Bitter für Talent Fiete Arp, aber gut für den HSV: Der Youngster scheidet mit der deutschen U17 im WM-Viertelfinale unglücklich aus.

Kolkata. Der Titeltraum für HSV-Profi Fiete Arp und die deutsche U17-Nationalelf ist im Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Indien geplatzt. Die Auswahl von Trainer Christian Wück unterlag im Brasilien trotz starker Leistung und 1:0-Führung mit 1:2 (1:0) und muss vorzeitig die Heimreise antreten.

Vor 66.600 Zuschauern in Kolkata war die DFB-Elf lange das bessere Team, gab die Partie dann gegen den dreimaligen U17-Champion aber aus der Hand. Kapitän Arp erzielte das einzige Tor für Deutschland (21. Minute/Foulelfmeter). Es war sein fünftes Turniertor.

Nach einer etwas wackeligen Anfangsphase mit einem Pfostentreffer für Brasilien (6.) bekamen die DFB-Junioren das Spiel immer besser in den Griff. Das Führungstor durch Torjäger Arp per Foulelfmeter war daher verdient. Der Wolfsburger John Yeboah hatte zuvor den Ball erobert und war nach Zusammenspiel mit Arp im Strafraum gefoult worden. Es war erst das zweite Gegentor für Brasilien bei diesem Turnier.

Brasilien setzte Deutschland unter Druck

In der zweiten Halbzeit kamen die Südamerikaner besser ins Spiel, drängten auf den Ausleich und trafen durch einen Volley-Knaller von Weverson (71.). Nur sechs Minuten später entschied Paulinho mit einem sehenswerten Distanzschuss die Partie (77.). Brasilien trifft nun im Halbfinale am Mittwoch auf Vize-Europameister England. Den anderen Endspiel-Teilnehmer ermitteln Mali und U17-Europameister Spanien, das Finale findet am 28. Oktober in Kolkata statt.

Die Viertelfinal-Teilnahme war das beste WM-Ergebnis einer deutschen U17-Nationalelf seit dem dritten Platz 2011. Die Wück-Auswahl hatte die Gruppenphase nach zwei Siegen und einer Niederlage auf Rang zwei beendet und im Achtelfinale Kolumbien mit 4:0 (2:0) besiegt.

So bitter das Ausscheiden für Arp & Co. ist, dem HSV kommt es zugute. Denn dadurch kehrt der Youngster früher nach Hamburg zurück.