Zwei Premier-League-Clubs sind an Nicolai Müller interessiert. Abwehrtalent Köhn wechselt zu den Bayern. Nürnberg blockt bei Leibold.

Adler fühlt sich in Mainz "pudelwohl"

René Adler beim Trainingsauftakt in Mainz
René Adler beim Trainingsauftakt in Mainz © dpa | Thomas Frey

Der Wechsel vom großen HSV zum kleinen FSV Mainz 05 fühlt sich für René Adler auch nach den ersten Trainingstagen richtig an. „Ich fühle mich hier pudelwohl. Hier ist alles familiärer“, sagte der ehemalige Nationaltorhüter am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Adler (32) weiß um seine Wichtigkeit für den Club. „Aber es geht nur im Kollektiv. Ich bin ein offener Charakter und helfe, wo ich kann“, sagte der Neu-Mainzer, der sich von seinen Mannschaftskollegen bestens angenommen fühlt. Sportlich hofft Adler, noch einmal einen Leistungssprung machen zu können.

Gibt Gregoritsch heute sein FCA-Debüt?

Am Dienstag wechselte Michael Gregoritsch etwas überraschend vom HSV zum FC Augsburg. Schon an diesem Mittwoch könnte er seinen Einstand im Team von Trainer Manuel Baum geben. Augsburg hat für 18 Uhr in Kempten im Allgäu ein Testspiel mit Zweitligist Wacker Innsbruck aus Gregoritschs österreichischer Heimat vereinbart. Unmittelbar im Anschluss geht es für die Mannschaft von Trainer Manuel Baum weiter nach Mals (Südtirol) ins zehntägige Trainingslager.

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City Store wegen G20 geschlossen

Der HSV hat Vorsichtsmaßnahmen vor dem G20-Treffen in Hamburg getroffen. Der HSV-Fanshop City Store in der Schmiedestraße unweit der Mönckebergstraße werde von Donnerstag bis Sonnabend geschlossen, teilte der Verein am Mittwoch mit. In allen weiteren Fanshops gelten die gewohnten Öffnungszeiten.

Fans müssen sich noch gedulden

Der HSV beendet die Sommerpause am Donnerstag, das Training nimmt die Mannschaft aber erst drei Tage später auf. Die ersten zwei Tage sind nach HSV-Angaben ausschließlich für interne Laktat- und Leistungstests vorgesehen. Die erste öffentliche Übungseinheit zur Vorbereitung auf die neue Saison findet am Sonntag um 10 Uhr auf einem der Plätze am Volksparkstadion statt.

Unmittelbar danach reist die Mannschaft bis zum 13. Juli ins Lauftrainingslager nach Rotenburg (Wümme). Fehlen werden Neuzugang Julian Pollersbeck und Defensivakteur Gideon Jung, die nach dem gewinn der U-21-Europameisterschaft verspätet in den Urlaub gefahren sind und erst am 15. Juli erwartet werden.

Auch die Nationalspieler Bobby Wood, Albin Ekdal, Mergim Mavraj, Gotoku Sakai, Filip Kostic und Mats Köhlert (derzeit bei der U-19-EM) haben noch länger Urlaub. Mittelfeldspieler Nabil Bahoui wird nicht nach Rotenburg reisen, weil er vor einem Vereinswechsel steht.

Der Sommerfahrplan des HSV

6. Juli: Trainingsauftakt

Trainingsauftakt und Beginn der Vorbereitung auf die Bundesligasaison am Volkspark.

9. bis 13. Juli: Trainingslager I

Der Grundstein für die kommende Saison soll in Rotenburg (Wümme) gelegt werden, wo die Mannschaft in der vergangenen Saison schon zweimal ihre Kräfte bündeln konnte. Vom 9. bis zum 13. Juli zog sie ins bewährte „Hotel Landhaus Wachtelhof“. Auf dem Programm stand vor allem Lauf- und Konditionstraining.

12. Juli: Testspiel

Im Stadion In der Ahe siegte der HSV gegen den örtlichen Landesligisten Rotenburger SV mit 8:0.

15. Juli: Testspiel "Gemeinsam für Timo"

In Buchholz (Otto-Koch-Kampfbahn) trat der HSV zu einem Benefizspiel für die Hinterbliebenen des verstorbenen Merchandisingleiters Timo Kraus an. 60 Minuten spielte das Team gegen Oberliga-Vizemeister Buchholz 08 (4:0), weitere 60 Minuten gegen Kreisligist Buchholzer FC (8:1).

18. Juli: Media Day

An diesem Tag stellte sich der Kader und der Betreuerstab für die offiziellen Porträts der neuen Saison auf.

