisherigen Abwehrchef des FC St. Pauli bildet Czichos künftig die FC-Innenverteidigung. „Ich bin froh, künftig mit ihm auf derselben Seite zu stehen, Lasse gehört zu den besten Spielern der 2. Liga, betonte Czichos.

Der Routinier bestätigte zugleich, dass auch der HSV an ihm interessiert gewesen sei. „Ja, es gab einen Kontakt, aber da hatte ich mich längst für den 1. FC Köln entschieden“, sagte er dem Fachmagazin „Kicker“. Kiels bisheriger Manager Ralf Becker war als neuer Sportvorstand zum Absteiger HSV gewechselt.

Salihovic tritt gegen Hollerbach nach

Sejad Salihovic (l.) macht Ex-Trainer Bernd Hollerbach für den Abstieg des HSV verantwortlich
Sejad Salihovic (l.) macht Ex-Trainer Bernd Hollerbach für den Abstieg des HSV verantwortlich © imago/Jan Huebner | Huebner/Blatterspiel

Nach seinem Abschied vom HSV hat Sejad Salihovic (33) mit Ex-Trainer Bernd Hollerbach abgerechnet. Seine kurze Amtszeit zwischen Januar und März sei für den Abstieg aus der Bundesliga ausschlaggebend gewesen, sagte der bosnische Mittelfeldmann der „Bild“-Zeitung: „Wir haben unter Bernd Hollerbach in sieben Partien keinen einzigen Sieg landen können. Zudem waren wir damals keine Mannschaft.“

Hollerbach habe mit seiner Aufstellung Teile der Mannschaft gegen sich aufgebracht. „Wenn man zu viele unzufriedene Spieler im Kader hat, diese sich im Training reinhauen und doch nicht berücksichtigt werden – dann spaltet so was das Team“, sagte Salihovic. Zudem habe Hollerbach die falsche Taktik gewählt: „Wenn man nur 15 Punkte hat und im Tabellenkeller feststeckt, dann kommt man nicht mit Hintenreinstellen dort raus.“

Nachfolger Christian Titz habe dagegen einen klaren Plan. Salihovic erwartet, dass der HSV „eine starke Truppe“ zusammenstellt und wieder aufsteigt. Sein eigener Einjahresvertrag wurde nicht verlängert. Salihovic will seine Karriere jetzt woanders fortsetzen.

Nach Platzsturm: Polizei ermittelt „auf Hochtouren“

Eine Woche nach dem Platzsturm einer großen Gruppe mutmaßlicher HSV-Hooligans beim Regionalliga-Aufstiegsspiel zwischen Teutonia 05 Ottensen und Holstein Kiel II ist die Identität der Angreifer noch unklar. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou dem Abendblatt.

Derzeit werde unter anderem noch das Videomaterial ausgewertet. Mehr könne aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gesagt werden. Der HSV arbeite ebenfalls an der Aufklärung der Vorkommnisse. „Der Verein hilft grundsätzlich immer sehr“, sagte Theodoridou.

Jagdszenen nach Platzsturm durch HSV-Hooligans

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    Am vergangenen Donnerstag hatten bis zu 100 zum teil vermummte Unbekannte den Platz an der Kreuzkirche gestürmt und sich anschließend Jagdszenen mit Kieler Problemfans geliefert. Das Spiel musste kurz vor Ende beim Stand von 4:2 für Holstein II für längere Zeit unterbrochen werden. Verletzt wurde niemand, Zuschauer und Spieler reagierten allerdings verängstigt und ergriffen die Flucht.

    Die Polizei ermittelt seither wegen Landfriedensbruchs gegen Unbekannt. HSV-Boss Bernd Hoffmann sprach bei den Tätern von „vermeintlichen Fans des HSV, die nur unter der Raute auftreten“, mit dieser aber nichts zu tun hätten.

    Bernd Hoffmann zur lebenslangen HSV-Mitgliedschaft

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      Vagnoman schwärmt für Manchester City

      Mit seinem ersten Profivertrag beim HSV hat sich Josha Vagnoman einen Kindheitstraum erfüllt. „Der HSV bedeutet mir sehr viel. Ich bin in Hamburg aufgewachsen und seit meiner Kindheit ein großer Fan“, sagte der 17 Jahre alte Außenverteidiger der „Hamburger Morgenpost“. Deshalb habe er auch lukrative Angebote aus dem Ausland ausgeschlagen: „Ich denke, es ist wichtig für mich, dass ich bei meinem Heimatverein und meiner Familie bleibe. Ich bin ein junger Spieler und will noch viel lernen. Geld ist nicht alles, der HSV mein Verein.“

      Der andere Verein, für den er schwärmt, ist der englische Meister Manchester City. „Mich beeindruckt die Mannschaft, dort sind nur Weltklassespieler unter Vertrag. Wie Trainer Pep Guardiola Manchester spielen lässt, ist beeindruckend“, sagt Vagnoman.

