Der Brasilianer hat seinen Urlaub eigenmächtig verlängert und ist in seiner Heimat geblieben. HSV kündigt Konsequenzen an.
Hamburg. Als der HSV-Tross am Montagnachmittag am Hamburger Flughafen eintraf, fehlte ein Spieler: Der Brasilianer Walace hat seinen Urlaub eigenmächtig verlängert und ist in seiner Heimat geblieben. Somit blieb ein Platz in der Chartermaschine X38902, mit der es um 15.15 Uhr ins Trainingslager nach Jerez ging, leer. "Wir erwarten ihn in den nächsten Tagen in Spanien und werden sein Fehlverhalten angemessen ahnden“, sagte Sportdirektor Jens Todt in Fuhlsbüttel. „Er hat persönliche Gründe angegeben, die wir aber nicht akzeptieren.“
Womöglich will Walace, der beim HSV immer wieder zwischen Startelf und Ersatzbank pendelt, mit seinem Verhalten einen Wechsel erzwingen. Ihm liegen Angebote seines brasilianischen Ex-Clubs Grêmio Porto Alegre sowie Atlético Mineiro vor. Doch der HSV will seinen 9,2-Millionen-Mann im Winter nicht ziehen lassen. Deshalb tritt Walace jetzt in den Streik – und erinnert mit seinem Verhalten an den Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé, der auf ähnliche Art und Weise im Sommer seinen Transfer zum FC Barcelona erzwungen hatte.
Nun droht Walace eine Geldstrafe im fünfstelligen Bereich. Wann und ob er ins Trainingslager nachreist, ist unklar.