19. Juli: Testspiel

Gegen Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel setzte es vor 6000 Zuschauern in Neumünster (ausverkauft) eine 3:5 (2:1)-Niederlage. Das Spiel hatte ursprünglich im Städtischen Stadion Nobiskrug Rendsburg stattfinden sollen, wurde aus Sicherheitsgründen aber in die Grümmi-Arena des VfR Neumünster verlegt.

22. Juli bis 1. August: Trainingslager II

Nach einer weiteren Trainingswoche am Volksparkstadion reisen die Rothosen dann ins zweite Trainingslager, das in Längenfeld in Tirol stattfinden wird. Hier will sich der HSV den spielerischen und taktischen Feinschliff holen. Ursprünglich sollte das Trainingslager in Leogang im Salzburger Land stattfinden, es wurde jedoch wegen des schlechten Zustands des Rasens kurzfristig verlegt.

25. Juli: Testspiel

In Imst spielte der HSV 1:1 (0:1) gegen den niederländischen Erstligisten Sparta Rotterdam. Torschütze: Bakery Jatta.

31. Juli: Testspiel

In Leogang heißt der Gegner Antalyaspor aus der türkischen Süperlig. Anstoß ist um 18 Uhr.

6. August: Volksparkfest

Bei der Generalprobe empfängt der HSV zur offiziellen Saisoneröffnung um 15 Uhr im Volksparkstadion den spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona.

13. August: DFB-Pokal, 1. Runde

Der HSV muss zum Drittligisten VfL Osnabrück an die Bremer Brücke reisen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

18. bis 20. August: Bundesliga-Auftakt

Die 55. Spielzeit mit dem HSV als dem einzigem noch nie abgestiegenem Gründungsmitglied beginnt. Erster Gegner ist im heimischen Volkspark der FC Augsburg.

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Albertz sieht Entwicklung in China kritisch

Der ehemalige HSV-Star Jörg Albertz beurteilt die Entwicklung des Fußballs in China kritisch. "Ich hoffe, dass man in China realistisch genug ist und begreift, dass man nicht alles mit Geld erzwingen kann, sondern dass es wachsen muss", sagte der 46-Jährige, erster deutscher Profi im Reich der Mitte, im Interview mit der "Rheinischen Post".

Jörg Albertz spielte von 1993 bis 1996 und von 2001 bis 2003 für den HSV
Jörg Albertz spielte von 1993 bis 1996 und von 2001 bis 2003 für den HSV © imago/Revierfoto

Albertz wechselte nach seiner zweiten HSV-Ära im Januar 2003 zu Shanghai Shenhua und blieb zwei Jahre. Er glaubt, dass China den falschen Weg einschlägt: "In China fangen sie bei null an. Solange es keine Struktur gibt, können sie so viel investieren, wie sie wollen, es wird nicht nachhaltig nutzen."

Der ehemalige Düsseldorfer und Hamburger Profi legt das Augenmerk vor allem auf die richtige Investition: "Du musst die chinesischen Spieler fördern und nicht darauf hoffen, dass sie von einem Spieler, der 80 Millionen kostet, in zwei Jahren, die er für deinen Verein spielt, alles lernen."

Weitere Interessenten für Nicolai Müller

Am Donnerstag startet der HSV in die Vorbereitung auf die neue Saison, und die Frage drängt sich auf: Wird Nicolai Müller beim Fitnesstest dabei sein? Sportchef Jens Todt und der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen haben zwar öffentlich klargestellt, dass man nicht gedenke, den Topscorer (fünf Tore, sieben Vorlagen in der vergangenen Bundesligasaison) abzugeben. Aber ebenso klar ist: Eine Entscheidung muss her, darauf drängt auch Müller selbst.

Entweder wird der in einem Jahr auslaufende Vertrag jetzt verlängert – oder der HSV nutzt die vorletzte Chance, für Müller (29) noch eine Ablöse einzunehmen. Laut „Sport-Bild“ ist nicht nur der VfL Wolfsburg an einer Verpflichtung interessiert, sondern auch Schalke 04 sowie die englischen Premier-League-Clubs West Ham United und FC Southampton.

Existenziell ist ein Verkauf für den HSV zwar nicht mehr, nachdem Investor Klaus-Michael Kühne sich bereit erklärt hat, auch Gehälter zu übernehmen. Bei einer Entschädigung von zehn Millionen Euro könnten Bruchhagen und Todt weich werden.

Ob er den Fitnesstest beim HSV besteht, darüber braucht sich Müller wohl keine Sorgen zu machen. Den letzten Schliff holte er sich bei einem individuellen Boxtraining.

Köhn zu den Bayern

Beim HSV sah er für sich keine ausreichenden Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Jetzt wechselt U-19-Verteidiger Derrick Köhn zum Nachwuchs des FC Bayern München. Der Rekordmeister bestätigte am Mittwoch die Neuverpflichtung.

