Hamburg. Bei Walace strahlten nur die Schuhe, Raketenmann Jatta fällt zurück. Der HSV nach dem 0:0 gegen Mainz in der Einzelkritik.
0:0 gegen Mainz – ein Punkt im direkten Duell mit dem Abstiegskonkurrenten ist weder Fisch noch Fleisch. Hier sind die HSV-Profis in der Einzelkritik.
Christian Mathenia: Hätte sich ohne Probleme auch einen freien Nachmittag in Planten un Blomen auf der Eisbahn gönnen können. Wurde selten bis gar nicht geprüft.
Gotoku Sakai: Grausam. Wenn man irgendwann die gesamte Saison analysieren wird, dann sollte irgendeiner auch mal erklären, warum der Japaner in der Rückrunde konsequent den Vortritt vor Diekmeier bekommen hat.
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Kyriakos Papadopoulos: Schulte während des Spiels mehr und mehr vom Abwehrchef zum Spielgestalter um.
Rick van Drongelen: Solides und kompromissloses Handwerkszeug reichte, um hinten nichts anbrennen zu lassen.
Die Höhepunkte
5. Minute
Da ist Schipplock! Der Überraschungsstürmer kommt im Strafraum frei zum Schuss, doch Bundesliga-Debütant Müller lenkt den Ball um den Mainzer Pfosten.
7. Minute
Und direkt die nächste Parade des Mainzer Nobodys, nachdem Walace aus der zweiten Reihe beherzt abgezogen hatte.
14. Minute
Auch Mathenia darf seine Reaktionsschnelligkeit demonstrieren, indem er einen Flachschuss von Quaison entschärft.
16. Minute
Ein eigentlich schwach getretener Freistoß von Douglas Santos aus dem rechten Halbfeld wird durch einen Mainzer abgefälscht – aber auch dadurch nicht wirklich gefährlich. Müller fängt sicher.
22. Minute
Kostic setzt den Ball an die Latte! Nach Vorarbeit von Jatta kommt der Serbe im Sechzehner zum Schuss, nachdem Schipplock die Flanke des Gambiers noch über den Spann gerutscht war. Müller lenkt den Schuss aber mit den Fingerspitzen ans Gebälk.
24. Minute
Tor für den HSV? Denkste! Das Stadion steht Kopf, als Kostic einen wunderschönen Spielzug zur vermeintlichen Führung vollendet. Doch als der Flügelflitzer den Hackenpass von Schipplock aufnimmt, steht er im Abseits. Schiedsrichter Schmidt entscheidet daher nach dem Videostudium auf kein Tor.
40. Minute
Nach längerem Leerlauf ist es erneut Kostic, der wieder den Weg zum Tor sucht. Heraus kommt aber nur ein Schüsschen, kein Problem für den Debütanten Müller.
48. Minute
Van Drongelen touchiert die Latte! Kostic flankt von links hoch in den Strafraum, Schipplock legt per Kopf ab auf van Drongelen. Der aufgerückte Innenverteidiger zieht direkt ab, der Ball tropft aber nur auf den Balken.
51. Minute
Schreckmoment für den HSV – Brosinski setzt einen Freistoß von links ans Außennetz. Das war erst der zweite Mainzer Torschuss überhaupt.
59. Minute
Serdar mit dem nächsten Versuch der Gäste, der aber ins Toraus trudelt.
62. Minute
Kostic scheitert mit einem Elfmeter an Müller! Die Riesenchance zur Führung, nachdem Waldschmidt von Balogun im Strafraum zu Fall geklammert wird. Gelb-Rot für den Mainzer und Strafstoß für den HSV. Kostic tritt an und schießt aber halbhoch halblinks – willkommene Beute für den 20 Jahre alten Bundesliga-Neuling im FSV-Kasten.
67. Minute
Waldschmidt setzt sich im Strafraum durch und passt in die Mitte, wo der Ball nach Mainzer Ping-Pong im Toraus landet. Die Ecke bringt nichts ein.
87. Minute
Douglas Santos setzt einen Freistoß recht deutlich neben das Mainzer Tor.
1/13
Douglas Santos: „Bola bonita“ (Schönes Spiel) war das nicht. Aber der Brasilianer nahm sein Herz in die Hand.
Gideon Jung (bis 74.): Hatte erneut wenige Höhen und einige Tiefen, die die desolaten Mainzer allerdings nicht ausnutzen konnten.
Fiete Arp (ab 74.): Weiter im Formtief.
Walace: Irgendwo zwischen solide und bieder. Nur seine orangenen Schuhe strahlten.
Bakery Jatta (bis 59.): Dribbelte zu Beginn wie Messi auf, fiel aber mit zunehmender Spieldauer auf HSV-Niveau zurück. Trotzdem insgesamt ein überdurchschnittlicher Aufritt des Raketenmanns.
Walace, Arp, Douglas Santos – Holtmann, Balogun, Gbamin
Gelb-Rote Karte
– Balogun (62.)
Besonderes Vorkommnis
Müller hält Foul-Elfmeter von Kostic (62.)
1/8
Aaron Hunt (bis 45.): Musste den sibirischen Temperaturen Tribut zollen, wirkte bisweilen wie schockgefroren.
Luca Waldschmidt (ab 46.): Brachte den Druck, den man sich von einem waschechten „Retter“ erhoffen kann. Für die Rettung reichte es diesmal aber trotzdem nicht.
Filip Kostic: Einmal an der Latte gescheitert, ein Abseitstor geschossen und einen Elfmeter verballert. Drei Mal Pech ist mindestens einmal zu viel.
Sven Schipplock: Ist und bleibt einer der besten Anläufer der Liga. Und ist und bleibt einer der torungefährlichsten Mittelstürmer dieses Planeten.
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