Hamburg. Bundesligist muss seinen verletzten Offensivspieler nur sechs Wochen lang weiterbezahlen.

Es klingt skurril, doch der monatelange Ausfall von Nicolai Müller entlastet den Gehaltsetat des HSV. Die Verletzung des Flügelflitzers war ein Arbeitsunfall, sodass der HSV wie jeder Arbeitgeber das Grundgehalt nur sechs Wochen weiterzahlen muss. Bei Leistungssportlern kommt im Anschluss die gesetzliche Unfallversicherung (VBG) für ein Verletztengeld auf. Der Höchstsatz liegt bei 6400 Euro im Monat. Wie auch Müller haben viele Profifußballer deshalb eine Zusatzversicherung abgeschlossen.


Ohne eine solche Absicherung hätte der 29-Jährige bei einem Jahreseinkommen von 2,5 Millionen Euro einen Verdienstausfall von 1,4 Millionen Euro zu beklagen.

Beitrag richtet sich nach Verletzungshistorie

In Deutschland ist DP Sports der größte Vermittler. Im Namen von Lloyd’s of London, einem Zusammenschluss von rund 50 Versicherungen, macht die GmbH den Spielern das passende Angebot. „Der Monatsbeitrag richtet sich nach der Verletzungshistorie und dem Alter des Profis“, erklärt Geschäftsführer Dieter Prestin, ehemaliger Bundesligaprofi des 1. FC Köln.

Bei einem monatlichen Nettogehalt von 90.000 Euro zahlt ein 18 Jahre alter Profi eine durchschnittliche Gebühr von 3000 Euro, ein 25-Jähriger zahlt 4800 Euro und ein 30-Jähriger 6000 Euro pro Monat. Die Verträge haben eine maximale Laufzeit von drei Jahren. Anschließend kann die Gebühr je nach Krankenakte erhöht oder reduziert werden.