Köhn (18), 2013 vom Bramfelder SV zum HSV gekommen, war von Profitrainer Markus Gisdol bislang nicht berücksichtigt worden – im Gegensatz etwa zu Jann-Fiete Arp und Jonas Behounek, die die komplette Vorbereitung mit dem Bundesligateam absolvieren dürfen.

Arp: Darum blieb er beim HSV

Für Toptalent Jann-Fiete Arp (17) war ein Wechsel in diesem Sommer trotz des Interesses zahlreicher großer Clubs offenbar nie ein Thema. "Das war schon alles sehr unwirklich für mich. Ich habe das nicht an mich herangelassen und in die Hände anderer gelegt", sagte Arp in einem Interview mit der "Hamburger Morgenpost": "Ich bin beim HSV und total glücklich hier."

HSV-Campus: Hier sollen Talente zu Profis reifen

Das Logo
Das Logo "Unsere Jungs" prangt im Nachwuchsleistungszentrum © WITTERS | ValeriaWitters
Khaled Mohssen (Kapitän U19) und Jann-Fiete Arp
Khaled Mohssen (Kapitän U19) und Jann-Fiete Arp © WITTERS | ValeriaWitters
Der neue HSV-Campus, hier noch im Bau
Der neue HSV-Campus, hier noch im Bau © WITTERS | TimGroothuis
Innensenator Andy Grote im neuen HSV-Campus
Innensenator Andy Grote im neuen HSV-Campus © WITTERS | ValeriaWitters
Bernhard Peters (Direktor Sport, HSV), Jann-Fiete Arp, Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen (HSV), Khaled Mohssen (Kapitän U19), Alexander Otto (Unternehmer), Andy Grote (Innensenator)
Bernhard Peters (Direktor Sport, HSV), Jann-Fiete Arp, Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen (HSV), Khaled Mohssen (Kapitän U19), Alexander Otto (Unternehmer), Andy Grote (Innensenator) © WITTERS | ValeriaWitters
Volksparkstadion und Trainingsgelände mitsamt HSV-Campus aus der Luft
Volksparkstadion und Trainingsgelände mitsamt HSV-Campus aus der Luft © WITTERS | TimGroothuis
Unternehmer Alexander Otto und Innensenator Andy Grote
Unternehmer Alexander Otto und Innensenator Andy Grote © WITTERS | ValeriaWitters
Volksparkstadion und Trainingsgelände mitsamt HSV-Campus aus der Luft
Volksparkstadion und Trainingsgelände mitsamt HSV-Campus aus der Luft © WITTERS | TimGroothuis
Andrang im neuen HSV-Campus
Andrang im neuen HSV-Campus © WITTERS | ValeriaWitters
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Mit der Unterschrift seines neuen Vertrages bis 2019 sei "ein Traum für mich in Erfüllung gegangen", sagte Arp, der durch seine Leistungen zuletzt bei der U-17-EM unter anderem ins Blickfeld von Real Madrid oder dem FC Chelsea geraten sein soll. Doch nun wird der Angreifer die Sommervorbereitung unter Trainer Markus Gisdol an der Seite der Profis vom HSV bestreiten. "Das ist mein Verein. Hamburg ist meine Heimat. Ich bin selbst Fan. Dann ist es doch klar, dass ich erst einmal hierbleibe", sagte Arp.

Zu seinen Vorbildern gehörten früher die ehemaligen HSV-Stars Rafael van der Vaart und Piotr Trochowski. "Heute schaue ich mir gerne etwas von Robert Lewandowski ab. Auch Luis Suárez ist klasse. Und ich bin ja ein Riesen-Fan von Harry Kane", sagte er: "Das sind für mich die besten Stürmer der Welt. Von ihnen gucke ich mir sehr viel ab."

Nürnberg blockt bei Leibold

Tim Leibold kam 2015 aus Stuttgart zum 11. FC Nürnberg
Tim Leibold kam 2015 aus Stuttgart zum 11. FC Nürnberg © imago/Zink | Sportfoto Zink / WoZi

Der 1. FC Nürnberg hat auf „Bild“-Nachfrage den Eingang einer „halboffiziellen Anfrage“ des HSV für Tim Leibold (23) bestätigt. Doch der „Club“ scheint nicht gewillt, seinen Verteidiger abzugeben. „Wir haben Hamburg klar zu verstehen gegeben, dass ein Verkauf für uns kein Thema ist“, sagte Sportvorstand Andreas Bornemann.

Leibold selbst, dessen Vertrag noch ein Jahr gilt, betonte erneut, wie wohl er sich in Nürnberg fühlt. Das könnte also teuer werden für den HSV.