Hamburg. Knapp vier Wochen nach der Einweihung haben die ersten Internatsbewohner ihre Zimmer bezogen. Ihr Ziel haben sie dabei immer vor Augen.
Nein, es gibt keinen großen Bahnhof mit Humtata und Orangensaft-Empfang. Die Jungs trudeln einfach so nacheinander ein an diesem Wochenende. Wann es ihnen passt und den Eltern. Wie man das so macht bei einem Umzug. Dann werden sie von Internatsleiter Oliver Spincke in Empfang genommen, lernen die weiteren Mitarbeiter im HSV-Campus kennen und beziehen ihre Zimmer. Die Alexander-Otto-Akademie neben dem Volksparkstadion füllt sich nun tatsächlich mit Leben, die ersten 13 Nachwuchsspieler ziehen ein. Und ab Montag treten sie dann auf den umliegenden Plätzen gegen den Ball.
Dass Toptalent Fiete Arp (17) aus der U19 zu den Erstbewohnern des Internats gehören würde, hatte sich bereits herumgesprochen. Arp soll auch die Vorbereitung bei den Profis mitmachen, behutsam an die Bundesligamannschaft herangeführt werden und Spielpraxis in der Regionalligatruppe sammeln.
Drei Plätze sind noch frei
Die weiteren Erstbezieher in dem insgesamt 4600 Quadratmeter großen Gebäude sind Lenny Borges (U 17), Anssi Suhonen (U 17), Paul Tiedemann (U 17), Saibo Ibraimo (U 17), Tobias Knost (U 19), Marco Drawz (U 19), Izzet Isler (U 19), Tobias Fagerström (U 19), Jan Sieracki (U 19), Gavin Didzilatis (U 16). Dazu kommen Grace Bokake (U 16), der neu von Tennis Borussia Berlin verpflichtet wurde, und Kevin Harr (U 19), ein Zugang vom VfB Stuttgart. Über die drei noch verbliebenen Internatsplätze wird zurzeit beim HSV noch beraten.
Die Leistungsmannschaften der U 16 bis U 21 werden Kabinen und Trainingsmittelpunkt in dem etwa 20 Millionen Euro teuren Gebäude haben, durch das der HSV in die erste Liga der Nachwuchsleistungszentren aufsteigt. Insbesondere die Nähe zu den Profis und der Blick auf das Volksparkstadion soll die Motivation der Talente noch erhöhen. „Für die emotionale Persönlichkeitsentwicklung der Jungs ist es optimal, dass unsere Leistungsmannschaften jetzt so nah wie möglich an den Profis dran sind“, meint Bernhard Peters, Direktor Sport, der das Konzept wesentlich mitgestaltet hat.