Süle egalisiert Kaltz-Rekord. Auch U21 verliert Tabellenführung. EM-Fehlstart für Borges. Supporters-Chef wettet mit Köln.

Süle egalisiert Kaltz-Rekord

Niklas Süle vom FC Bayern München hat einen Negativrekord von HSV-Legende Manfred Kaltz eingestellt. Dem Nationalspieler unterlief am Sonnabend im Spiel gegen den 1. FC Köln zum dritten Mal in dieser Saison ein Eigentor. Kaltz war in der Saison 1977/78 auf die gleiche Bilanz gekommen.

Wenn Süle so weitermacht, wird er Kaltz wohl noch von als "Eigentorschützenkönig" der Bundesliga-Geschichte ablösen. Der legendäre Rechtsverteidiger traf in 581 Spielen sechsmal ins eigene Netz, genauso oft wie der Mainzer Nikolce Noveski, der dafür allerdings nur 256 Partien benötigte. Süle steht nach 134 Bundesligaspielen bereits bei vier Eigentoren.

Supporters-Chef bietet Köln Wette an

Dem HSV verhilft ein Sieg beim Saisonfinale gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Sonnabend nur dann zur Relegation, wenn gleichzeitig der 1. FC Köln in Wolfsburg gewinnt. Grund genug für HSV-Supporter-Chef Timo Horn, den bereits abgestiegenen Kölnern per Twitter eine skurrile Wette anzubieten:

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U19 verpasst Meisterschaft in letzter Minute

Bittere Enttäuschung für die U19 des HSV: Die Mannschaft um Jungprofi Fiete Arp kassierte beim Saisonfinale der A-Junioren-Bundesliga beim Tabellendritten Werder Bremen in letzter Minute den 2:2-Ausgleich und musste den Titel in der Gruppe Nord/Nordost Hertha BSC überlassen. Die Berliner setzten sich beim Niendorfer TSV mit 2:0 durch und sind somit auch für das Halbfinale der deutschen Meisterschaft qualifiziert.

Frustriert: Kapitän Aaron Opoku
Frustriert: Kapitän Aaron Opoku © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt

„Wir haben alle Frust“, sagte HSV-Kapitän Aaron Opoku, „aber wir haben ein richtig geiles Jahr gespielt. Man kann über unsere Saison nur positiv sprechen. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

Patric Pfeiffer brachte den HSV im Spitzenspiel per Kopfball in Führung (19.). Den Ausgleich von Luc Ihorst (73.) beantwortete Maximilian Geißen, der den Ball zum 2:1 für den HSV über die Linie stocherte. Doch David Philipp zerstörte mit seinem 2:2-Ausgleichstor die Hamburger Hoffnungen.

HSV II verliert Tabellenführung

Einen herben Dämpfer erhielten auch die Meisterschaftshoffnungen des HSV II in der Regionalliga Nord. Der SC Weiche Flensburg setzte sich im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten VfL Wolfsburg mit 3:1 durch und verdrängte mit nun 68 Punkten den HSV (66) wieder von der Poleposition. Dominic Hartmann (9.) und René Guder (49., 56.) trafen für den Gastgeber, Marcel Stutter (45.+2) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Wolfsburg.

Da die Flensburger auch noch mit einem Spiel in Rückstand sind, haben sie nun wieder die deutlich bessere Ausgangsposition als die U21 des HSV, um sich als Tabellenerster für die Aufstiegsspiele zur dritten Liga gegen Nordost-Meister Energie Cottbus zu qualifizieren. Der HSV II tritt in seinem vorletzten Saisonspiel am Montag (18.30 Uhr) im Derby beim Tabellenletzten Altona 93 an.

Borges verpatzt EM-Auftakt mit U-17-Junioren

HSV-Verteidiger Lenny Borges (l.) im Zweikampf mit Mohammed Ihattaren
HSV-Verteidiger Lenny Borges (l.) im Zweikampf mit Mohammed Ihattaren © imago/Action Plus | Roland Harrison

HSV-Verteidiger Lenny Borges hat mit den deutschen U-17-Junioren den Start bei der Europameisterschaft in England verpatzt. Das Nationalteam von Trainer Michael Prus unterlag der Niederlande am Sonnabend in Walsall 0:3 (0:2).

Daishawn Redan brachte die junge Oranje-Mannschaft in der 18. Minute per Strafstoß in Führung. Kevin Bukusu hatte den Torschützen zuvor gefoult. Redan legte sechs Minuten vor der Pause seinen zweiten Treffer nach, ehe Crysencio Summerville für den Endstand sorgte (41.).

In Gruppe D trifft Deutschland am Dienstag auf Serbien. Das letzte Gruppenspiel steht drei Tage später gegen Spanien an. Die besten zwei Teams jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein.

Lauth spielt ihn blind

Als „Blinder“ musste sich Benjamin Lauth in seiner Profikarriere von den Fans öfter titulieren lassen – immer dann nämlich, wenn er eine Torchance ausgelassen hat. Wie es ist, Fußball zu spielen, wenn man wirklich nichts sehen kann, das konnte der frühere HSV-Profi am Sonnabend am eigenen Leib erleben.

Beim Saisonauftakt der Blindenfußball-Bundesliga in Wangen im Allgäu bestritt Lauth (36) an der Seite von St.-Pauli-Legende André Trulsen (52) und dem früheren Nationaltorwart Timo Hildebrand (39) ein Einlagespiel – mit einer Augenbinde um den Kopf.

„Ich habe keine Ahnung, wo ich langgerannt bin, aber es hat Megaspaß gemacht“, sagte Hildebrand, dem sogar ein Tor gelang. Am Ende unterlagen die Ex-Profis gegen eine Auswahl blinder Gegenspieler 1:4. Der nächste Spieltag der Blindenfußball-Bundesliga findet am 23./24. Juni in Hamburg statt.