Gebolze nach Diekmeiers Geschmack – Jatta verwirrt sich
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Lesezeit: 2 Minuten
Von Stefan Walther
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Hannover. Bei der Niederlage in Hannover gab es nur ganz wenige Hamburger Lichtblicke. Neuzugang Salihovic gehörte dazu. Knöll debütiert.
Bei der 0:2 (0:0)-Niederlage des Hamburger SV im Nordduell der Fußball-Bundesliga bei Hannover 96 gab es ganz viel Schatten und nur wenig Licht. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.
Christian Mathenia: Klebte beim ersten Gegentor auf der Linie fest, anstatt die Flanke von Ostrzolek abzufangen und bereitete das 0:2 gleich selbst vor.
Dennis Diekmeier: Das Hin und Hergebolze war ganz nach dem Geschmack des technisch limitierten Rechtsverteidigers. Defensiv rettete er aber mehrmals in höchster Not.
Die Höhepunkte des Spiels
4. Minute
Da hatten die HSV-Fans bereits den Torschrei auf den Lippen – doch Holtbys aus knapp 20 Metern toll getretener Freistoß zappelt nur am Außennetz. Jatta hatte den Standard herausgeholt.
14. Minute
Wiederholt bittet der Stadionsprecher die HSV-Fans, das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände zu unterlassen. Zuvor waren dichte Rauchschwaden aus der Gästekurve in Richtung Spielfeld gezogen.
19. Minute
Erste gefährliche Szene von Hannover, doch Bakalorz' Fernschuss streicht über den HSV-Kasten. Wenig später verdribbelt sich Mathenia fast, der Versuch von Bebou fliegt jedoch deutlicher in den niedersächsischen Abendhimmel.
24. Minute
Harnik verzieht rechts im Strafraum mit einem scharfen Schuss.
30. Minute
Harnik diesmal mit einem Tänzchen im Strafraum, das er allerdings mit einem völlig verzogenen Schuss in dei Wolken abschließt. Eingeleitet hatte die Szene der Ex-HSVer Ostrzolek.
34. Minute
Harnik zum Dritten, diesmal per Kopf: Der Ball ist aber leichte Beute für Mathenia.
39. Minute
Erneut holt Jatta einen Freistoß in Tornähe heraus, Anton hatte den jungen Gambier auflaufen lassen. Die anschließende Variante mit einem Pass von Hahn auf Holtby endet mit dessen geblocktem Versuch einer Hereingabe.
50. Minute
Tor für Hannover – 1:0. Da sah die HSV-Defensive äußerst schlecht aus: Ostrzolek darf völlig frei von links auf die gegenüberliegende Seite flanken. Auch, wenn auf dem Ball der berühmte Schnee liegt, kann Füllkrug das Spielgerät zurück in die Mitte köpfen, wo der gebürtige Hamburger Harnik das Leder durch die Beine von Mathenia ins Tor stochert.
53. Minute
Füllkrug bietet sich die nächste Gelegenheit, doch der stramme Schuss des 96-Stürmers streicht über den Hamburger Kasten.
55. Minute
Die Hannoversche Angriffsmaschinerie ist geölt: Wieder hat Bebou über rechts Platz, seine Hereinnahme nimmt Karaman volley – knapp am Tor vorbei.
65. Minute
Der eingewechselte Salihovic wird erstmals in Schussposition gebracht. Der Linksfuss trifft Hannovers Sané im Strafraum, woraufhin es kurz Diskussionen über einen möglichen Videobeweis gibt. Doch am Ende ist sich Schiedsrichter Hartmann sicher, dass Sané nur am Kopf und nicht am Arm getroffen wurde.
66. Minute
Wieder bricht Hannover auf der rechten Seite durch, Karamans scharfe Flanke kann Diekmeier noch soeben zur Ecke spitzeln.
69. Minute
Kopie der vorangegangenen Szene: Hannover flankt von rechts nach links (diesmal durch Bebou), in der Mitte grätscht Diekmeier die Kugel ab.
74. Minute
Salihovic beweist wiederholt seinen feinen linken Fuß. Hahn nimmt eine Flanke des Bosnier volley, doch Tschauner pariert, Gute Chance!
78. Minute
Bakalaorz mit einem weiteren Distanzschuss – relativ knapp drüber.
82. Minute
Tor für Hannover – 2:0. Der eingewechselte Klaus bringt einen Freistoß auf das HSV-Tor. Mathenia lässt nach vorne abklatschen, Bebou sagt Danke und staubt ab.
90. Minute + 1
Papadopoulos noch einmal mit der Chance zum Anschlusstreffer, doch Tschauner pariert den Kopfball des HSV-Griechen zur Ecke.
1/17
Kyriakos Papadopoulos: Mr. Belastungssteuerung räumte hinten alles ab und verhinderte eine noch höhere Niederlage. Mit dem Ball wusste aber auch er nichts anzufangen.
Gideon Jung: Der Mavraj-Vertreter machte mit seinen Fehlpässen da weiter, wo sein Vorgänger aufhörte. Beim 0:1 sah Jung ganz alt aus.
Douglas Santos (bis 86.): Wer nicht wusste, warum der Olympiasieger in den vergangenen Wochen keine Rolle spielte, erhielt am Freitagabend die Bestätigung.
Gotoku Sakai (ab. 86.): Konnte die Niederlage auch nicht mehr verhindern.
Walace: Der Brasilianer spielte so gar nicht brasilianisch und fiel vor allem durch Fehlpässe auf. Nach gutem Saisonstart zeigt seine Formkurve nach unten.
Albin Ekdal (bis 73.): Der Schwede war noch der beste Hamburger. Er stopfte die Löcher im Mittelfeld und versuchte immer wieder das Offensivspiel anzutreiben.
Törles Knöll (ab 73.): Der 20-Jährige debütierte in der Bundesliga.
André Hahn: Rannte sich häufig fest und erlebte einen gebrauchten Abend. Stets bemüht.
Lewis Holtby: Bei seinem Freistoß in der vierten Minute hatten die Fans im durch Pyrotechnik vernebelten Gästeblock schon den Torschrei auf den Lippen. Es sollte die einzige Aktion bleiben, mit der Holtby für Gefahr sorgte.
Bakery Jatta (bis 60.): Sorgte mit seiner unorthodoxen Ballführung für Verwirrung in Hannovers Defensive. Dabei verwirrte er sich aber meistens selbst.
Sejad Salihovic (ab 60.): Zwei Tage nach seinem ersten Training mit der Mannschaft gab er sein Bundesliga-Comeback. Der Bosnier deutete seine Qualitäten am Ball an.
Sven Schipplock: Er rannte, ackerte und warf sich in jeden Zweikampf. Doch seine Hauptaufgabe, als Stürmer für Torgefahr zu sorgen, verfehlte der Ersatz von Torjäger Wood.
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