      Josha Vagnoman gehört zum Kader der U-18-Nationalmannschaft
      Josha Vagnoman gehört zum Kader der U-18-Nationalmannschaft © Witters

      Wichtig für ihn sein der Rückhalt, den er in seinem Elternhaus in Poppenbüttel erfahre. Seine Eltern fahren ihn täglich zum Training. Sie seien zwar „etwas strenger“, aber das finde er gut. „Sie führen mich und geben mir den richtigen Weg vor. Mit meinem 18. Geburtstag werde ich etwas mehr Freiräume bekommen.“

      Vagnoman war 2010 vom Hummelsbütteler SV in die Jugend des HSV gewechselt. Am Dienstag wurde sein Förder- in einen Profivertrag umgewandelt, der bis 2021 gilt. Kapitän Gotoku Sakai sei für ihn zu einer Art Mentor geworden: „Er gibt mir oft Tipps, wir tauschen uns regelmäßig aus. Er nimmt mich nach dem Training mal zur Seite und zeigt mir, wie ich beispielsweise mein Stellungsspiel verbessern kann.“

      HSV-Talent Opfer eines Identitätsdiebs

      Arthur Filimonov aus der U16 des HSV ist Opfer eines Identitätsmissbrauchs im Internet geworden. Seit eineinhalb Jahren belästige, beleidige und bedrohe jemand unter seinem Namen die Nutzer sozialer Netzwerke. Das berichtet der HSV auf seiner Homepage.

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      „Als Arthur Filimonov hat jemand Mädchen angeschrieben, sie beleidigt und bedroht. Ich musste schon so oft erklären, dass ich das nicht bin“, sagt der 16-Jährige. Er habe die Polizei eingeschaltet. Der Täter, der keine Verbindung zu Filimonov oder dem HSV hat, sei ausfindig gemacht und angezeigt worden.

      „Wir wissen, wer er ist. Ich habe ein Mädchen, das ich kannte und das von ihm angeschrieben wurde, gebeten, ihn in eine Falle zu locken. Das hat geklappt“, sagt Filimonov. Der Täter schreibe Mädchen in ganz Deutschland an. Es würden weitere rechtliche Schritte geprüft.

      Für Abwehrtalent Filimonov ist die Situation sehr belastend. Er sagt: „Mein Ruf wird beschädigt. Es ist ein extrem schlechtes Gefühl, wenn ich durch die Stadt gehe und Mädchen treffe und die denken, dass ich das bin. Man fühlt sich richtig hintergangen.“ Einmal sei er fast in eine Prügelei geraten, als ihn der Freund eines Mädchens aus seiner Schule zur Rechenschaft ziehen wollte. „Ich konnte es ihm aber noch erklären.“

      In den sozialen Netzwerken sei er nun deutlich vorsichtiger unterwegs: „Ich achte darauf, was ich poste und wer mir folgt. Bei Instagram habe ich mein Konto deswegen auf privat gestellt. Das würde ich sowieso allen raten.“

      Topthema Guerrero

      Perus Kapitän Paolo Guerrero bestritt für den HSV 134 Bundesligaspiele (37 Tore)
      Perus Kapitän Paolo Guerrero bestritt für den HSV 134 Bundesligaspiele (37 Tore) © REUTERS | STEFAN WERMUTH

      Nur wenige Fußballer die Twitter-User im vergangenen Monat mehr beschäftigt als Paolo Guerrero. Der frühere HSV-Stürmer (2006–2012) schaffte es in der Rangliste der meistdiskutierten Spieler der Welt auf Platz zehn und steht damit in einer Reihe mit Topstars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Neymar. Ganz oben steht Barcelona-Legende Andrés Iniesta, der den Verein nach 22 Jahren verlassen hat und nach Japan gewechselt ist.

      Perus Nationalmannschaftskapitän Guerrero (34) hatte vor Gericht erwirkt, dass seine Dopingsperre wegen Kokainkonsums verschoben wird und er somit an der WM teilnehmen kann.

      Bei der Zahl der Follower hat Ronaldo unter den WM-Teilnehmern mit 73,5 Millionen klar die Nase vorn. Dahinter folgen Neymar (39,9 Millionen), Iniesta (23,3 Millionen) sowie als bester Deutscher Mesut Özil mit 23,1 Millionen Followern. Meistgefolgter Bundesliga-Profi ist James Rodríguez vom FC Bayern auf Platz sechs mit 17,1 Millionen Followern.

      C-Jugend gewinnt Hamburger Pokal

      Die U15 des HSV hat den Hamburger Pokal gewonnen. Auf der neu geschaffenen Sportanlage Vorhornweg gewann die Mannschaft von Trainer Tobias Kurbjuweit das Finale gegen den Niendorfer TSV mit 4:0 (3:0).

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      Die Tore erzielten Etienne Sohn (2), Fawaz Kassimou und Luka Bozickovic. Keeper Tevin Freudenberg parierte kurz vor Spielende einen Elfmeter.