Hoffmann ist dadurch kein Aufsichtsrat mehr. Offen bleibt dagegen, wer neuer Sportvorstand beim HSV werden soll.
Hamburg. Nun ist offiziell, was sich schon seit Wochen angedeutet hatte: der bisherige Aufsichtsratsboss und Präsident Bernd Hoffmann ist neuer Vorstandschef beim HSV. Das hat der Aufsichtsrat am Sonnabendabend in einer knapp siebenstündigen Marathonsitzung beschlossen. Möglich wurde diese Lösung durch einen Passus im deutschen Aktiengesetz, der es Hoffmann erlaubt, vorübergehend den Posten des Vorstandschefs einzunehmen. Sein Mandat im Aufsichtsrat muss während dieses Zeitraums ruhen, Präsident des e.V. bleibt Hoffmann allerdings nach wie vor.
Seit seinem Amtsantritt als HSV-Präsident am 18. Februar gab es immer wieder Spekulationen, Hoffmann würde perspektivisch mit dem Vorsitz im Vorstand liebäugeln. Nun ist er zurück. Dort, wo er von 2003 bis 2011 schon einmal war.
„Wir brauchen in der aktuellen Situation unseres Clubs im Vorstand größtmögliche Schlagkraft mit Fachkenntnis und Managementqualität, um die richtigen Entscheidungen für die kommende Spielzeit zu treffen. Bernd Hoffmann erfüllt diese Anforderungen zu 100 Prozent und wird gemeinsam mit Frank Wettstein ein sehr gutes Team bilden“, sagt Max-Arnold Köttgen, der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender nun das Kontrollgremium leitet.
Wer wird jetzt Sportvorstand?
Weiterhin offen ist dagegen, wer neuer Sportvorstand beim HSV wird. Ob der Aufsichtsrat sich zwischen Kiels Geschäftsführer Ralf Becker und Paderborn Markus Krösche bereits entschieden hat, ist noch unklar.
Frank Wettstein, bisheriger Interims-Vorstandschef, kümmert sich dadurch wieder überwiegend um sein Kerngebiet: die Finanzen. Der Boss ist aber nur einer: Bernd Hoffmann.