Pollersbeck Turm in der Schlacht – Sakai zwölfter Freiburger
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Hamburg. Die Defensive agiert fahrig, in der Offensive gefällt Aaron Hunt als Falschspieler. Die Einzelkritik nach dem 1:0 gegen Freiburg.
Dieser Sieg war überlebenswichtig: Dank des 1:0 gegen Freiburg darf der HSV auch nach 31 Spieltagen weiter vom Wunder Klassenerhalt träumen. Hier sind Hamburgs Profis in der Einzelkritik.
Julian Pollersbeck: Trieb die Freiburger noch vor der Pause mit vier starken Paraden zur Verzweiflung und hielt seine Mannschaft dadurch im Spiel. Bärenstarker Rückhalt eines ansonsten schwachen Defensivverbunds.
Dennis Diekmeier: Sein kämpferisches Element tat dem Abstiegskrimi in manchen Phasen gut, mehr aber auch nicht.
Kyriakos Papadopoulos: Ungewohnte Fahrigkeit in Kombination mit gewohnten Geschwindigkeitsdefiziten führten zu einem schwachen Auftritt des Griechen. Kämpferisch in der zweiten Halbzeit ein wichtiger Faktor.
Gideon Jung: Der Defensiv-Allrounder stand selten richtig und offenbarte einige Abstimmungsprobleme mit seinen Abwehrkollegen. Wenn er am Ball war, fiel er durch Stockfehler auf. Ein Unsicherheitsfaktor.
Gotoku Sakai: Zu Beginn des Spiels wirkte der Japaner wie Freiburgs zwölfter Mann. Seine Anfangsnervosität legte er aber gerade rechtzeitig noch ab.
Matti Steinmann (bis 72.): Nachdem er sich Mitte der ersten Halbzeit bei einem Kopfball selbst verletzte und mit blutiger Nase das beschmutzte Trikot wechseln musste, fand der Techniker keine Bindung mehr zum Spiel. Nach der Pause hatte er Glück, nicht die zweite Gelbe Karte gesehen zu haben.
Albin Ekdal (ab 72.): Sorgte für zusätzliche Sicherheit im Mittelfeld, um den Sieg über die Zeit zu bringen.
Die Höhepunkte des Spiels
8. Minute
Bereits zum zweiten Mal in der Anfangsphase kommt der HSV über links mit einer Flanke in den Strafraum durch. Nach einem Querschläger Söyüncüs im ersten Fall kann Freiburg auch Waldschmidts Hereingabe mit Mühe klären.
10. Minute
Schon wieder über links: Diesmal flankt Kostic, woraufhin der Ball über Umwege bei Steinmann landet. An der Sechzehnergrenze schließt der Youngster aber zu überhastet ab und trifft den Ball nicht richtig – klar ins Toraus.
35. Minute
Pollersbeck und Diekmeier retten das 0:0! Erst pariert Pollersbeck gegen den in den Strafraum durchgebrochenen Haberer im Stile eines Handball-Torwarts. Durch die Fußabwehr landet der Ball bei Kleindienst, dessen Kopfball Pollersbeck ebenfalls pariert. Anschließend spitzelt Diekmeier den Ball in höchster Not zu seinem Schlussmann.
42. Minute
Wieder Pollersbeck! Der blondierte Keeper muss gegen Petersen retten, nachdem sich erst Papadopoulos auf der Außenbahn vernaschen lässt und dann Jung an der Flanke vorbeirutscht.
48. Minute
Freistoß Hunt von der rechten Seite – und endlich noch einmal ein Ball aufs Freiburger Tor. Papadopoulos' Kopfball ist allerdings leichte Beute für Schwolow.
54. Minute
TOOOOOOOOOOR für den HSV – 1:0! Holtby tankt sich im Slalom durch den Strafraum und macht es dann mit der linken Pieke! Holtbys dritter Treffer unter Titz.
64. Minute
Ito ist mit der Fußspitze nicht ganz so erfolgreich wie Holtby – Schwolow verhindert im Eins-zu-Eins den ersten Bundesligatreffer des quirligen Japaners.
66. Minute
Plötzlich läuft die Angriffsmaschinerie. Kostics Drehschuss wird allerdings zur Beute des Freiburger Schlussmanns.
71. Minute
Platzverweis für Freiburg. Söyüncü und Kostic beharken sich in der Hamburger Hälfte, plötzlich fällt Kostic und hält sich den Knöchel. Dort hatte der Freiburger ihn allerdings gar nicht berührt. Dennoch zögert Schiedsrichter Cortus nicht und schickt den Freiburger Verteidiger mit Gelb-Rot vom Platz.
90. Minute
Was macht denn Wood?! Der eingewechselte US-Stürmer hat die Riesenkonterchance, verschleppt den Angriff aber dermaßen, bevor er dann doch noch links den mitgelaufenen Kostic mitnimmt. Der Pass ist allerdings zu schlecht, als dass der Serbe ihn am einzigen Freiburger vorbei ins Tor bringen kann.
90. Minute + 3
Schwolow mit der Ausgleichschance für Freiburg! Der aufgerückte Torhüter drischt den Ball im Anschluss an einen Freistoß aber mit voller Wucht über den HSV-Kasten.
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Filip Kostic: Hatte im ersten Durchgang Probleme, sich auf der rechten Seite durchzusetzen. Nach der Pause auf seiner Lieblingsseite dann mit deutlich mehr Durchschlagskraft.
Lewis Holtby: 54 Minuten fragte man sich, ob der laufstarke Mittelfeldspieler überhaupt auf dem Platz stand. Doch dann tanzte er durch den Freiburger Strafraum und ließ sich nach seinem dritten Tor im fünften Spiel unter Titz gebührend feiern.
Luca Waldschmidt (bis 56.): Seine etwas glückliche Beteiligung vor dem 1:0 kaschierte seinen ansonsten etwas dürftigen Auftritt.
Bobby Wood (ab 56.): Brauchte nur drei Minuten, um zu demonstrieren, warum er seit Monaten in einer Krise steckt. Hätte sich bei einem Konter befreien können, spielte den Querpass auf Kostic aber zum falschen Zeitpunkt.
Tatsuya Ito (bis 87.): Verdiente sich den Szenenapplaus bei seiner Auswechslung durch seine wuselige Art und seine im Volkspark lange nicht mehr gesehene Gabe, Eins-gegen-Eins-Duelle zu gewinnen.
Bakery Jatta (ab 87.): Feierte mit.
Aaron Hunt: Blüht im ballbesitzorientierten Fußball unter Titz immer mehr auf. Plötzlich zieht der Aushilfsstürmer sogar die meisten Sprints an und gefällt als falsche Neun.
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