Früherer Hamburger Trainer als Nachfolger von BVB-Coach Bosz gehandelt. HSV stürmt im Weihnachtsgeschäft nach Europa.

Petersen trifft am liebsten gegen den HSV

Wenn der HSV am Freitag in Freiburg (20.30 Uhr/Eurosport Player und im Abendblatt-Liveticker) seine Auswärtsschwäche von fünf Niederlagen am Stück beenden will, muss er vor allem auf einen gegnerischen Akteur aufpassen: Nils Petersen. In neun Einsätzen gegen die Hamburger traf der Stürmer viermal und bereitete drei weitere Treffer vor. Effektiver war der 28-Jährige gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten.

In den neun Duellen mit dem HSV ging Petersen fünfmal als Sieger vom Platz bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen (17 Punkte).

Bei der jüngsten 0:1-Niederlage in Freiburg im September 2016 erzielte Petersen das Tor des Tages. Abwehrchef des HSV war damals noch Spahic, der später von Labbadia-Nachfolger Gisdol aussortiert wurde
Bei der jüngsten 0:1-Niederlage in Freiburg im September 2016 erzielte Petersen das Tor des Tages. Abwehrchef des HSV war damals noch Spahic, der später von Labbadia-Nachfolger Gisdol aussortiert wurde © imago/Heuberger

Petersen zu stoppen wird vor allem die Aufgabe von Abwehrchef Kyriakos Papadopoulos und seinem Nebenmann Mergim Mavraj sein. Beide Innenverteidiger präsentierten sich beim vergangenen Heimsieg gegen Hoffenheim (3:0) in Topform und schalteten Nationalstürmer Sandro Wagner über 90 Minuten aus.

Auch von Wagners üblichen Provokationen ließ sich das HSV-Bollwerk nicht beeinflussen. „Man kennt ihn ja: Er hat ein unglaubliches Selbstbewusstsein. Aber er redet zu viel: mit dem Schiedsrichter, den Gegenspielern, den Mitspielern und sogar den Maulwürfen“, verriet Mavraj nach der Partie.

HSV braucht sich nicht zu verstecken

Trotz des voraussichtlichen Startelf-Einsatzes von Petersen müssen sich die Hamburger in Freiburg nicht verstecken. In den vergangenen fünf Auswärtsspielen im Breisgau ging der HSV nur einmal als Verlierer vom Platz. In der Vorsaison setzte es eine 0:1-Niederlage durch ein Tor von – wie sollte es auch anders sein – Petersen.

Eine weitere 0:1-Niederlage später (gegen Bayern) war das Schicksal von Trainer Bruno Labbadia besiegelt und Markus Gisdol übernahm das Ruder.

Der letzte HSV-Sieg beim Sportclub liegt allerdings schon vier Jahre zurück. Nach Toren von Beister (!), Lasogga und van der Vaart siegte der HSV 3:0. Dem aktuellen Kader gehört allerdings keiner der drei damaligen Torschützen an.

Übernimmt Veh, wenn Bosz scheitert?

Armin Veh könnte vom TV-Sessel auf die Trainerbank in der Bundesliga wechseln: Sollte BVB-Coach Peter Bosz scheitern, soll Ex-HSV-Coach Veh dem Vernehmen nach einer von drei, vier Kandidaten sein, die von der Dortmunder Vereinsführung als Nachfolger für den kriselnden Niederländer in Betracht gezogen werden. Für Bosz könnte bereits die Partie am Sonnabend in Leverkusen (15.30 Uhr) zum Endspiel werden.

Breites Grinsen: Armin Veh wird als neuer BVB-Coach gehandelt
Breites Grinsen: Armin Veh wird als neuer BVB-Coach gehandelt © Witters/ThorstenWagner

Veh, von Juli 2010 bis März 2011 als Fußballehrer in Hamburg aktiv, war zuletzt im März 2016 Trainer von Eintracht Frankfurt. Seit Saisonbeginn ist er Experte im Sport1-“Doppelpass“. Laut übereinstimmenden Berichten könnte der 56-Jährige als Halbjahrestrainer beim BVB infrage kommen.

Für den kommenden Sommer hätten die Club-Bosse demnach ein Auge auf den jetzigen Stuttgarter Trainer und früheren Nachwuchstrainer bei der Borussia (2009 bis 2016), Hannes Wolf, oder Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann geworfen.

Golz und von Heesen analysieren HSV-Spiel

HSV-Fans, die vorhaben, das Auswärtsspiel am Freitag in Freiburg (Eurosport Player) auf dem Sofa zu verfolgen, dürfen sich im Anschluss der Übertragung auf eine kompetente Expertenrunde freuen. So sind für den „kicker.tv Talk“, der ab 22.45 Uhr im Free-TV bei Eurosport übertragen wird, unter anderem die Ex-Hamburger Thomas von Heesen und Richard Golz als Gäste geladen. Moderator der Sendung ist Marco Hagemann.

Für die Vorberichterstattung des Auftaktspiels des 14. Spieltags war eigentlich HSV-Sportchef Jens Todt im Studio mit Moderator Jan Henkel und Experte Matthias Sammer eingeplant. Doch aufgrund einer kurzfristig angesetzten Scoutingtour in Argentinien musste der Ex-Freiburger den Termin absagen.

Freiburg muss Abwehr umbauen

Für die Partie gegen den HSV muss der SC Freiburg seine Startelf umbauen. Nach der Verletzung von Marc Oliver Kempf, der einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt, wird im Kellerduell entweder Caglar Söyüncü oder Philipp Lienhart in der Innenverteidigung spielen. Im defensiven Mittelfeld ist der Einsatz von Amir Abrashi wegen eines Infekts fraglich. SC-Trainer Christian Streich rechnet damit, dass der HSV „so drauf geht“ wie zuletzt beim 3:0-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim. „Wir müssen nochmal besser spielen als gegen Mainz, um gegen Hamburg zu gewinnen“, sagte er.

HSV bietet günstigen Adventskalender

Zumindest bei den Adventskalendern ist der HSV auf Europa-Kurs: Mit 4,16 Euro für 100 Gramm Schokolade belegen die Hanseaten Rang sechs im Vergleich unter allen Bundesligisten. Günstiger sind lediglich die Kalender von Stuttgart (3,99 Euro/100 Gramm), Hannover, Augsburg, Frankfurt (je 4,13 Euro) und Gladbach (4,15 Euro). Das ergab eine Untersuchung des Vergleichportals Netzsieger. Der vollständige Adventskalender des HSV kostet 4,99 Euro.

Am meisten müssen Fans von RB Leipzig für den Kalender ihres Vereins bezahlen. Ganze 9,65 Euro werden für 100 Gramm Schokolade fällig. Allerdings rechtfertigt der Verein den Preis mit Extras wie einem Poster oder anderen Weihnachtsangeboten.

Auch die zweit- und drittplatzierten Kalender von Bayern München (8,08 Euro) sowie Borussia Dortmund (7,48 Euro) sind zwar teuer, bieten aber Gutscheine und Autogrammkarten aller Spieler. Der Kalender des Rekordmeisters stellt noch ein weiteres Extra bereit: Fans können das Bild des geschiedenen Trainers Carlo Ancelotti mit einem Sticker des aktuellen Trainers Jupp Heynckes überkleben.