Dortmund. Schon vor dem Anpfiff waren Fangruppen aneinander geraten. BVB feiert zurückgekehrten Marco Reus.
Neuzugang Michy Batshuayi und Rückkehrer Marco Reus haben Borussia Dortmund vor einem weiteren Rückschlag im eigenen Stadion bewahrt. Beim mühsamen 2:0 (0:0) über den Hamburger SV schlüpften die beiden BVB-Stars in tragende Rollen. Batshuayi erzielte vor 80.000 Zuschauern im Signal Iduna Park das wichtige 1:0 (49. Minute) und erwies sich damit wie schon bei seinem Doppelpack vor einer Woche in Köln als echter Torjäger, ehe Mario Götze kurz vor dem Schlusspfiff (90.) für die Entscheidung sorgte. Der von einem Kreuzbandriss genesene Reus machte sich nach gut achtmonatiger Zwangspause als Ideengeber verdient.
Die Statistik
Dagegen blieb der starke HSV zum neunten Mal in Serie sieglos und verliert auch unter der Regie des neues Trainers Bernd Hollerbach mehr und mehr den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze. Besonders niedergeschlagen wirkte der Fußball-Lehrer jedoch nicht: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss an sich geglaubt und richtig mutig gespielt. Es war ein beherzter Auftritt.“ Ähnlich sah es Abwehrspieler Mergim Mavraj: „Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft. Darauf kann man aufbauen. Mit der Performance können wir zufrieden sein.“
Polizei schickt fast 100 HSV-Fans nach Hause
Die Rückkehr von Reus versetzte die BVB-Fans schon vor dem Anpfiff in glänzende Stimmung. Mit Sprechchören begrüßten sie den 28 Jahre alten Angreifer, der 259 Tage nach dem Sieg im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt auf den Rasen zurückkehrte. Weniger gut gelaunt waren Teile der mitgereisten Hamburger Anhänger: Sie gerieten noch vor Spielbeginn in der Dortmunder Innenstadt mit BVB-Fans aneinander.Die Polizei nahm die Personalien von 93 HSV-Problemfans auf und schickte diese noch vor Beginn der Begegnung auf die Heimreise. Es wurden Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. Dies teilte die Polizei Dortmund mit.
Die Höhepunkte des Spiels
Nach dem Spiel wurde ein Polizeibeamter durch einen Faustschlag am Auge verletzt, blieb aber dienstfähig. Nach Polizeiangaben wurden insgesamt 21 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt.