U-21-Nationaltorhüter gibt Termin für Trainingseinstieg bekannt. Calhanoglu-Wechsel fast perfekt. Pedersen für die linke Abwehrseite?

Abnehmer für drei Profis gesucht

Heribert Bruchhagen würde den Kader des HSV bis zum Saisonstart in der Bundesliga noch gern von 34 auf 26 Profis verkleinern, so hat er es unter der Woche gesagt. Ein Spieler, an den der Vorstandsvorsitzende dabei gedacht haben dürfte, ist Mohamed Gouida. Der 24 Jahre alte Tunesier war bis Freitag an den FC St. Gallen ausgeliehen und kam in der abgelaufenen Schweizer Super-League-Saison 13-mal zum Einsatz. Jetzt trainiert Gouaida beim SKN St. Pölten mit. Der österreichische Bundesligist setzte sich am Sonntagabend in einem Testspiel gegen den Wiener Sport-Club aus der drittklassigen Regionalliga mit 2:1 (0:1) durch.

Heribert Bruchhagens Aussagen im Video:

HSV-Chef Bruchhagens Wünsche für die neue Saison

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    Beim HSV hat der Mittelfeldspieler trotz Vertrages bis 2019 keine Perspektive. Gleiches gilt für Nabil Bahoui (26). Der Schwede wurde im Saisonendspurt von Trainer Markus Gisdol aus dem Kader geworfen. Doch der Versuch, woanders unterzukommen, scheiterte – weder Malmö FF noch Grasshopper Zürich noch AEK Athen war bereit, Bahouis Jahresgehalt in Höhe von 1,2 Millionen Euro auch nur größtenteils zu bezahlen. Gut möglich, dass Bahoui jetzt seinen noch ein Jahr gültigen Vertrag in Hamburg absitzt.

    Auch für Batuhan Altintas (Vertrag bis 2018) hat der HSV noch keinen Abnehmer gefunden. Der türkische U-21-Nationalstürmer war vergangene Saison an Kasimpasa Istanbul ausgeliehen und traf bei 15 Einsätzen in der türkischen Süper Lig zweimal. Laut "Bild" versucht der HSV nun, den 21-Jährigen im deutschen Profifußball unterzubringen.

    Pollersbeck besteht Medizincheck

    U-21-Nationalheld Julian Pollersbeck hat auch die letzte Hürde seines Transfers zum HSV genommen. Knapp zwei Tage nach dem EM-Sieg mit den deutschen Junioren absolvierte der offiziell beste Torhüter des Turniers den Medizincheck am UKE. Damit ist der Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern nach Hamburg perfekt.

    Im Interview mit HSV.de gewährte Pollersbeck anschließend Einblick in seine Beweggründe. "Der HSV ist ein wahnsinnig traditionsreicher Verein. Die Menschen hier identifizieren sich sehr stark mit dem Club. Es ist das Gesamtpaket, das ganze Drumherum: geile Fans, ein geiles Stadion und eine geile Stimmung", sagte er.

    Er werde wie auch U-21-Kollege Gideon Jung am 15. Juli ins HSV-Training einsteigen. Noch am Sonntag reiste Pollersbeck weiter ins heimische Burghausen, von dort geht es dann mit Freunden in den Urlaub nach Italien.

    Adler trifft Nowitzki

    An seinem ersten offiziellen Arbeitstag in Mainz traf René Adler gleich auf einen ganz Großen: Zusammen mit Basketballriese Dirk Nowitzki verkaufte der Ex-HSV-Torwart im FSV-Fanshop in der City Tickets für ein Benefiz-Fußballspiel, das am Montag in der Opel-Arena stattfindet.

    Die Begegnung mit dem NBA-Superstar hielt Adler auf Instagram fest.

    Bei dem Fußballspiel „Champions for Charity“ tritt in den Teams der Mannschaftskapitäne Nowitzki und Mick Schumacher auch Hamburger Prominenz an: der langjährige HSV-Handballstar Pascal Hens, übrigens ein bekennender Mainz-Fan, und der zweimalige Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste vom Uhlenhorster HC.

    Kommt Pedersen zum HSV?

    Kristian Pedersen (o.) beim Testspiel von Union Berlin am Sonnabend in Barleben. Zum 7:1-Sieg des Zweitligisten steuerte der Däne einen Treffer bei
    Kristian Pedersen (o.) beim Testspiel von Union Berlin am Sonnabend in Barleben. Zum 7:1-Sieg des Zweitligisten steuerte der Däne einen Treffer bei © imago/Christian Schroedter | Christian Schroedter

    Auf der Suche nach einem neuen Linksverteidiger ist offenbar Kristian Pedersen (22) von Union Berlin ins HSV-Visier geraten. Der dänische Juniorennationalspieler wurde nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ in der abgelaufenen Zweitligasaison mehrmals von Sportchef Jens Todt beobachtet.

    Pedersen stand in 31 Partien auf dem Platz und war am Aufschwung des Hauptstadtclubs entscheidend beteiligt. Sein Vertrag gilt noch bis 2019, die Ablöse wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt. Auf der linken Abwehrseite des HSV ist durch den Abgang von Matthias Ostzolek zu Hannover 96 eine Lücke entstanden. Douglas Santos wird offenbar nicht zugetraut, sie zu füllen, der brasilianische Olympiasieger steht angeblich zum Verkauf.

    Calhanoglu-Wechsel vor dem Abschluss

    Der Wechsel von Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen zum AC Mailand ist nur noch Formsache. Der italienische Spitzenclub twitterte am Sonntag bereits Fotos von der Ankunft des 23 Jahre alten türkischen Nationalspielers auf dem Mailänder Flughafen. Ex-HSV-Star Calhanoglu dürfte am Montag den obligatorischen Medizincheck absolvieren. Danach werden die Clubs den Transfer wohl offiziell bekannt geben.

    Die Leverkusener Verantwortlichen hatten sich zuvor mit den Italienern über die Wechselmodalitäten geeinigt. Dem Vernehmen nach kassiert Bayer eine Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro. Für den Werksclub, der den Türken vor drei Jahren für 14,5 Millionen Euro vom HSV verpflichtet hatte, absolvierte Calhanoglu seit 2014 insgesamt 111 Bundesliga-Spiele und erzielte 28 Tore.

    Calhanoglu war zuletzt von der Fifa für vier Monate gesperrt worden. Der Mittelfeldspieler musste wegen eines Verstoßes gegen die Transferrichtlinien im Jahr 2011 fast die gesamte Rückrunde aussetzen, zudem erhielt er eine Geldstrafe von 100.000 Euro. Darüber hinaus verzichtet er freiwillig für die Dauer seiner Sperre auf sein Gehalt. Calhanoglu war trotz eines von seinem Vater unterschriebenen Vertrages beim türkischen Erstligisten Trabzonspor zum Karlsruher SC gewechselt.

    An der aktuellen Ablöse würde auch der HSV partizipieren – mit zehn Prozent des Mehrwerts zu den 14,5 Millionen Euro, die Leverkusen vor zwei Jahren nach Hamburg überwiesen hatte. Das wäre gut eine halbe Million Euro. Wiederum zehn Prozent dieser Summe müsste der HSV an den KSC abtreten.