Nordtveit geht nach Hoffenheim. Holtby überzeugt als Entertainer gemeinsam mit Adlers Frau Lilli Hollunder. Kostic verliert an Wert.

Köln will Wood als Modeste-Ersatz

Der Transfer von Kölns Toptorjäger Anthony Modeste nach China zum Erstligisten Tianjin Quanjian steht vor dem Abschluss. Beim FC beschäftigt man sich bereits intensiv mit der Suche nach einem möglichen Nachfolger – und ist dabei auf Bobby Wood gekommen. Der HSV-Stürmer steht laut der Zeitung "Express" ganz oben auf der Kandidatenliste von Kölns Manager Jörg Schmadtke.

Bobby Wood (r.) im Zweikampf mit Kölns Frederik Sörensen beim 2:0-Sieg des HSV im Februar im DFB-Pokal
Bobby Wood (r.) im Zweikampf mit Kölns Frederik Sörensen beim 2:0-Sieg des HSV im Februar im DFB-Pokal © Witters | Tim Groothuis

Wood hat in seinem bis 2020 laufenden Vertrag mit dem HSV eine Ausstiegsklausel einbauen lassen, die es ihm erlaubt, gegen eine Ablöse von schätzungsweise zwölf Millionen Euro den Verein noch in diesem Sommer wechseln zu dürfen. Die Summe sollte für die Kölner kein Problem darstellen. Für Modeste dürfte der Club 35 Millionen Euro kassieren.

Der HSV hat sich bislang vergeblich bemüht, Woods Vertrag zu erneuern – mit einem auf drei Millionen Euro verdoppelten Gehalt und einer deutlich aufgestockten festgeschriebenen Ablösesumme. Die Gespräche mit dem US-Nationalspieler, der erst vor einem Jahr für 3,5 Millionen Euro vom Zweitligisten Union Berlin gekommen war, waren zuletzt allerdings ins Stocken geraten.

Neben Köln sollen noch andere Bundesligaclubs an Wood interessiert sein. Auch Woods Angriffskollege Michael Gregoritsch soll auf Schmadtkes Zettel stehen, er wäre vermutlich bereits für fünf Millionen Euro zu haben.

Mainz verhandelt mit Adler

Torwart René Adler spielte von 2012 bis 2017 für den HSV
Torwart René Adler spielte von 2012 bis 2017 für den HSV © Witters

Nach seinem Abschied vom HSV könnte René Adler (32) beim 1. FSV Mainz 05 landen. Laut "Kicker" haben die Rheinhessen Kontakt zum früheren Nationaltorhüter aufgenommen. Demnach tendiere der neue Trainer Sandro Schwarz dazu, Adler zu seiner Nummer eins zu machen. Für Jonas Lössl, der in der Schlussphase der abgelaufenen Bundesligasaison bei den 05ern seinen Stammplatz an Jannick Huth verlor, hieße das: Er stünde zum Verkauf.

Adler ist ablösefrei zu haben. Ein Angebot des HSV, seinen Vertrag zu deutlich reduzierten Bezügen zu verlängert, hatte er abgelehnt.

Nordveit gibt HSV einen Korb

Der vom HSV umworbene norwegischen Nationalspieler Håvard Nordtveit wechselt zu 1899 Hoffenheim. Der defensive Mittelfeldspieler, der am Mittwoch 27 Jahre alt wird, kommt vom englischen Premier-League-Club West Ham United und unterschrieb bei der TSG einen Fünfjahresvertrag. Über die Ablöse machte Hoffenheim keine Angaben. Nordtveit will nach einem nicht optimalen Jahr in London, wo er für West Ham lediglich 16 Spiele in der Premier League absolvierte, an seine erfolgreiche Zeit in Mönchengladbach anknüpfen.

Der Sommerfahrplan des HSV

6. Juli: Trainingsauftakt

Trainingsauftakt und Beginn der Vorbereitung auf die Bundesligasaison am Volkspark.

9. bis 13. Juli: Trainingslager I

Der Grundstein für die kommende Saison soll in Rotenburg (Wümme) gelegt werden, wo die Mannschaft in der vergangenen Saison schon zweimal ihre Kräfte bündeln konnte. Vom 9. bis zum 13. Juli zog sie ins bewährte „Hotel Landhaus Wachtelhof“. Auf dem Programm stand vor allem Lauf- und Konditionstraining.

12. Juli: Testspiel

Im Stadion In der Ahe siegte der HSV gegen den örtlichen Landesligisten Rotenburger SV mit 8:0.

15. Juli: Testspiel "Gemeinsam für Timo"

In Buchholz (Otto-Koch-Kampfbahn) trat der HSV zu einem Benefizspiel für die Hinterbliebenen des verstorbenen Merchandisingleiters Timo Kraus an. 60 Minuten spielte das Team gegen Oberliga-Vizemeister Buchholz 08 (4:0), weitere 60 Minuten gegen Kreisligist Buchholzer FC (8:1).

18. Juli: Media Day

An diesem Tag stellte sich der Kader und der Betreuerstab für die offiziellen Porträts der neuen Saison auf.

19. Juli: Testspiel

Gegen Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel setzte es vor 6000 Zuschauern in Neumünster (ausverkauft) eine 3:5 (2:1)-Niederlage. Das Spiel hatte ursprünglich im Städtischen Stadion Nobiskrug Rendsburg stattfinden sollen, wurde aus Sicherheitsgründen aber in die Grümmi-Arena des VfR Neumünster verlegt.

