Gisdol singt Loblied auf Jung. Mavraj sieht HSV in der Realität angekommen. Hahn will sein Glück erzwingen. DFB checkt den Volkspark.
Arp trifft schon wieder
Die deutsche U17-Nationalmannschaft steht nach einem 4:0 gegen Kolumbien im Viertelfinale der Junioren-WM. HSV-Juwel Fiete Arp (17) erzielte die Führung mit einem feinen Schlenzer, bereitete das 3:0 vor und erzielte das 4:0 mit einem traumhaften Lupfer. Es waren seine Treffer Nummer drei und vier im vierten Spiel des Turniers. Erfolgreicher ist nur der Franzose Amine Gouri (Olympique Lyon), der schon fünfmal traf.
Knapp 20 Minuten vor dem Ende wurde Kapitän Arp ausgewechselt, um für die Runde der letzten Acht geschont zu werden. Am Sonntag trifft der deutsche Nachwuchs auf den Sieger der Partie Brasilien gegen Honduras (Mittwoch, 16.30 Uhr). Auch der zweite HSV-Bubi im Team, Josha Vagnoman, kam zum Einsatz. Er wurde bereits in der 13. Spielminuten für den verletzten Yannik Keitel (Freiburg) eingewechselt. Die beiden Arp-Tore im Video:
Besuch im Volkspark wegen EM 2024
Hamburg hat mit dem Volksparkstadion bekanntlich als eine von zehn Städten den Zuschlag des DFB als potentielle Spielstätte für eine mögliche EM 2024 in Deutschland erhalten. Heute war in der Hansestadt der Auftakt der sogenannten "Site Visits", bei denen das deutsche Bewerbungs-Projektteam bis zum 20. Oktober noch einmal alle Spielorte begutachtet. Im Mittelpunkt stehen dabei die gemeinsame Arbeit an der Bewerbung und die bestmögliche gemeinschaftliche Umsetzung der Uefa-Anforderungen.
„Bester Spieler“: Gisdol schwärmt über Jung
Muss Mergim Mavraj im kommenden Heimspiel auf der Ersatzbank Platz nehmen? Gegen die Bayern kehrt Abwehrchef Kyriakos Papadopoulos nach abgesessener Gelbsperre zurück. „Dass ‘Papa’ für uns unverzichtbar ist, ist nicht neu“, sagt Gisdol vielsagend.
Der Grieche wird voraussichtlich an der Seite von Gideon Jung auflaufen, den der HSV-Coach in höchsten Tönen lobte. „Er ist seit Wochen unser bester Spieler.“ Mavraj, der in Mainz (2:3) ein Unsicherheitsfaktor war, bleibt damit nur ein Platz auf Bank.
HSV will gegen Bayern mutig spielen
Nur ein Punkt in sechs Spielen – der HSV steckt schon zu einem frühen Zeitpunkt in der Krise und es droht wieder eine lange Saison im Abstiegskampf. Wie kann den Hamburgern die Wende gelingen, wenn nicht mal mehr in Mainz etwas Zählbares mitgenommen wird? „Wir müssen als Mannschaft ruhig bleiben und ehrlich miteinander umgehen“, fordert Kapitän Gotoku Sakai.
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Der HSV ist nun gegen keinen geringeren als den FC Bayern gezwungen zu punkten. „Wir spielen zu Hause und wollen genauso mutig spielen, wie wir das heute gezeigt haben“, sagt Sakai. Das sieht André Hahn ganz ähnlich. „Das ist ein geiles Spiel, wir haben nichts zu verlieren, keiner rechnet mit uns. Ich freue mich sehr darauf.“
Mavraj: Willkommen in der Realität
Vor weniger als zwei Monaten war der HSV nach zwei Auftaktsiegen noch Spitzenreiter. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge, in denen gerade mal ein magerer Punkt geholt wurde, stecken die Rothosen schon wieder tief im Tabellenkeller. „Jeder, der zu Saisonbeginn davon geträumt hat, nach oben zu schielen, ist jetzt auf dem Boden der Tatsachen zurück. Willkommen in der Realität“, sagt Mavraj.
Die Bilder aus Mainz:
Der HSV schenkt Mainz und Adler drei Punkte
Hahn will das Glück erzwingen
Es war die Schlüsselszene der Partie in Mainz: Hahn kommt kurz vor der Halbzeit aus sechs Metern frei zum Torschuss und scheitert an der Latte. Statt mit einer Führung, ging der HSV mit einem 1:1 in die Pause – und geriet unmittelbar nach dem Wiederanpfiff in Rückstand.
„Wir hatten das Spiel im Griff, haben es aber nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken. Ich ärgere mich schwarz über meine vergebene Torchance. Den Ball muss ich rein machen, darüber gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Hahn selbstkritisch. „Ich habe in jedem Spiel gute Chancen, komme in den gefährlichen Bereich.“ Jetzt muss er nur noch treffen. Hahn: „Ich muss das nötige Glück erzwingen.“
HSV II Gewinner des Spieltags
Der große Gewinner des 12. Spieltags der Regionalliga Nord ist die zweite Mannschaft des HSV. Das Team von Trainer Christian Titz bleibt durch den 3:0-Erfolg beim Lüneburger SK Hansa (Torschützen: Bakery Jatta, Törles Knöll und Michael Kyeremeh) ungeschlagener Spitzenreiter und baute den Vorsprung auf sieben Punkte aus. Dabei profitierte der Bundesliga-Nachwuchs von der überraschenden 0:1-Heimniederlage des bisherigen Tabellenzweiten SC Weiche-Flensburg gegen Borussia Hildesheim.