Auch Kosten für Blumengeschenke und Kleidung sollten offenbar gesenkt werden. DFL terminiert weitere Spieltage.

HSV-Sparprogramm enthüllt

Der HSV hat offenbar recht ungewöhnliche Maßnahmen zum Sparen getroffen. Laut einem Papier mit dem Titel "Kostensenkungsprogramm 2016" aus dem Datensatz der Enthüllungsplattform Football Leaks, das dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorliegt, sollten Blumengeschenke für Angestellte der Geschäftsstelle gestrichen und Clubanzüge für Geschäftsstellenmitarbeiter abgeschafft werden.

Der Rasen des Volksparkstadions
Der Rasen des Volksparkstadions © WITTERS | Valeria Witters

Außerdem sei überlegt worden, die Rasenheizung nicht unter voller Leistung laufen zu lassen. "Sollte ein starker Winter kommen, haben wir definitiv ein Riesenproblem", zitiert "Der Spiegel" aus einem internen Kommentar zu dem Sparplan.

Der HSV schreibt seit Jahren Verluste. Das abgelaufene Geschäftsjahr wurde mit einem Minus von 13,4 Millionen Euro abgeschlossen. Dies geht aus dem Jahresabschlussbericht für 2016/17 hervor, den die Hamburger Mitte November veröffentlicht hatten. Die Verbindlichkeiten betragen 105,5 Millionen Euro, die erzielten Umsatzerlöse 122,1 Millionen Euro. Trotz aller Zwänge soll der finanziell angeschlagene HSV in der vergangenen Saison 2016/17 mehr als 52 Millionen Euro an Gehältern für ihre Mannschaft ausgegeben haben, am Ende landete der Bundesliga-Dino auf Rang 14.

DFL terminiert weitere Spieltage

Die Deutsche Fußball-Liga hat am Freitag die genauen Anstoßzeiten für die Partien der Spieltage 23 bis 27 bekannt gegeben. Das Nordderby gegen Bremen findet demnach am 24. Februar statt. Anpfiff in Bremen ist um 18.30 Uhr.

HSV – Bayer 04 Leverkusen: Sonnabend, 17. Februar um 15.30 Uhr

Werder Bremen – HSV: Sonnabend, 24. Februar um 18.30 Uhr

HSV – 1. FSV Mainz 05: Sonnabend, 3. März um 15.30 Uhr

FC Bayern München – HSV: Sonnabend, 10. März um 15.30 Uhr

HSV – Hertha BSC: Sonnabend, 17. März um 15.30 Uhr

Ex-Profi Jansen sieht Bundesliga im Abschwung und HSV im Aufwind

Der ehemalige HSV-Profi Marcell Jansen beklagt einen Qualitätsverlust in der Bundesliga. „Dass deutsche Clubs gegen unbekannte Vereine in der Europa League nicht mal mehr bestehen können, ist kein gutes Zeugnis“, sagte der 32-Jährige der Tageszeitung „Die Welt“. Weil neben seinem Exclub HSV „noch sechs, sieben andere Clubs“ im Abstiegskampf steckten, werfe das „kein gutes Licht auf die Bundesliga, die zuletzt extrem an Qualität eingebüßt hat“.

Eine der Ursachen für den jahrelangen Abstiegskampf der Hamburger seien Streitigkeiten in der Führung, die zu Substanzverlusten geführt hätten, meinte Jansen: „Die größten Fehler machst du immer, wenn du erfolgreich bist. Das war auch beim HSV der Fall. Die Streitigkeiten haben dazu geführt, dass die Verantwortlichen schließlich davongelaufen sind und der Verein auf der Strecke geblieben ist.“ Damit meinte er den Zwist zwischen dem früheren Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann und Ex-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.

Jansen sieht beim HSV jedoch Anzeichen für eine erfolgreichere Zukunft. Der gebürtige Mönchengladbacher nannte den Aufbau der Nachwuchsakademie, die Tabellenführung der U-21-Mannschaft in der Regionalliga, Rang eins der A-Jugend in der Junioren-Bundesliga sowie die Nachwuchstalente Jann-Fiete Arp und Tatsuya Ito. „Da sind viele Weichen gestellt worden, aber das kommt im Abstiegskampf in der öffentlichen Wahrnehmung eben oft zu kurz“, sagte er. Der einstige Linksverteidiger bewirbt sich um einen Sitz im Aufsichtsrat des HSV. „Ich will mithelfen, dass der Verein wieder Freude verbreitet“, sagte er.

