Die Hamburger könnten bei einem Transfer eine Menge Gehalt einsparen. Der Stürmer ist schon auf dem Weg nach Großbritannien.

Hamburg. Wird der HSV auf der Zielgeraden der Transferperiode noch einen seiner Topverdiener los? Stürmer Pierre-Michel Lasogga (3,4 Millionen Jahresgage) wurde vom Verein für drei tage freigestellt und fehlte bereits am Montagvormittag beim Training am Volksparkstadion. Der bullige Angreifer weilt derzeit in Großbritannien, um mit dem englischen Zweitligisten Leeds United letzte Verhandlungen über einen Wechsel zu führen.

Vor knapp zwei Wochen hatte das Hamburger Abendblatt erstmals exklusiv über das Interesse des englischen Traditionsclubs berichtet. Die "Whites" sollen sich mit den Hanseaten über eine Leihe ohne Kaufoption formal verständigt haben. Eine Einigung steht allerdings noch aus. "Die Verhandlungen sind ergebnisoffen", sagte Sportchef Jens Todt, der sich am Sonntag kurzfristig mit Lasoggas Berater Didier Frenay traf, auf Nachfrage. "Wir möchten noch ein oder zwei Spieler abgeben und sind in Gesprächen", hatte HSV-Boss Heribert Bruchhagen am Wochenende gesagt.

Retter Lasogga bei Gisdol außen vor

Lasogga, der den HSV mit seinen Toren am vorletzten Spieltag der abgelaufenen Saison auf Schalke (1:1) und drei Jahre zuvor in der Relegation gegen Fürth (1:1) zweimal vor dem Abstieg bewahrte, spielt unter Trainer Markus Gisdol keine Rolle mehr. Weder im DFB-Pokal in Osnabrück (1:3) noch in der Liga gegen Augsburg (1:0) und in Köln (3:1) gehörte der 25-Jährige dem 18-köpfigen Kader an.

Gisdol setzt im Sturmzentrum auf US-Boy Bobby Wood und plant als erste Vertreter Luca Waldschmidt und Rückkehrer Sven Schipplock ein. Lasogga scheint die Zeichen der Zeit verstanden zu haben – und steht nun vor dem Absprung auf die Insel.