22. Juli bis 1. August: Trainingslager II

Nach einer weiteren Trainingswoche am Volksparkstadion reisen die Rothosen dann ins zweite Trainingslager, das in Längenfeld in Tirol stattfinden wird. Hier will sich der HSV den spielerischen und taktischen Feinschliff holen. Ursprünglich sollte das Trainingslager in Leogang im Salzburger Land stattfinden, es wurde jedoch wegen des schlechten Zustands des Rasens kurzfristig verlegt.

25. Juli: Testspiel

In Imst spielte der HSV 1:1 (0:1) gegen den niederländischen Erstligisten Sparta Rotterdam. Torschütze: Bakery Jatta.

31. Juli: Testspiel

In Leogang heißt der Gegner Antalyaspor aus der türkischen Süperlig. Anstoß ist um 18 Uhr.

6. August: Volksparkfest

Bei der Generalprobe empfängt der HSV zur offiziellen Saisoneröffnung um 15 Uhr im Volksparkstadion den spanischen Erstligisten Espanyol Barcelona.

13. August: DFB-Pokal, 1. Runde

Der HSV muss zum Drittligisten VfL Osnabrück an die Bremer Brücke reisen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

18. bis 20. August: Bundesliga-Auftakt

Die 55. Spielzeit mit dem HSV als dem einzigem noch nie abgestiegenem Gründungsmitglied beginnt. Erster Gegner ist im heimischen Volkspark der FC Augsburg.

1/12

Kaltz hat beim HSV Magenschmerzen

Vereinsidol Manfred Kaltz (64) hat sich kritisch zur Entwicklung des HSV geäußert. „Die Probleme sind doch hausgemacht“, sagte der Europameister von 1980 der „Welt“. Laut eigenen Angaben ist er „emotional nicht mehr eng genug dabei“, um mit dem HSV mitzufiebern. „Das ist vielleicht auch besser so, denn wenn ich den HSV von heute sehe, kriege ich Magengeschwüre“, sagte Kaltz.

Manfred Kaltz (hier beim Tag der Legenden 2014 in Hamburg) gilt als Erfinder der
Manfred Kaltz (hier beim Tag der Legenden 2014 in Hamburg) gilt als Erfinder der "Bananenflanke" © imago/MIS

Der frühere Starspieler, der 1987 im DFB-Pokal den bis heute letzten wichtigen Titel für den einstigen Topclub gewann, sieht eine Abhängigkeit von Investor Klaus-Michael Kühne. „Nun ist man in der Situation, dass man auf einen Gönner wie ihn angewiesen ist“, sagte Kaltz: „Aber ich sage auch ganz klar: Ohne Herrn Kühne wäre der Club längst tot. Ohne ihn geht nichts. Für den Verein ist er überlebenswichtig.“

Hoffnung auf Besserung hat Kaltz „nur bedingt. Die letzten Jahre ging es nur gegen den Abstieg. Ich bin gespannt, was sich in diesem Sommer noch an neuen Spielern ergibt“, sagte er.

Holtby und Adlers Frau singen „Daddy Cool“

Wie verlief eigentlich die Hochzeitsfeier von René Adler und Lilli Hollunder in der Toskana? Auf jeden Fall scheint es nicht an Entertainment gemangelt zu haben. In einem Video, das Hollunder bei Instagram postete, gibt die Schauspielerin beim Song „Daddy Cool“ der Disco-Gruppe Boney M. gemeinsam mit Lewis Holtby mächtig Gas. Aber sehen Sie selbst:

Kostic verliert deutlich an Wert

Das Online-Portal „transfermarkt“.de hat die Marktwerte der Spieler aktualisiert. Beim HSV sind Filip Kostic und Walace mit jeweils acht Millionen Euro am meisten wert, obwohl beide Profis mit sinkenden Marktwerten zu kämpfen haben. Kurioserweise hat Kostic, der bisher zehn Millionen Euro wert war, sogar das größte Minus unter den Hamburgern zu verkraften.

Ähnlich wie Walace haben auch Pierre-Michel Lasogga (jetzt zwei Millionen Euro) und Douglas Santos (fünf Millionen) eine Million ihres Marktwerts eingebüßt. Einen Wertverlust von jeweils 500.000 Euro wurde den Spielern Albin Ekdal und Mergim Mavraj (beide zwei Millionen) bescheinigt.

Gideon Jung spielt derzeit mit der deutschen U21 um den EM-Titel
Gideon Jung spielt derzeit mit der deutschen U21 um den EM-Titel © dpa | Jan Woitas

Den größten Millionen-Sprung nach oben machte Kyriakos Papadopoulos, der seinen Wert um zwei Millionen auf sieben Millionen Euro steigerte. Bobby Wood soll jetzt 4,5 Millionen Euro wert sein (vorher 3,5 Millionen) und Gideon Jung kommt nach einer starken Saison bei 2,5 Millionen Euro (vorher zwei Millionen) an.

Prozentual konnte Bakery Jatta seinen Marktwert am meisten steigern. Der aus Gambia geflüchtete Rechtsaußen (500.000 Euro) ist jetzt fünfmal so viel wert wie vorher. Talent Vasilije Janjicic hat seinen Marktwert auf 500.00 Euro verdoppelt.