Herzlichen Glückwunsch, Pierre-Michel Lasogga!

Pierre-Michel Lasogga feiert heute seinen 26. Geburtstag. Der HSV-Stürmer ist derzeit an den englischen Zweitligisten Leeds United ausgeliehen, wurde dort nach einem verheißungsvollen Start jedoch schon seit fünf Spielen nicht mehr eingesetzt. Weshalb der Jung-Papa von Trainer Thomas Christiansen nicht mehr berücksichtigt wird, scheint schleierhaft. Begründet wurde die Maßnahme von Vereinsseite zuletzt unter Angabe von Krankheit respektive Verletzung.

Gisdol will Zählbares vom Niederrhein mitbringen

Für den HSV steht am Freitag (20.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach das letzte Bundesligaspiel des Jahres an. Trainer Markus Gisdol und seine Mannschaft, die in ihren jüngsten Heimspielen gegen Wolfsburg (0:0) und Frankfurt (1:2) nur einen Punkt geholt hatten, wollen vom Niederrhein Zählbares mitbringen. Nur dann besteht die Chance, nicht in der Abstiegszone zu überwintern.

Gisdol plant die eine oder andere Umbesetzung im Team. Die größten Chancen auf eine Rückkehr in die Startformation werden in der Defensive Albin Ekdal und in der Offensive André Hahn eingeräumt.

Dennis Diekmeier zu Platz 16: „Zum Kotzen“

HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier sagte zur aktuellen Platzierung der Hanseaten, sie sei „extrem zum Kotzen.“ Unter diesen misslichen Umständen fordert Gisdol, seine Elf müsse noch intensiver und noch konsequenter zu Werke gehen. „Und vielleicht auch unschöner spielen“ – mit Kampf sollen die drei Zähler her, mit denen der HSV zum Ende der Hinrunde noch auf die angestrebten 18 Punkte käme.

