Torhüter Mathenia hatte wenig zu tun, Kapitän Sakai war fehlerhaft, aber fleißig, Sturm fand nicht statt.

Freiburg. Der HSV hat seine Niederlagenserie auf fremden Plätzen beendet, einen richtungsweisenden Erfolg aber auch im Kellerduell beim SC Freiburg verpasst. Nach zuvor fünf Auswärtspleiten nacheinander kam der HSV zum Auftakt des 14. Bundesligaspieltags am Freitag nicht über ein 0:0 im Breisgau hinaus.

Damit ging auch das sechste Aufeinandertreffen von SC-Trainer Christian Streich und seinem Hamburger Kollegen Markus Gisdol ohne einen Sieger zu Ende. Der HSV hält die Freiburger weiter mit zwei Punkten auf Distanz, die Badener verharren auf dem Relegationsplatz. Die Einzelkritik der HSV-Profis:

Mathenia: Der Keeper bekam erstaunlich wenig zu halten bei der Vielzahl an Bällen, die in Richtung seines Tores flogen. Das war aber auch ein Ergebnis der Freiburger Ungenauigkeiten.

Diekmeier: Agierte deutlich defensiver, sollte seine Seite dicht machen, was überwiegend gelang. Mehr als solide war es jedoch nicht.

Papadopoulos: Ein Spiel genau nach seinem Geschmack. Warf sich in jeden Ball, besaß jederzeit die Lufthoheit. Ein ganz starker Auftritt des Griechen.

Mavraj: Leistete sich einige (technische) Schnitzer, stabilisierte sich im Laufe der Partie aber.

Santos: Der Brasilianer präsentierte sich nicht so stark wie zuletzt, besonders in der Vorwärtsbewegung mit einigen Fehlern.

Gideon Jung erwischte einen ganz schwachen Abend
Gideon Jung erwischte einen ganz schwachen Abend © dpa | Patrick Seeger

Jung: Alter, was war denn da los? Zu passiv, zu wenig Ballkontakte, zu viele Abspielfehler. Ein Unsicherheitsfaktor in der Zentrale.

Sakai: Leistete sich einige Klöpse wie vor der Großchance von Haberer. Aber der Kapitän steckte nicht auf, kämpfte unverdrossen weiter. Fleißnote.

Hunt (bis 70.): Vergab in der ersten Hälfte die beste HSV-Chance etwas fahrlässig.

Walace (ab 70.): Erstmals seit dem achten Spieltag (2:3 in Mainz) wieder im Team. Half mit, das 0:0 über die Zeit zu retten.

Wood (bis 86.): Fand nicht den Raum für sein Spiel, stand sich mit Arp einige Male im Weg. Rackerte, insgesamt aber ein unglücklicher Auftritt.

Hahn (ab 86.): Kämpfte mit.

Kostic: Anfangs in Sprintlaune. Konnte sich durch seine Geschwindigkeit mehrfach aussichtsreich in Position bringen, aber die letzte geniale Idee fehlte. In der zweiten Hälfte kaum noch zu sehen.

Arp: Sehr fleißiger erster Verteidiger. Konnte offensiv aber kaum einmal glänzen, was vor allem daran lag, dass er alleingelassen wurde.