Hamburg. HSV-Trainer plant im künftigen Zweitligakader mit fünf weiteren Talenten. Bis zu 27 Spieler sollen ins erste Trainingslager reisen.

Ein letztes gemeinsames Frühstück, dann galt es beim HSV am Dienstag Abschied zu nehmen. Abschied nach acht Jahren von Dennis Diekmeier, Abschied nach drei Jahren von Sven Schipplock und Andreas Hirzel, Abschied nach nur einem Jahr von Sejad Salihovic und Bjarne Thoelke. Ihre Verträge liefen aus. Auch Mergim Mavraj und Walace sollen den Club trotz laufender Verträge verlassen.

Noch keine Abschiede gab es dagegen für Gotoku Sakai, Lewis Holtby und Aaron Hunt sowie für Nicolai Müller. Mit dem Rechtsaußen will der HSV in den kommenden Tagen klären, ob ein neuer Vertrag zu deutlich geringeren Bezügen möglich ist. „Nicolai ist ein interessanter Spieler“, sagte Trainer Christian Titz. Entscheidend wird sein, ob Müller auch ein mögliches HSV-Angebot als interessant erachtet.

Fünf weitere Talente werden hochgezogen

In den Planungen für den Kader ist der Club trotz des noch fehlenden Sportvorstandes schon weit. „Wir haben sehr konkrete Vorstellungen, wie der Kader aussehen soll“, sagte Titz. Das gilt insbesondere für die Kadergröße. Mit 24 bis 27 Spielern will Titz am 21. Juni im Volkspark in die Vorbereitung starten, ehe es in das erste Trainingslager nach Glücksburg in Schleswig-Holstein geht. Zum Kader werden auch fünf Spieler aus dem Nachwuchs gehören. Neben Stephan Ambrosius und Josha Vagnoman, die bereits regelmäßig bei Titz trainierten, sollen auch Tobias Knost (18), Patric Pfeiffer (18), Marco Drawz (19), Moritz Kwarteng (20) und Arianit Ferati (20) zum Stamm des Zweitligakaders zählen.

Diekmeier & Co. verabschiedet:

HSV verabschiedet Diekmeier und vier weitere Profis

Der dienstälteste Profi geht von Bord: HSV-Vorstand Frank Wettstein (r.) bedankt sich bei Dennis Diekmeier für dessen unermüdlichen Einsatz. Zum Abschied gab es eine Erinnerungstafel mit seinen schönen Momenten in acht Jahren beim HSV
Der dienstälteste Profi geht von Bord: HSV-Vorstand Frank Wettstein (r.) bedankt sich bei Dennis Diekmeier für dessen unermüdlichen Einsatz. Zum Abschied gab es eine Erinnerungstafel mit seinen schönen Momenten in acht Jahren beim HSV © Witters
Im Abstiegsjahr des HSV spielte Diekmeier womöglich die beste Hinrunde seiner Karriere. Doch trotz drei Vorlagen und einem Abseitstor spielte der Rechtsverteidiger in der Rückrunde keine Rolle mehr. Am letzten Spieltag gegen Gladbach stand er nicht mal mehr im Kader
Im Abstiegsjahr des HSV spielte Diekmeier womöglich die beste Hinrunde seiner Karriere. Doch trotz drei Vorlagen und einem Abseitstor spielte der Rechtsverteidiger in der Rückrunde keine Rolle mehr. Am letzten Spieltag gegen Gladbach stand er nicht mal mehr im Kader © Witters
Direktor Sport Bernhard Peters (r.) und Vorstand Frank Wettstein (v.l.) verabschiedeten am Dienstag Torhüter Hirzel, Stürmer Schipplock, Verteidiger Diekmeier, Mittelfeldspieler Salihovic und Verteidiger Thoelke
Direktor Sport Bernhard Peters (r.) und Vorstand Frank Wettstein (v.l.) verabschiedeten am Dienstag Torhüter Hirzel, Stürmer Schipplock, Verteidiger Diekmeier, Mittelfeldspieler Salihovic und Verteidiger Thoelke © Witters
Nach drei torlosen Jahren beim HSV bleibt Schipplock tatsächlich erstklassig. Der Stürmer steht nach Abendblatt-Informationen unmittelbar vor einem Wechsel zu Premier-League-Aufsteiger Cardiff City
Nach drei torlosen Jahren beim HSV bleibt Schipplock tatsächlich erstklassig. Der Stürmer steht nach Abendblatt-Informationen unmittelbar vor einem Wechsel zu Premier-League-Aufsteiger Cardiff City © Witters
Nach zahlreichen Verletzungen zu Saisonbeginn folgte der seinerzeit vertragslose Sejad Salihovic dem Lockruf seines Ex-Trainer Markus Gisdol. Am Ende eines durchwachsenen Jahres stehen zehn Bundesligaspiele für den 33 Jahre alten Bosnier zu Buche – sechs davon sammelte er erst nach Gisdols Entlassung
Nach zahlreichen Verletzungen zu Saisonbeginn folgte der seinerzeit vertragslose Sejad Salihovic dem Lockruf seines Ex-Trainer Markus Gisdol. Am Ende eines durchwachsenen Jahres stehen zehn Bundesligaspiele für den 33 Jahre alten Bosnier zu Buche – sechs davon sammelte er erst nach Gisdols Entlassung © Witters
Thoelke (r.) erlebte ein ganz bitteres Jahr beim HSV: Nach zahlreichen Verletzungen stand er nicht einmal im Kader
Thoelke (r.) erlebte ein ganz bitteres Jahr beim HSV: Nach zahlreichen Verletzungen stand er nicht einmal im Kader © Witters
Auch die Wege des Schweizer Keepers Andreas Hirzel und dem HSV trennen sich nach drei Jahren
Auch die Wege des Schweizer Keepers Andreas Hirzel und dem HSV trennen sich nach drei Jahren © Witters
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Titz über Arp: "Ich habe Hoffnung, dass er bleibt"

Hinzu kommt noch ein Torwart aus dem Nachwuchs, der Christian Mathenia ersetzen soll. „Wir haben von unten aus ein gutes Fundament geschaffen, sodass wir dauerhaft die Profimannschaft mit Talenten beliefern können“, sagte Titz. Ob Fiete Arp in der kommenden Saison weiterhin beim HSV spielt, ist noch offen. „Ich habe die Hoffnung, dass er bleibt“, sagte Titz, der bereits mehrfach mit dem vom FC Bayern München umworbenen Stürmer gesprochen hat.

Neben Manuel Wintzheimer (19/FC Bayern A-Jugend), David Bates (21/Glasgow Rangers) und Christoph Moritz sollen noch drei weitere Neuzugänge kommen.

Bernd Hoffmann spricht über die Zukunft des HSV nach dem Abstieg

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