HSV vergibt gegen Frankfurt Großchancen im Minutentakt

Das Spiel beginnt hitzig: Frankfurts Rückkehrer Timothy Chandler (l.) im Zweikampf mit Luca Waldschmidt
Das Spiel beginnt hitzig: Frankfurts Rückkehrer Timothy Chandler (l.) im Zweikampf mit Luca Waldschmidt © WITTERS | ValeriaWitters
Zu Beginn musste Schiedsrichter Manuel Gräfe das Spiel kurzzeitig wegen bengalischer Feuer der HSV-Fans unterbrechen
Zu Beginn musste Schiedsrichter Manuel Gräfe das Spiel kurzzeitig wegen bengalischer Feuer der HSV-Fans unterbrechen © WITTERS | TimGroothuis
Kurz darauf legt Hamburgs Abwehrbollwerk vor
Kurz darauf legt Hamburgs Abwehrbollwerk vor © WITTERS | ValeriaWitters
Kyriakos Papadopoulos köpft den HSV in Minute 9 in Führung
Kyriakos Papadopoulos köpft den HSV in Minute 9 in Führung © WITTERS | TimGroothuis
Die junge Hamburger Startelf jubelt über die frühe Führung
Die junge Hamburger Startelf jubelt über die frühe Führung © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Dann folgt die Ernüchterung. Zunächst schießt Marius Wolf den Gegentreffer, dann blamiert Mijat Gacinovic (r.) die Hamburger Defensive und erzielt das 1:2 für die Gäste
Dann folgt die Ernüchterung. Zunächst schießt Marius Wolf den Gegentreffer, dann blamiert Mijat Gacinovic (r.) die Hamburger Defensive und erzielt das 1:2 für die Gäste © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Beide Mannschaften geben sich kämpferisch. Hier Luka Jovic (l.) und Mergim Mavraj
Beide Mannschaften geben sich kämpferisch. Hier Luka Jovic (l.) und Mergim Mavraj © WITTERS | TimGroothuis
David Abraham (lr). und Filip Kostic im Zweikampf
David Abraham (lr). und Filip Kostic im Zweikampf © WITTERS | ValeriaWitters
Die Frankfurter führen zur Halbzeit
Die Frankfurter führen zur Halbzeit © dpa | Axel Heimken
Papadopoulos ist nach der ersten Hälfte fassungslos
Papadopoulos ist nach der ersten Hälfte fassungslos © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Torwart Christian Mathenia guckt nach zwei kassierten Treffern in die Röhre
Torwart Christian Mathenia guckt nach zwei kassierten Treffern in die Röhre © WITTERS | TimGroothuis
Eintracht-Torschütze Marius Wolf (l.) lässt bei Douglas Santos nicht locker
Eintracht-Torschütze Marius Wolf (l.) lässt bei Douglas Santos nicht locker © WITTERS | TimGroothuis
Albin Ekdal (l.) befreit sich aus der Umklammerung von Mijat Gacinovic
Albin Ekdal (l.) befreit sich aus der Umklammerung von Mijat Gacinovic © WITTERS | TimGroothuis
Albin Ekdal (r.) ist unzufrieden
Albin Ekdal (r.) ist unzufrieden © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Jann-Fiete Arp hat zu Beginn der zweiten Hälfte eine Riesenchance vergeben
Jann-Fiete Arp hat zu Beginn der zweiten Hälfte eine Riesenchance vergeben © WITTERS
Dennis Diekmeier (r.) schießt, trifft und ...
Dennis Diekmeier (r.) schießt, trifft und ... © WITTERS | TimGroothuis
... jubelt doch nicht. Diekmeier stand im Abseits und hält damit weiter den Torlos-Rekord in der Bundesliga
... jubelt doch nicht. Diekmeier stand im Abseits und hält damit weiter den Torlos-Rekord in der Bundesliga © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Kuriose Karte für Frankfurts Nummer 17: Boateng holt zum Pass aus, als Ekdal von hinten angelaufen kommt. Der Hamburger rennt in den Ellbogen seines Kontrahenten, fällt daraufhin zu Boden. Und Boateng? Der sieht Gelb
Kuriose Karte für Frankfurts Nummer 17: Boateng holt zum Pass aus, als Ekdal von hinten angelaufen kommt. Der Hamburger rennt in den Ellbogen seines Kontrahenten, fällt daraufhin zu Boden. Und Boateng? Der sieht Gelb © dpa | Axel Heimken
Am Ende ließ Filip Kostic (HSV) Hamburg, 12.12.2017, Fussball Bundesliga, Hamburger SV - Eintracht Frankfurt
Am Ende ließ Filip Kostic (HSV) Hamburg, 12.12.2017, Fussball Bundesliga, Hamburger SV - Eintracht Frankfurt © WITTERS | ValeriaWitters
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Hahn vor Comeback

Weil zuletzt vor allem in der Offensive die Durchschlagskraft fehlte, soll der ehemalige Mönchengladbacher André Hahn an alter Wirkungsstätte sein Comeback geben. „Ich sehe André wieder auf dem richtigen Weg“, sagte Gisdol über den Sechs-Millionen-Euro-Einkauf, der letztmals am 28. Oktober in der Startelf stand. Hahn sei eine ernsthafte Option, betonte Gisdol.

Gisdol: Bloß kein Weihnachtsfest auf einem Abstiegsplatz

Der HSV-Trainer will das Weihnachtsfest nicht schon wieder in der Abstiegszone der Bundesliga feiern müssen. Deshalb ging Gisdol vor dem letzten Spiel des Jahres am Freitag Fragen nach einem Hinrunden-Fazit konsequent aus dem Weg.

„Ich beschäftige mich im Moment nur mit dem Mönchengladbach-Spiel“, betonte Gisdol, dessen Mannschaft im Vorjahr mit 13 Punkten als Tabellen-16. in die Winterpause gegangen war. Noch sei die Wunschvorgabe von HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen „machbbar“, betonte der HSV-Trainer, dessen Team derzeit erneut den Relegationsrang einnimmt.

Die Hanseaten haben in diesem Jahr spielerische Fortschritte erkennen lassen, aber nach den beiden jüngsten Sieglos-Heimspielen auch nur 15 Zähler auf der Habenseite. „Gefährlich an unserer Situation ist, dass wir besser als letztes Jahr spielen, aber nicht die Punkte einfahren, die wir mit unserer Leistung verdienen würden“, analysierte der 48-Jährige.