Stuttgart. Hunt als genervter Kindergärtner, Ambrosius macht gutes Debüt zunichte. Die HSV-Profis nach dem 1:1 von Stuttgart in der Einzelkritik.
Ein Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren? Ähnlich indifferent wie das Ergebnis war beim 1:1 in Stuttgart auch die Leistung der HSV-Profis. Hier ist die Einzelkritik:
Julian Pollersbeck: Ei, Ei, Ei. Lange Zeit der beste Libero seit Franz Beckenbauer, aber als Torhüter beim Gegentor mit schwacher B-Note.
Gotoku Sakai: Vor dem 1:1 wie ein schlechter Aprilscherz, in der zweiten Halbzeit blühte er passend zum verspäteten Frühlingsanfang auf.
Gideon Jung: Wird nach seiner fünften Gelben Karte fehlen.
Stephan Ambrosius (bis 45.): Darf sich darüber freuen, eine Halbzeit lang Nationalspieler Mario Gomez im Griff gehabt zu haben. Muss sich darüber ärgern, den Ball vor dem 1:1 nicht woanders hin abgeprallt haben zu lassen.
Rick van Drongelen (ab 46.): War für das Grobe zuständig.
Douglas Santos: Sein Ballgewinn vor dem Führungstor müsste mit mindestens 0,9 Punkten in die Scorerwertung eingehen. In der zweiten Halbzeit dann nicht mehr so stark wie zu Beginn.
Matti Steinmann (bis 72.): Guter Start, schwaches Ende. Zu viele Fehlpässe, zu wenige gewonnene Zweikämpfe, zu viel Regionalliga, zu wenig Bundesliga.
André Hahn (ab 72.): Sollte für frischen Wind sorgen. Es war nicht mal ein laues Lüftchen.
Mohamed Gouaida (bis 59.): Fiel in der Schweiz, beim Probetraining in Österreich und beim Test in Dänemark durch. Und auch in Stuttgart konnte der Tunesier die Fußballwelt leider nicht neu erfinden.
Tatsuya Ito (ab 59.): Dribbeln kann der kleine Japaner. Den Rest muss er dann in der kommenden Saison in der Zweiten Liga lernen.
Aaron Hunt: Übernahm die Rolle des ordnenden (und später genervten) Kindergärtners.
Lewis Holtby: Ein Schuss, ein Tor. Halleluja.
Filip Kostic: Wurde an alter Wirkungsstätte ausgepfiffen. Die erhoffte Trotzreaktion blieb aus.
Luca Waldschmidt: Passend zu Ostern suchte der Offensivallrounder seine Chance – und fand sie sofort.