Frankfurt/Hamburg. Aber nur einer von vier Bruchhagen-Wünschen geht in Erfüllung. Was der Vorstandschef dazu zu sagen hat.

Heribert Bruchhagen hatte genau vier Wünsche: „Es wäre schön, wenn wir in der Vorrunde Bayern und Dortmund nicht daheim und die Aufsteiger nicht auswärts haben“, sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende vor der Veröffentlichung des Spielplans für die 55. Bundesligasaison an diesem Donnerstagmittag, die nur für den HSV auch die 55. ist. Erfüllt wurde nur ein Wunsch. Aber dazu später.

Los geht es für den HSV am 19. oder 20. August mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg, der wie die Hamburger in der Vorsaison erst spät den Klassenerhalt sicherstellen konnte. Das immerhin stellte Bruchhagen durchaus zufrieden: "Ich finde es immer gut, mit einem Heimspiel zu starten. Natürlich machen wir uns Hoffnung, gegen Augsburg zu gewinnen." Damit würde eine schwarze Serie enden: Letztmals ist der HSV 2010 mit einem Sieg in die Saison gestartet. Beim 2:1 gegen den FC Schalke traf seinerzeit Stürmerstar Ruud van Nistelrooy doppelt.

Zunächst Heimspiele gegen Dortmund und Bayern

Die folgenden Heimspielgegner aber haben es in sich. Am zweiten Spieltag (25. bis 27. August) muss der HSV zunächst auswärts beim 1. FC Köln antreten. Die weiteren Gegner der Hinrunde: Leipzig (8. bis 10. September/zu Hause), Hannover (15. bis 17. September/auswärts), Dortmund (19./20. September/zu Hause), Leverkusen (22. bis 24. September/auswärts), Bremen (29. September bis 1. Oktober/zu Hause), Mainz (13. bis 15. Oktober/auswärts), Bayern München (20. bis 22. Oktober/zu Hause), Hertha (27. bis 29. Oktober/zu Hause), Stuttgart (3. bis 5. November/zu Hause), Schalke (17. bis 19. November/auswärts), Hoffenheim (24. bis 27. November/zu Hause), Freiburg (1. bis 3. Dezember/auswärts), Wolfsburg (8. bis 10. Dezember/zu Hause), Frankfurt (12./13. Dezember/zu Hause) und Mönchengladbach (15. bis 17. Dezember/auswärts).

Meister Bayern und Pokalsieger Dortmund treten somit zuerst im Volkspark an, und von den Aufsteigern Hannover und Stuttgart gastiert nur Letzterer erst in Hamburg. Bruchhagen nahm es sportlich – und bemühte eine Binsenweisheit: "Es muss nun mal gegen jeden einmal auswärts und einmal zu Hause gespielt werden." Ach so!

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HSV-Chef Bruchhagens Wünsche für die neue Saison

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    Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Die Rückrunde startet dann für den HSV zwischen dem 12. und 15. Januar 2018 in Augsburg. Den kompletten Spielplan gibt es als PDF-Download hier.

    Dass Bayern München am 18. August um 20.30 Uhr die 55. Bundesligasaison eröffnen würde, stand bereits vorher fest. Seit 15 Jahren steht diese Ehre dem Titelverteidiger am Freitagabend zu. Gegner ist diesmal Bayer Leverkusen, ZDF und Eurosport übertragen live. Ein weiteres Highlight des ersten Spieltag ist das rheinische Derby zwischen Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. Die weiteren Paarungen: Hoffenheim – Bremen, Schalke – Leipzig, Hertha – Stuttgart, Freiburg – Frankfurt, Mainz – Hannover und Wolfsburg – Dortmund.

    Dortmund muss auswärts starten – wegen Schalke

    Fest stand auch, dass Dortmund mit einem Auswärtsspiel beginnt, weil Revierrivale Schalke 04 am zweiten Spieltag wegen eines Rockkonzerts in seiner Arena kein Heimspiel bestreiten kann. Die beiden Nachbarn dürfen nicht am selben Spieltag zu Hause antreten. Wie Schalke musste auch Hertha BSC im eigenen Stadion in die Saison starten – eine Woche später ist im Olympiastadion das Leichtathletikmeeting Istaf.

    Überhaupt mussten die Spielplanmacher nicht nur auf regionale und überregionale Feiertage Rücksicht nehmen, sondern auch auf parallele Großveranstaltungen und Sonderwünsche der Clubs, deren Arenen durch andere Events belegt sein können. Das Gerüst bildet der Rahmenspielplan mit den Europapokaltagen und Länderspielterminen, nach dem sich die Liga richten muss. Eine eigens für die DFL entwickelte Software berücksichtigt all diese Vorgaben.

    Neue Anstoßzeiten

    Mit den neuen Fernsehverträgen sind in der Bundesliga weitere Spieltermine hinzugekommen. Wie bisher wird freitags (20.30 Uhr), sonnabends (15.30 und 18.30 Uhr) und sonntags (15.30 Uhr) gespielt. Das späte Sonntagsspiel beginnt künftig erst um 18 Uhr, eine halbe Stunde später als bisher. Zusätzlich rollt der Ball je fünfmal sonntags schon um 13.30 Uhr und montags um 20.30 Uhr.

    In der Zweiten Bundesliga bleiben die Anstoßzeiten unverändert. Neu ist: Wird am Montag in der Ersten Liga gespielt, gibt es im Unterhaus ein Sonnabendsspiel mehr.

    Kurze Winterpause

    Aufgrund der WM 2018 in Russland macht die Bundesliga im Winter nur vier Wochen Pause – vom 17. Dezember bis zum 12. Januar. Es gibt nur noch zwei statt vier englische Wochen (Mitte September und Mitte Dezember).

    Letzter Bundesligaspieltag ist am 12. Mai 2018, einen Tag später fallen in der Zweiten Liga die letzten Entscheidungen. Die Relegation zum Oberhaus ist für den 17. und 21. Mai 2018, zum Unterhaus für den 18. und 22. Mai 2018 angesetzt. Das DFB-Pokal-Finale steigt am 19. Mai 2018.

    Welcher Sender überträgt welche Spiele?

    Im Pay-TV hat Sky seine Exklusivität verloren. Eurosport zeigt alle Freitags- und Montagsspiele sowie die 13.30-Uhr-Partien am Sonntag, zudem den Supercup und die Relegation. Derzeit sieht es so aus, als würden diese 45 Spiele lediglich über das kostenpflichtige Streaming-Angebot „Eurosport Player“ ausgestrahlt. Im Free-TV sind wie bisher nur das Auftaktspiel und die erste Begegnung der Rückrunde sowie die Relegation live zu sehen – jetzt aber im ZDF. Die Zweite Liga gibt es nur noch im Pay-TV bei Sky.

    Am 5. August (20.30 Uhr) wird der Supercup zwischen Meister Bayern und Pokalsieger Borussia Dortmund ausgetragen. Die Zweite Bundesliga startet bereits am 28. Juli – wobei dem FC St. Pauli die Ehre zuteil wird, die Saison auswärts beim VfL Bochum zu eröffnen (20.30 Uhr/Sky). Der erste Auftritt im heimischen Millerntor findet eine Woche später gegen Dynamo Dresden statt. In Runde drei ist die Mannschaft des neuen Trainers Olaf Janßen bei Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 zu Gast.