Hamburg. „Bei Mü wird es schnell gehen“, sagt Hollerbach hoffnungsvoll. Für verletzten Holtby hat der Trainer hingegen wenig Mitleid übrig.

Am Nachmittag kam das medizinische Bulletin: Lewis Holtby habe sich eine Risswunde am Schienbein zugezogen und wurde genäht. Es sei unsicher, wann er wieder das Training aufnehmen könne. Am Mittag klang das im Hollerbach-Sprech noch so: „Schienbeinschoner vergessen, Pech gehabt.“

Doch manchmal liegen Glück und Pech nur ein paar Meter auseinander. Denn während Holtby mit schmerzverzerrtem Gesicht im Golfcart vom Platz gefahren wurde, absolvierte genau daneben Nicolai Müller sein Rehaprogramm. Und so kurz und knapp Bernd Hollerbach Holtbys Wehwehchen auf den Punkt bringen konnte, so schnell umriss der Cheftrainer auch die gesundheitlichen Fortschritte seines Kreuzbandpatienten: „Das sieht gut aus.“

Überraschend gut, hätte man noch präzisieren können. So soll der so schmerzlich vermisste Außenstürmer bereits in der kommenden Woche mit dem Balltraining beginnen, in zwei bis drei Wochen mit dem Mannschaftstraining starten. „Bei Mü wird es schnell gehen“, sagte Hollerbach hoffnungsvoll. Hauptsache, Müller hat noch ein paar Schienbeinschoner herumliegen.